Die eine singt, die andere nicht

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Film
Titel Die eine singt, die andere nicht
Originaltitel L’une chante, l’autre pas
Produktionsland Frankreich

Belgien
Venezuela

Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1977
Länge 120 Minuten
Stab
Regie Agnès Varda
Drehbuch Agnès Varda
Musik François Wertheimer
Kamera Charles Van Damme
Schnitt Joële Van Effenterre
Besetzung

Die eine singt, die andere nicht (französisch L’une chante, l’autre pas) ist ein Film von Agnès Varda, der im Jahr 1977 veröffentlicht wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1962 lernt Pauline die ältere Suzanne kennen, die mit dem Photographen Jerôme verheiratet ist. Da sie sich ein weiteres Kind nicht leisten, möchte sie eine Abtreibung machen lassen. Pauline sammelt für Suzanne Geld, indem sie ihren Eltern einen Ausflug mit ihrem Chor vortäuscht.

Zehn Jahre später treffen sich Suzanne und Pauline wieder. Auch Pauline musste ein Kind abtreiben lassen und fuhr dazu nach Amsterdam. Während einer Bootsfahrt in den Grachten lernte sie Darius, einen iranischen Studenten, kennen, dem sie durch Zufall in Paris wiederbegegnet ist. Sie ist mit ihm in den Iran gereist, wo sie von ihm schwanger wurde. Zu dieser Zeit merkte sie, dass Darius in der Partnerschaft patriarchale Züge entwickelt und das Leben im Iran ihr zuwider ist. Kurz vor der Entbindung ist sie nach Frankreich zurückgekehrt. Dort einigten sie sich Pauline und Darius darauf, dass dieser den Sohn behalten und mit ihm in den Iran zurückkehren darf, er aber Pauline ein zweites Kind zeugen muss.

Suzanne hat in der Zwischenzeit einen Arzt kennengelernt, der aber verheiratet ist. Da sie sich vorgenommen hat, keine Beziehung zu einem verheirateten Mann einzugehen, lässt sie vorerst von ihm ab. Bei der Geburt von Paulines und Darius’ Kind gesteht er ihr aber, dass er sich hat scheiden lassen.

Pauline tourt weiter mit ihrem feministischen Folkchor durch Frankreich. Es kommt zu einer grotesken Szene, als die anderen Chorsängerinnen über Abtreibung singen, Pauline aber schwanger ist und sagt, dass sie das Kind behalten möchte.

Im Epilog, der im Jahre 1976 spielt, sieht man Pauline mit ihren Kindern, die wahrscheinlich eine glücklichere Zukunft haben werden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein weiterer französischer Film, La Dentellière von Claude Goretta, erschien 1977 mit der jungen französischen Schauspielerin Isabelle Huppert, die im Film den gleichen Vornamen Pomme bekam und die mit dieser Rolle ihre Filmkarriere beginnen konnte.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Weniger eine analytisch stichhaltige Aufarbeitung als eine poetische Verdichtung, geprägt von Wärme und Sympathie für die Protagonisten, aber auch von einer gewissen Naivität.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die eine singt, die andere nicht. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 20. November 2023.