Dieter Danzberg

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Dieter Danzberg
Personalia
Geburtstag 12. November 1940
Geburtsort DuisburgDeutschland
Position Abwehr

Dieter Danzberg (* 12. November 1940 in Duisburg) auch „Pitter“ genannt, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere

Dieter Danzberg durchlief die gesamten Jahrgangsstufen in der Jugendabteilung des Meidericher SV. 1959 gewann er mit der A-Jugend die Westdeutsche Meisterschaft und erhielt für die Spielzeit 1959/60 einen Vertrag für die Oberliga West. Weitere Mitspieler seines Jugendjahrgangs, die anschließend auch in der Oberliga West bzw. später in der Bundesliga zum Einsatz kamen, waren unter anderem Werner Lotz, Hartmut Heidemann, Werner Krämer und Heinz Versteeg. Unter Trainer Willi Multhaup schaffte die junge Meidericher Mannschaft 1963 unerwartet die Qualifikation für die neu gegründeten Bundesliga und „Pitter“ Danzberg, wie er von allen nur genannt wurde, hatte mit seinen Toren im Saisonendspurt wesentlichen Anteil daran. Am drittletzten Spieltag erzielte er beim 3:2-Sieg gegen den SC Viktoria Köln die beiden letzten siegbringenden Tore und nur eine Woche später vor 15.000 Zuschauern im Stadtderby gegen Hamborn 07 den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg in der 90. Minute.[1] Die Qualifikation für die Bundesliga war geschafft.

Auch in der neu geschaffenen höchsten Spielklasse gehörte Danzberg zum Profi-Kader des Meidericher SV, wobei er am 21. September 1963 (5. Spieltag) beim 1:1-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen Werder Bremen erstmals für den MSV in dieser zum Einsatz kam. Mit nur sieben Einsätzen wurde Dieter Danzberg mit den Meiderichern 1963/64 Zweiter der Meisterschaft. In der darauf folgenden Saison kam er auch nur zu acht Einsätzen, erzielte allerdings am 20. März 1965 (24. Spieltag), beim 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Hertha BSC, mittels Kopfstoß das zwischenzeitliche 1:1 in der 20. Minute.

In der Saison 1965/66 – spielberechtigt für den Aufsteiger FC Bayern München – kam Danzberg nur zweimal zum Einsatz; kurioser Weise am ersten und letzten Spieltag der Saison. Im Stadt-Derby gegen den TSV 1860 München erhielt er in der 86. Minute nach einem rüden Foul an Timo Konietzka die Rote Karte – der erste Platzverweis eines Bayern-Spielers in der Bundesligageschichte.[1] Dem Platzverweis folgten acht Wochen Sperre und seine Stopperposition im Team verlor er an einen jungen Nachwuchsspieler – Franz Beckenbauer. Zugleich setzten ihm Probleme mit dem Fußgelenk zu; es wurde mehrfach operiert. Die Zeit als Spieler in der Bundesliga endete für Dieter Danzberg dort, wo sie begonnen hatte und mit demselben Ergebnis: Am 28. Mai 1966 (34. Spieltag) kam er mit dem FC Bayern München im Auswärtsspiel gegen Werder Bremen nicht über ein 1:1 hinaus. Allerdings durfte er 1966 – obwohl im Pokalwettbewerb nicht eingesetzt – mit den Bayern den Gewinn des DFB-Pokals feiern.

Zur Saison 1966/67 wechselte er in die Regionalliga West zu Rot-Weiß Oberhausen, erzielte vier Tore in 25 Spielen seiner ersten Saison und verließ den Verein nach nur vier Spielen in der Folgesaison. 1969/70 spielte er für den Freiburger FC in der Regionalliga Süd. 1970/71 ließ er seine Karriere bei Eintracht Gelsenkirchen, dem Aufsteiger in die Regionalliga West, ausklingen.

Sonstiges

Seit 2009 leidet Danzberg an der Alzheimer-Krankheit. Aus diesem Grund zog er 2012 in das Altenzentrum „Maria Lindenhof“ in Dorsten, in dem auch seine an Demenz erkrankte Ehefrau wohnt.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Artikel auf reviersport.de
  2. Artikel auf reviersport.de (RevierSport 52/2012, S. 29)