Diskussion:Deutsche Kurrentschrift

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Textbeispiele[Quelltext bearbeiten]

Ich fände es schöner, wenn anstelle des computergesetzten Textbeispiels ein oder mehrere echte handschriftliche Textbeispiele da wären. --Hoehue 22:47, 25. Okt 2004 (CEST)

einige Faksimiles von Kants Originalhandschriften gibt es hier: http://www.bbaw.de/forschung/kant/op/dfg.htm (da sieht es dann auch nicht mehr ganz so schön aus, wie im Beispiel ...). (nicht signierter Beitrag von 83.135.210.27 (Diskussion) 02:19, 11. Nov. 2005 (CET))[Beantworten]

Bei der Übertragung der Kurrentschrifttexte in die heutige Druckschrift wurden die langen s nicht richtig wiedergegeben. Ich habe alle langen s nun mit dem heutigen s ersetzt. krk 21:25, 20. Jun 2006 (CEST)

Die langen ſ in der Übertragung der Schriftbeiſpiele werden schon richtig widergegeben, wenn man einen Brwoser, der mit Unicode umgehen kann (sind noch welche in Gebrauch, die das nicht können?) und eine entsprechende Schriftart verwendet. Hoehue 13:38, 13. Jul 2006 (CEST)

Hier bittesehr ein schönes, datiertes Beispiel:

Kurrentschriftbeispiel

(Keine Ahnung, warum das rechts am Rand erscheint.) Könnt ihr gerne nehmen. Mehr dazu auf http://blogabissl.blogspot.com/2008/04/style-definitions-table.html und auf http://blogabissl.blogspot.com/2010/11/neu-im-unterricht-modernes-grundschul.html, noch mehr auf Anfrage (Ich hab’ den ganzen Schulaufsatz kopiert). – Fritz@Joern.De (Fritz Jörn 08:03, 24. Dez. 2011 (CET))[Beantworten]

Ich würde das computergesetzte Beispiel rausnehmen, weil die Anschlüsse vom kleinen d zu den Folgebuchstaben immer gleich, also teilweise nicht richtig sind.--Laufe42 (Diskussion) 06:40, 15. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]
Ich sehe nicht, was an den Anschlüssen falsch sein sollte. Unbefriedigend ist allenfalls, dass bei einem auf ein kleines d folgenden i der i-Punkt nicht vom d abgesetzt ist. Aber so etwas lässt sich bei der Computer-Simulation einer Handschrift kaum vermeiden. --BurghardRichter (Diskussion) 21:38, 15. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

In diesem Artikel Deutsche Kurrentschrift wird beim Begriff Laufschrift per REDIRECT auf Kurrent verwiesen - das scheint mir tautologisch und sollte irgendwie geändert werden. --Der Martin 16:34, 1. Mär 2006 (CET)

Im Artikel Kurrent geht es um Kurrentschriften allgemein und es ist durchaus üblich, von einem Artikel auf den übergeordneten, allgemeineren zu verlinken. --BK 12:38, 2. Mär 2006 (CET)

Fraktur, Kanzlei und Kurrent[Quelltext bearbeiten]

Der Satz im Dritten Absatz: "Die in Kanzleien üblichen Kanzleischriften sind zwischen Frakturschrift und Kurrentschrift angesiedelt" ist für mich überhaupt nicht verständlich. Das liegt sicher vor allem daran, dass ein Artikel zur Kanzleischrift noch fehlt. Kann für die Zwischenzeit jemand denn Satz verständlicher machen? --Der Martin 20:04, 1. Mär 2006 (CET)

Ist es so verständlicher. Im Grunde ist die Fraktur eine edle Buchschrift und die Kanzleischrift eine Schreibschrift (wenn auch edle Schreibschrift) für den alltäglicheren Gebrauch, die Frakturelemente übernommen hat, so wie wir heute auch zu unserer gelernten Schreibschrift Elemente der Druckschriften hinzufügen. Der Barbar 09:13, 2. Mär 2006 (CET)
Fraktur war über Jahrhunderte nicht etwa eine "edle Buchschrift", sondern allgemein die Druckschrift in Deutschland (und Umgebung). Als "Kurrentschrift" bezeichnet man allgemein die Schreibschrift, deren Buchstabenformen sich über die Jahrhunderte auch verändert haben, zumal früher Handgeschriebenes zum großen Teil die Buchführung im weitesten Sinne beherrschte (was heute ganz überwiegend mittels Druck erledigt wird). Etwas mißlich ist, daß die Bezeichnung "Fraktur" sowohl einen bestimmten Schrifttyp bezeichnet als auch eine Untergruppe dieses Typs; ähnlich verhält es sich mit dem Begriff "Kurrente", der an sich lediglich "Schreibschrift" bedeutet. Daß es eine bestimmte Schrift (des Typs) gibt, der man den Namen "Deutsche Kurrent" gegeben hat, steht dem nicht entgegen.
22.10.2006 18.00 -mat (nicht signierter Beitrag von 84.130.14.189 (Diskussion) 18:00, 22. Okt. 2006 (CEST))[Beantworten]


Link "Verkehrsschrift" zeigt auf "Stonographie"[Quelltext bearbeiten]

Das kann ja wohl nicht gewollt sein --Redlinux 21:01, 9. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Den Absatz verstehe ich nicht. Was hat denn der deutsche Normalschrift-Erlass mit der Schweiz zu tun? --AndreasPraefcke 11:06, 7. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Es gibt keinen Zusammenhang. Bis zu dieser Version vom 25. Mai 2009 stand da bloss:
Mit dem Normalschrift-Erlass wurde 1941 die deutsche Kurrentschrift (in Form der Verkehrsschrift) als Schulausgangsschrift zugunsten der lateinischen Schrift abgeschafft.
Mit dieser Änderung tags darauf wurde der Satz zur Schweiz davorgesetzt, also einfach unglücklich plaziert. Ich mache mal einen separaten Absatz aus dem Satz zur Schweiz (sehr ausbaufähig... mal sehen...) Gestumblindi 03:13, 8. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]
D.h. ich konnte den Satz am Ende einfach streichen, weil sich die Angaben zum deutschen Normalschrift-Erlass zwei Absätze darüber finden. Ich kann gerade nicht sagen, ab wann (und mit welcher Begründung) in den Schweizer Schulen keine deutschen Schreibschriften mehr gelehrt wurden, muss ich recherchieren... Gestumblindi 03:17, 8. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Sucht man in Wikipedia nach "Deutsche Schrift" findet man die "Deutsche Kurrentschrift" bei der steht, dass sie Verkehrsschrift im 18. und 19. Jahrhunder war. Hier im Artikel steht dann allerdings, dass sie bis Mitte des 20. Jahrhunderts war. (nicht signierter Beitrag von 188.195.22.46 (Diskussion) 18:58, 10. Jul 2011 (CEST))

Falsches Bild oder Bildbeschreibung (Dänisch oder deutsch?)[Quelltext bearbeiten]

Das Bild [Datei:Deutsche Kurrentschrift-2.jpg] wird in der Dateibeschreibung wie folgt beschrieben:

Dänische Kurrentschrift (»gotisk skrift«) mit Æ und Ø am Ende des Alphabets

Demnach ist das Bild in diesem Artikel hier falsch platziert oder falsch beschrieben Coni 09:45, 5. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ja, sollte man besser formulieren. Das Bild zeigt ein Alphabet in Kurrentschrift. Die Dänen nennen es Gotisk skrift (gotische Schrift) und Tysk skrift (deutsche Schrift), ein deutscher Ausdruck dafür ist mir nicht bekannt (mein Ausdruck dänische Kurrentschrift in der Bildbeschreibung auf Commons ist ungebräuchlich). Der englische Schwester-Artikel heißt in der Überschrift Kurrentschrift, nicht Deutsche Kurrentschrift. Die Überschrift Kurrentschrift wäre womöglich für den Artikel günstiger. --Pp.paul.4 11:30, 5. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Naja, nach diesem Artikel hier: Schreibschrift ist Kurrent das Synonym für Schreibschrift. Kurrentschrift führt ja auch als Weiterleitung nach Schreibschrift. Also kann dieser Artikel hier nicht Kurrentschrift heißen. Wenn ich mir diese beiden Artikel so anschaue, kommt es mir so vor, als seien sie nicht gut aufeinander abgestimmt. Grüße Coni 20:04, 31. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Fraktur-, Kurrentschrift, alt u. neu?[Quelltext bearbeiten]

In dem Beispiel, das ich heute dem Artikel hinzugefügt habe (Blatt eins Grenzprotokolls ca. 1878), gibt es drei unterschiedliche Schriftformen: Fraktur (Kopfzeilen der Tabelle, Druckschrift), deutsche Kurrentschrift (Text) sowie, bei Ortsnamen in zwei Überschriften ("Buchholz" und "Itzenbüttel"), eine modernere Rundschrift (?), um die Namen hervorzuheben. Ist dies außergewöhnlich?

Leider kann ich nicht alles verstehen; den Text unten rechts, z.B.: "Die vorstehenden Längen sind kurs (?) Abgreifen (?) auf der Originalkarte ermittelt (?), bei der Betriebsregulirung (?) im Jahre 1878." Es ergibt wenig Sinn. Die erwähnten Grenzen sind auf der Originalkarte markiert und wurden wohl mit dem Stechzirkel ermittelt.

Auch das jew. zweite Wort der 1., 4., 6. und 9. Zeilen: könnte es "Besitzend." lauten?

Gern würde ich den Text auszugsweise dazu schreiben. --TraceyR (Diskussion) 18:25, 22. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Ja, schreib es in die Bildbeschreibung auf Commons, dort passt und gehört es hin (Beispiel: Datei:Michaelis - Brief 1781.jpg). kurs -> durch, Besitzend. -> Besitzer. --Pp.paul.4 (Diskussion) 00:02, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Nein, das ist gar nicht ungewöhnlich. In ansonsten in deutscher Kurrentschrift verfassten handschriftlichen Dokumenten des 19. Jahrhunderts ist es vielmehr sehr verbreitet, dass Orts- und Personennamen in einer lateinischen Schrift hervorgehoben werden. Den Text unten rechts hast du fast ganz richtig gelesen, der Anfang lautet sicher "Die vorstehenden Längen sind durch Abgreifen auf der Originalkarte ermittelt", der Rest des Satzes sollte stimmen und ergibt auch Sinn, siehe z.B. hier (bezieht sich zwar auf Seekarten, aber darum geht es). Gestumblindi 00:10, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Vielen Dank. Dies habe ich auch jetzt in einem Vertrag bzw. Abfindung zur Waldteilung in 1750 gesehen, wo, neben Ortsnamen, auch z.B. "Königl. Majestät" so geschrieben wird. --TraceyR (Diskussion) 00:35, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Eine Frage noch: Gibt es irgendwo ein Forum, wo man Fragen zur Kurrentschrift (18. u. 19. Jh.) stellen kann? Als Neuling auf diesem Gebiet bräuchte ich noch Starthilfe! Danke. --TraceyR (Diskussion) 20:06, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
In Frage kämen vielleicht genealogische Foren, ausserdem kannst du es mit einzelnen Fragen sicher auch hier auf Wikipedia:Auskunft probieren - es dürften einige mitlesen, die sich mit der deutschen Kurrentschrift auskennen (ich kann sie lesen, wenn es kein gar zu wildes Geschmiere ist, bin aber auch kein grosser Kenner). Gestumblindi 22:16, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Vielen Dank für die Idee mit den genealogischen Foren. Ich habe Commons etwas zweckentfremdet, in dem ich einen Auszug als Bild hochgeladen habe (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Protokoll_p6_rechts_Teil.jpg) in der Hoffnung, dass jemand den Text korrigiert! Als Beispiel könnte es auch dienen :) --TraceyR (Diskussion) 23:04, 23. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
"Forstfiscus"; "receßmäßig": jetzt sieht es wie selbstverständlich aus! Vielen Dank Pp.paul.4. --TraceyR (Diskussion) 07:19, 24. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

eigenständiges alphabet?[Quelltext bearbeiten]

was ich vermisse im absatz "geschichte", ist, ob diese schrift, bzw. ihre buchstaben als eigenständiges alphabet galten, oder ob es sich hier lediglich um eine rein stilistische abwandlung der lateinischen schrift handelte. --Problemfrau (Diskussion) 19:43, 11. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Im Absatz „Geschichte“ fehlt noch die ganze vielhundertjährige Geschichte. Angesichts der langen getrennten Entwicklung und der zahlreichen Eigenheiten ist es schon ein eigener Zweig der Schriftentwicklung, wobei das Wort „Zweig“ den geschichtlichen Zusammenhang betont. --Pp.paul.4 (Diskussion) 19:58, 11. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]
Fraktur und Kurrentschrift sind keine eigenständigen Schriften mit eigenen Alphabeten, wie etwa die grichische oder die kyrillische Schrift, sondern es handelt sich um Ausprägungen der lateinischen Schrift, ähnlich wie auch die irische Schrift. --BurghardRichter (Diskussion) 14:49, 13. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]
Beides ist der Fall. Im strengen Sinn gibt es ein deutsches Alphabet, unterschieden vom lateinischen Alphabet, weil es eigene Buchstaben enthält: ä, ö, ü, ß, langes s. Im weiteren Sinne gehört das deutsche Alphabet aber zu den lateinischen Alphabeten -- genauso wie auch z.B. das isländische Alphabet mit seinen Sonderbuchstaben ein eigenes Alphabet und zugleich auch ein lateinisches Alphabet ist. Das bezieht sich aber jeweils nicht nur auf die Kurrentschrift, sondern genauso auf die gedruckte Schrift, daher gehört es nicht speziell zum Thema deutsche Kurrentschrift. --Neitram  10:07, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Kant-Beispiel ist Sütterlin[Quelltext bearbeiten]

Beim oben genannten computergesetzten Schriftbeispiel handelt es sich um Sütterlin, genauer: die Sütterlinform der dt. Kurrentschrift (er hat ja auch eine Lateinschrift entworfen). Nur die hier abgebildete stellt die allgemein als Sütterlin geläufige und auch in den Alphabeten dargestellte Sütterlin dar und eben nicht ihren Vorläufer (und wäre Kant dazu natürlich unbekannt gewesen). (nicht signierter Beitrag von 93.199.220.186 (Diskussion) 10:24, 3. Dez. 2014 (CET))[Beantworten]

Richtig bemerkt. Ich habe das irreführende Bild entfernt, es ist völlig anachronistisch, so als ob Kant mit dem Computer in Sütterlin geschrieben hätte. --Neitram  09:59, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

überstrichenes m = doppel-m ?[Quelltext bearbeiten]

Hallo, eine kurze Frage,gibt es eine anerkannte Regel, dass ein überstrichenes m wie ein mm zu lesen ist? Mir ist in einigen älteren Briefen (Mitte 20. Jahrhundert, um den 2. Weltkr.) dieses überstrichene m aufgefallen. z.B. in komt, komen usw. Wo kann ich mehr dazu finden? Oder passt das vielleicht eher zu Sütterlin bzw. Vermischung der Schriften? Oder ist das eine "private" Abkürzung? Gilt diese Regel ggf. auch für andere Buchstabendoppel, zB. "n" ? Danke und Grüßle NobbiP Diskussion 23:31, 28. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Richtig. Der Strich über dem <m> steht als Verdopplungszeichen und ist dann als /mm/ zu lesen. Desgleichen auch beim <n> usw. --5.62.39.25 23:34, 28. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
PS: Es war wohl lange Zeit anerkannt, wurde dann in den 1940ern weitestgehend aufgegeben. --5.62.39.25 23:35, 28. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort und somit Bestätigung meiner These der Verdoppelung. Gab es das damals nur bei Kurrent- oder auch bei Sütterlinschrift? Und war das damals in irgend einem Regelwerk (schriftlich) festgehalten? Oder war das einfach so weil "man" es schon immer so machte? Danke nochmals, Grüßle NobbiP Diskussion
Dass gerade beim m und beim n die Verdoppelung gerne durch eine Überstreichung dargestellt wird, hat seinen Grund darin, dass die vier oder gar sechs sonst aufeinanderfolgenden Auf- und Abstriche schwer auseinanderzuhalten bzw. zu zählen sind. Darum wird die Überstreichung auch beim Doppel-m wesentlich häufiger angewandt als beim Doppel-n.
Die deutsche Sütterlinschrift und die Kurrentschrift sind eigentlich nicht zwei verschiedene Schriften, die sich vermischen könnten, sondern die deutsche Sütterlinschrift ist eine Ausgangsschrift für die Kurrentschrift, also eine bestimmte normierte Musterform, die zeitweilig in den Volksschulen gelehrt wurde. Verschiedene erwachsene Menschen haben immer mehr oder weniger unterschiedliche, individuelle Handschriften – bei der deutschen ebenso wie bei der lateinischen Schrift. In den Schulen sollte aber zunächst eine einheitliche, normierte Schrift gelehrt werden, und dafür ist die deutsche (ebenso wie auch die lateinische) Sütterlinschrift ein Beispiel. Die Individualisierung erfolgt dann später als Ausbildung einer persönlichen Handschrift. Je stärker ausgeprägt die individuell-persönliche Handschrift eines Erwachsenen ist, desto weiter wird sie von der Ausgangsschrift, die er als Kind in der ersten Schulklasse gelernt hat, entfernt sein.
Ob die Überstreichung anstelle der Verdoppelung von m und n als Element der Sütterlinschen Ausgangsschrift in den Volksschulen gelehrt wurde, weiss ich nicht. Ich vermute eher nicht. Aber natürlich werden die Kinder, die in der Schule die Sütterlinsche Ausgangsschrift lernten, bei ihren Eltern und anderen Menschen, die vor Sütterlin die Schule besucht hatten, die Verdoppelungsstriche gesehen haben, und zum Teil werden sie sie dann bei der Ausbildung ihrer persönlichen Handschrift übernommen haben. --BurghardRichter (Diskussion) 04:02, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Das ist übrigens ein Reduplikationsstrich, da haben wir einen eigenen Artikel darüber. --Neitram  08:37, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Hallo, vielen Dank für die vielen Hinweise und Links zu weiterführenden Artikel, ist ja echt spannend, was aus solch profanen Eigenheiten noch rausgeholt bzw. klargestellt werden kann. Grüßle an alle NobbiP Diskussion 14:11, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]
Anders als der u-Bogen, der notwendig ist, um das u vom n zu unterscheiden, ist der Reduplikationsstrich nicht verpflichtend vorgeschrieben, sondern nur eine Alternative zum ausgeschriebenen Doppel-m bzw. Doppel-n. --BurghardRichter (Diskussion) 15:09, 29. Aug. 2017 (CEST)[Beantworten]

Geschichte in Österreich[Quelltext bearbeiten]

Wie verlief die Geschichte der Kurrentschrift in Österreich? Wurde mit dem Anschluss Österreichs 1938 die Sütterlinschrift auch in Österreich eingeführt und damit kurzzeitig für 3 Jahre gelehrt? --Neitram  11:13, 5. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Ich vermute, dass die Sütterlinschrift in Österreich nicht gelehrt wurde. Im Artikel Sütterlinschrift wird nur mitgeteilt, dass sie 1915 in Preussen eingeführt wurde. Das Schulwesen war auch in der NS-Zeit Länderangelegenheit. Soweit mir bekannt ist, wurde die Sütterlinschrift auch in Bayern nicht gelehrt oder zumindest nicht offiziell eingeführt. Mir ist auch aufgefallen, dass der Ausdruck „Sütterlinschrift“, der in Norddeutschland oft fälschlich für die deutsche Kurrentschrift verwendet wird (warum eigentlich?), in Süddeutschland deutlich weniger gebraucht wird – hauptsächlich von Menschen, die selbst oder deren Eltern aus Norddeutschland zugezogen sind. Einigen älteren Österreichern, die ich kenne, ist die Bezeichnung „Sütterlinschrift“ unbekannt – oder sie wundern sich darüber, dass die Deutschen die seit Jahrhunderten im deutschen Sprachraum gebräuchliche Schrift nach einem Schriftpädagogen vom Anfang des 20. Jahrhunderts benennen.
Leider ist das Nicht-Bestehen eines bestimmten Sachverhalts immer schwerer zu belegen als dessen Bestehen. --BurghardRichter (Diskussion) 11:51, 5. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]
Die Einführung der Sütterlinschrift in Bayern ist anscheinend unklar zu datieren und hatte auch wohl Besonderheiten. Hans Schemm: Gauleiter and Kultusminister (1891-1935) schreibt auf S. 314: "Für das Schuljahr 1932/33 war in Bayern für den Schreibunterricht an den Volksschulen die Sütterlinschrift eingeführt worden. Der Nationalsozialismus als pädagogisches Problem schreibt auf S. 81 "...wurde darauf vom Schuljahr 1933/34 ab auch in Bayern die Sütterlinschrift vorgeschrieben, für den Erstunterricht aber Antiqua gutgeheißen (...)"; Der Sprachdienst, Bände 46-47, schreibt auf S. 224 "Zu Ostern 1930 wurde sie in Hessen, 1931 in Baden, 1932 in Württemberg und 1933 in Bayern eingeführt. Dort wurde allerdings eine Verkehrsschrift mit einer Rechtsneigung ausdrücklich erlaubt." --Neitram  13:41, 5. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Verwendung in anderen Sprachen[Quelltext bearbeiten]

Nebenstehend ist ein Schriftbeispiel, wo die deutsche Kurrentschrift im Tschechischen verwendet wurde. In welchen Sprachen, Ländern und Regionen außerhalb des deutschen und skandinavischen Raums war sie denn wann noch in Gebrauch? --Neitram  11:33, 5. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Das würde mich auch sehr interessieren. Dass die deutsche Kurrentschrift im Tschechischen verwendet wurde, dürfte wohl durch die jahrhundertelange enge politische und kulturelle Verbindung Böhmens und Mährens mit Österreich zu erklären sein. Ich vermute, dass dies eine Ausnahme unter den westslawischen Sprachen ist (die ostslawischen Sprachen verwenden ja die kyrillische Schrift).
Natürlich hängt die Verbreitung der deutschen Kurrentschrift eng mit der der Fraktur-Druckschrift zusammen, deren handschriftliche Entsprechung sie ist. Gebrochene Schriften waren in ganz Europa verbreitet. Die Fraktur als eine Unterart davon scheint aber ausserhalb des deutschen Sprachraums nur in Nordeuropa sowie in Lettland und Estland gebräuchlich gewesen zu sein. Der Hauptgrund dafür dürfte die Übernahme der Lutherschen Reformation in diesen Ländern gewesen sein (viele nordeuropäische Theologen in der Reformationszeit und auch später hatten in Deutschland studiert). Dagegen hat sich in den Niederlanden, die nicht die Luthersche, sondern die Calvinsche Reformation aus Genf übernahmen, trotz ansonsten enger kultureller Beziehungen mit Deutschland die Frakturschrift nicht durchgesetzt. Die Verbreitung der deutschen Kurrentschrift dürfte sich also auch nur auf diese Länder beschränkt haben. --BurghardRichter (Diskussion) 13:55, 5. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Hallo Neitram, Vielen Dank für deine Bearbeitungen vorgestern und gestern! In dem von dir eingefügten Abschnitt Merkmale verstehe ich nicht die Sätze „Zahlreiche Buchstaben sind in einem einzigen Federzug geschrieben, etwa das g, p oder das runde s. […] Die Buchstaben a und r werden in zwei Bestandteile zerlegt, die mit kleinen Schleifen verbunden sind.“ Gerade das g und das p sind doch recht komplexe Gebilde. Wenn man sagt, dass beim a der senkrechte Abwärtsstrich an der rechten Seite ein zweiter Bestandteil ist, der mit einer kleinen Schleife angeschlossen ist, dann sollte das ebenso auch für das g gelten. --BurghardRichter (Diskussion) 14:15, 9. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]

Die Aussage habe ich aus der angegebenen Quelle übernommen, aber ich kann sie auch nachvollziehen -- wenn man die Kurrent mit anderen Schreibschriften, insbesonderen der humanistischen Kursive und der aus dieser entwickelten lateinischen Schreibschrift, vergleicht. Mit "in einem einzigen Federzug" ist gemeint, dass die Feder nicht abgesetzt werden muss, wie es beim g der humanistischen Kursive der Fall ist (Datei:Arrighi_italic.png) -- zumindest vermute ich, dass man das zweihäusige dreistöckige g so schrieb: linke Rundung - Absetzen - rechte Rundung mit Unterlänge. Das Kurrent-g wird wie ein o mit einem rechts eng daran gesetzten j ohne Punkt geschrieben, ohne abzusetzen. Das g der lateinischen Schreibschrift ist allerdings sehr ähnlich dem Kurrent-g und auch in einem Zug. Das Kurrent-p wird wie ein o geschrieben, bei dem aus der oben vollendeten Rundung heraus die j-artige Unterlängenschleife daran gesetzt wird -- beim p der humanistischen Kursive wird erst der Schaft gezeichnet, dann abgesetzt und die Rundung angesetzt. Das gleiche Prinzip wie beim Kurrent-g ist, wie du richtig sagst, auch beim Kurrent-a der Fall, nur ist es beim Buchstaben a weniger besonders, dass er in einem Federzug geschrieben wird, denn auch in der humanistischen Kursive wird das a einhäusig einstöckig und in einem Zug geschrieben -- hingegen ist diese Mini-Schleife rechts oben beim a (die auf Datei:Deutsche Kurrentschrift-2.png und Datei:Sütterlin letter A.png noch klarer zu erkennen ist), und auch diese Mini-Schleife rechts unten beim r, im Vergleich zur humanistischen Kursive und lateinischen Schreibschrift etwas Besonderes, worauf die Autorin hinweisen wollte. Korrekt ist, dass das Kurrent-g und das Kurrent-a beide in einem Federzug geschrieben sind und dass beide aus zwei Teilen zusammengesetzt sind. --Neitram  16:00, 9. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]
Was verstehst du unter „einhäusig“ und „zweihäusig“? Ansonsten ist meine Frage im wesentlichen beantwortet.
Dass viele Buchstaben in einem Federzug geschrieben werden, ist eigentlich nichts Besonderes; die Aussage gibt wohl nur im Vergleich zur humanistischen Kursive Sinn. Tatsächlich werden in der deutschen Kurrentschrift alle Kleinbuchstaben, ausser e, f, t und natürlich i, j sowie u und die Umlaute, in einem Zug geschrieben. Ohne Verweis auf die humanistische Kursive gibt es keinen Sinn, dies beim g und p besonders hervorzuheben. Wenn es dir wichtig erscheint, diesen Satz beizubehalten, würde ich etwa schreiben: Die meisten Buchstaben werden in einem Federzug geschrieben, darunter, anders als in der humanistischen Kursive, auch g und p. (Wie es sich mit dem runden s verhält, weiss ich nicht.)
Dass man beim a und r den rechten Teil als einen zweiten Bestandteil betrachtet, erscheint mir erstens willkürlich, und zweitens gilt dies, wie auch der Anschluss mit einer kleinen Schleife, nicht nur für diese beiden Buchstaben, sondern ebenso für g und q sowie für v und w, jeweils klein und gross. Die Analogie von a, g, q wird auch dadurch besonders deutlich, dass sie in gleicher Weise bei den Klein- und Grossbuchstaben besteht (wegen des grossen Q vergleiche die Buchstabentabelle im Artikel Sütterlinschrift). Bei den Grossbuchstaben gehört auch noch das U in die Gruppe von A und G. Ein solches kleines Schleifchen gibt es schliesslich auch beim grossen H, zumindest in der ausführlicheren Form. Es wird selten so gross gemacht, dass sein Durchmesser grösser ist als die Strichbreite, so dass es meist kaum oder gar nicht sichtbar ist, so auch in den nebenstehenden Buchstabentafeln. Darum schlage ich vor, diesen Satz wegzulassen. --BurghardRichter (Diskussion) 17:06, 9. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]
Entschuldigung, ich meinte "einstöckig" und "dreistöckig". [1] Oben korrigiert. Ich greife deine Vorschläge auf verkürze den Abschnitt. --Neitram  09:25, 10. Nov. 2017 (CET) P.S. Mir ist außerdem auch noch eingefallen, dass die Autorin vielleicht auch jene Punkte hervorgehoben hat, die die Kurrent von ihrem Vorgänger, der Bastarda, unterscheiden. --Neitram  09:44, 10. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]
Danke für den erläuternden Hinweis! Dass man die Buchstaben in Stockwerke einteilt, war mir neu. Das reizt förmlich dazu, einmal zu zählen, wieviele Stockwerke das kleine griechische ξ hat … Danke auch für die vorgenommenen Änderungen im Artikel! --BurghardRichter (Diskussion) 13:21, 10. Nov. 2017 (CET)[Beantworten]

Gotische Kursive[Quelltext bearbeiten]

Gotische Kursive ist noch ein Rotlink. Der Artikel Lateinische Paläografie schreibt, dass sich die deutsche Kurrentschrift aus dieser entwickelt habe. Das ist vielleicht auch korrekt, denn die Bastarda hat ihre Wurzeln ja auch in der 200 Jahre älteren gotischen Kursive. Weiß jemand Genaueres? --Neitram  15:46, 22. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Brief Schillers ist eine Mischform[Quelltext bearbeiten]

Der abgebildete Brief Schillers ist eine Mischform aus deutscher Kurrent- und lateinischer Schreibschrift, deutlich zu sehen bei den kleinen e's. Ich habe ihn deshalb durch einen Brief Goethes ersetzt. --Neitram  11:36, 26. Mär. 2019 (CET)[Beantworten]

Entwicklung aus Bastarda?[Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung aus Bastarda ist mit “Karin Schneider: Paläographie und Handschriftenkunde für Germanisten: Eine Einführung. 3. Auflage. Walter de Gruyter & Co KG, 2014, ISBN 978-3-11-037308-0, S. 84 (books.google.de).” belegt. (Genaugenommen steht dort “Kanzleibastarda”.) Aber wie kann das sein? Leider schweigt sich die Quelle darüber mit beredtem Schweigen aus, was sie mir wenig vertrauenserweckend erscheinen lässt.

Gerade die charakteristischen Merkmale der Kurrentschrift haben keine Entsprechung in der Kanzleibastarda: ① Kanzleibastarda ist nie rechtsschräg und hat nie Schleifen an den Oberlängen oder den Unterlängen. ② Das “e” hat keine Ähnlichkeit zum “e” der Kurrentschrift, es ist im Gegenteil dort sogar besonders rund. ③ Das “S” ist in einen Kreis eingeschrieben. ④ “h” hat einen ausgeprägten linken Fuß. ⑤ Schriftduktus sowohl von “p” als auch von “g” unterscheiden sich gründlich zwischen den beiden Schriften. ⑥ “y” ist völlig anders. ⑦ Beim “d” biegt sich die Oberlänge in die andere Richtung. ⑧ “u” unterscheidet sich so deutlich vom “n”, dass ein Bogen nie verwendet wird. ⑨ Die Unterscheidung zwischen “r” und “ꝛ” gibt es in der Kurrentschrift nicht. ○ Die einzige im Artikel erwähnte Gemeinsamkeit, die Unterlänge von “f” und “ſ”, ist eine Gemeinsamkeit der meisten damaligen Schriften.

Gibt es eine wirklich verlässliche Quelle für die Behauptung, dass sich die Kurrentschrift aus der Bastarda entwickelt hat? ◄ SebastianHelm (Diskussion) 02:35, 31. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Quellen im Sinne der Palägraphie sind allenfalls konkrete Schriftbeispiele, die analysiert und miteinander verglichen werden. Schreibmeisterbücher sind da tatsächlich sehr interessant, da sie zahlreiche unterschiedliche Varianten und oft auch ihre Bezeichnungen präsentieren. Invektiven gegen die Fachliteratur helfen nicht weiter, zumal keinerlei Beleg genannt ist. Die Schriftentwicklung im englischen Sprachraum ist nicht nowendigerweise mit der im deutschen deckungsgleich, was auch für andere Kulturräume gilt. --Enzian44 (Diskussion) 03:11, 20. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]