Das Lied von Mord und Totschlag
Film | |
Titel | Das Lied von Mord und Totschlag |
---|---|
Originaltitel | Los amigos |
Produktionsland | Italien |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 98 (dt. Version: 92) Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Paolo Cavara |
Drehbuch | Oscar Saul Harry Essex Paolo Cavara Lucia Drudi Demby Augusto Finocchi |
Produktion | Joseph Janni Luciano Perugia |
Musik | Daniele Patucchi |
Kamera | Tonino Delli Colli |
Schnitt | Mario Morra |
Besetzung | |
|
Das Lied von Mord und Totschlag (Originaltitel: Los amigos) ist ein Italowestern aus dem Jahr 1972. Paolo Cavara inszenierte den Film mit den Stars Franco Nero und Anthony Quinn. Deutsche Erstaufführung war am 16. August 1973. Ein aus Vermarktungsgründen gewählter Alternativtitel ist Spiel mir das Lied von Mord und Totschlag, der an Spiel mir das Lied vom Tod erinnern soll. Die Hauptfigur des Film ist an die historische Persönlichkeit Erasmus „Deaf“ Smith (1787–1837) angelehnt, einen Soldat im Texanischen Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Republik Texas.
Inhalt
Im Jahr 1836 hat Texas die Unabhängigkeit von Mexiko erreicht; jedoch ist die Republik lange nicht befriedet. Verschiedene Gruppen, von denen einige aus dem Ausland gesteuert werden, versuchen, das Machtvakuum zu nutzen und Texas unter ihre Kontrolle zu bringen. Eine der größten dieser Gruppen wird von General Lucius Morton angeführt. Präsident Sam Houston ist jedoch gewarnt und will seinen besten Agenten, Erasmus „Deaf“ Smith, in die Gruppe einschleusen, um die Rebellion im Keim zu ersticken. Smith ist taubstumm und wird deshalb von Johnny Ears begleitet, der ihm nicht nur das Gehör ersetzt, sondern auch sonstige Schwierigkeiten von Smith fernhält. Diese Schwierigkeiten sind zahlreich, denn Morton hat vom Plan des Präsidenten gehört hat und weiß auch, dass der gesuchte Mann taubstumm ist.
Johnny und Smith haben sehr unterschiedliche Ansichten, wie ihre Mission, das feindliche Fort zu infiltrieren und Waffenlieferungen zu unterbinden, durchzuführen sei. Johnny schlägt sogar vor, das Ganze abzublasen. Im Laufe der Zeit und während etlicher Aktionen, um sie doch zu verwirklichen, wird klar, dass Johnny ebenso auf Smith angewiesen ist, wie dieser auf ihn. Als Johnny Ears sich in das Saloonmädchen Susie verliebt, entscheidet sich Smith, nachdem auch die Mission erfolgreich beendet und die Festung vernichtet werden konnte, das Paar mitten in der Nacht zu verlassen.
Kritik
- Christian Keßler schreibt: (Der Film) „ist ein großformatiger Western, der sehr gut ausschaut und angemessen unterhält, ohne dabei in irgend einer Weise aus dem Rahmen zu fallen.“[1]
- Ulrich P. Bruckner hält in seinem Standardwerk Für ein paar Leichen mehr den Film für „trotz seiner großartigen Besetzung nur mäßig unterhaltsam.“[2]
- Joe Hembus im Western-Lexikon: „Die Helden haben interessante Geschichten; die politische Lage ist von interessanten Konstellationen geprägt; der ganze Film gibt sich furchtbare Mühe, interessant zu sein, bis hin zur Musik, die den Ehrgeiz hat, poppig zu sein (…). Ein Herr von Mittler tritt auf und erinnert an die US-Western der Kriegszeit, in denen manchmal Nazis versuchten, die Vereinigten Staaten vom Wilden Westen her aufzurollen. Und gelegentlich befällt einen der schreckliche Verdacht, als solle das kuriose Paar Quinn/Nero den Halleluja-Brüdern Hill/Spencer Konkurrenz machen – aber auf die interessanteste Weise der Welt natürlich, als Homosexuelle. Quinn leidet dann auch schrecklich, wenn Nero ihn mit der knalligsten Hure von Texas betrügt“.[3]
„Humorvoll gewürzte, jedoch etwas blutrünstige Abenteuergeschichte mit zwei prächtigen Schauspielertypen.“
Bemerkungen
Filmsongs sind The ballad of Deaf & Ears und Even if you are not the first one, interpretiert von Ann Collin. Der Soundtrack erschien auf CD.
Weblinks
- Das Lied von Mord und Totschlag bei IMDb
- Der Film bei comingsoon (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ in: Willkommen in der Hölle, 2002, S. 26
- ↑ München, 2006, S. 557
- ↑ München, 1995, S. 393
- ↑ Das Lied von Mord und Totschlag im Lexikon des internationalen Films