Dagutschen (Pillkallen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Untergegangener Ort
Dagutschen (Tegnerskrug)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 36′ OKoordinaten: 54° 45′ 8″ N, 22° 35′ 51″ O
Dagutschen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Dagutschen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dagutschen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Dagutschen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Dagutschen, 1938 bis 1945: Tegnerskrug, litauisch Dagučiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich sechs Kilometer ostsüdöstlich von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) und ist von dort auf einer Nebenstraße zu erreichen, die nach Tretjakowo (Sodargen) führt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landgemeinde Dagutschen auf einem Messtischblatt von 1931

Degutzschen wurde 1516 erstmals erwähnt.[1] Um 1780 war Dagutschen ein meliertes Dorf, in dem sich auch eine Wind-Mahlmühle befand.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Dagutschen in den neu gebildeten Amtsbezirk Warningken im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Dagutschen in Tegnerskrug umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 395
1871[4] 367
1885[5] 368
1905[6] 344
1910[7] 346
1933[8] 331
1939[9] 348

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dagutschen gehörte zunächst zum evangelischen Kirchspiel Pillkallen und seit der Errichtung der dortigen Kirche 1895 dann zum evangelischen Kirchspiel Groß Warningken.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Degùčiai, 2 in der Mažosios Lietuvos Enciclopedija (Kleine Litauische Enzyklopädie)
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 26.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Steinkirch
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. >Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.