Dreiecker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dreiecker

Dreiecker von Südwesten, vom Marchsteinboden

Höhe 2892 m
Lage Tirol und Salzburg, Österreich, und Südtirol, Italien
Gebirge Zillertaler Hauptkamm, Zillertaler Alpen
Dominanz 1,52 km → Seekarkopf
Schartenhöhe 99 m ↓ Scharte zum Seekarkopf
Koordinaten 47° 4′ 50″ N, 12° 8′ 9″ OKoordinaten: 47° 4′ 50″ N, 12° 8′ 9″ O
Dreiecker (Alpen)
Dreiecker (Alpen)
Besonderheiten Dreiländereck, historisch Feldspitze, Windbachspitze

Der Dreiecker (historisch Feldspitze oder Windbachspitze) ist ein 2892 m hoher Berg im Hauptkamm der Zillertaler Alpen. Am Gipfel treffen die Bundesländer Salzburg und Tirol (Nordtirol) sowie die Autonome Provinz Bozen – Südtirol aufeinander.

Lage und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dreiecker liegt im Südosten des Zillergrunds im hinteren Zillertal (Nordtirol), im Norden des hintersten Ahrntals bei Prettau (Südtirol), und am südwestlichen Talschluss des Windbachtals, eines Nebentals des Krimmler Achentals im Oberpinzgau (Salzburg). Damit gehört er zum Zillertaler Hauptkamm und zum Alpenhauptkamm und bildet die Wasserscheide zwischen Ziller, Salzach (beide zum Inn) und Ahr (zur Etsch). Die Bergflanken auf Südtiroler Gebiet sind im Naturpark Rieserferner-Ahrn unter Schutz gestellt, auf Salzburger Gebiet im Nationalpark Hohe Tauern.

Westlich führt der Zillertaler Hauptkamm weiter über die 400 Meter südwestlich gelegene Windbachspitze (2867 m) und das Heilig-Geist-Jöchl (2658 m) zum Winkelkopf (2658 m). Östlich leitet das Schütttaler Joch (ca. 2620 m) zum Schütttalkopf (2773 m), hinter dem das Gelände zum Krimmler Tauern (2634 m) abfällt. Gegen Norden löst sich am Dreiecker die Reichenspitzgruppe, in der die wenig profilierte Seewlaser Schneid (2854 m ü. A.) und der Seekarkopf (2912 m ü. A.) die ersten Gipfelpunkte darstellen.

Von der einstigen Vergletscherung liegt nur mehr im Zillergrund an der Windbachspitze das Dreieckerkees, ein zunehmend zum Blockgletscher werdender Gletscherrest mit einigen Karseen;[1] das Windbachkees gibt es nicht mehr.[2]

Zum Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich hieß der Berg – von der Prettauer Seite her – Feldspitze oder – von Krimml her – Windbachspitze[2] (diesen Namen trägt heute der Gipfel südwestlich).[2] Der heutige Name wurde ursprünglich für den Gipfel östlich (Schütttalkopf) verwendet, vielleicht auf dessen Form bezogen.[2][3] Der Name Dreiecker findet sich aber schon Ende des 19. Jahrhunderts,[4][2] Feldspitze noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.[5] Mit Krimmler Tauern und Heiliggeistjöchl liegen beiderseits bedeutende uralte Saumpässe des Alpenhauptkammes.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Gletscher im Windbachtal, das Windbachkees, ist in den 1950ern noch verzeichnet; so f&b Wanderkarte Blatt 15 Zillertaler Alpen; vergl. Österreichische Spezialkarte, Datenstand 1925/1934, Maßstab 1:75.000, Layer in Historische Kartenwerke Tirol
  2. a b c d e Fritz Koegel: Die Reichenspitzgruppe. In: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 28 (1897), S. 188–228, hier S. 198ff. (online)
    der Autor bezweifelt, „dass der Name Dreiecker dieser Spitze mit recht zukommt, die Krimmler Führer geben diesen Namen der dicht neben dem Tauern [Anm.: gemeint ist das Krimmler Tauern-Joch] liegenden Culmination der Schütthaler Schneide [Anm.: der heutige Schütttalkopf, dort mit 2776 m angegeben], deren Gestalt sich in der That als ein regelmässiges stumpfwinkliges Dreieck präsentiert.“ Die Namen könnten also im Zuge der Landesaufnahmen vertauscht worden sein, denn auch die Windbachspitze liegt nicht mehr am Ende des Windbachtales (der Name wurde laut Kogler auch für den Seekarkopf/Keeskarkopf verwendet; den Eissee gab es seinerzeit auch noch nicht; westliches Windbachkees). Koegel gibt an, dass – ihm „nicht verständlich“ – Prielmayer den Berg als „dreigipfelig“ führt, also vielleicht alle drei, Dreiecker, Windbachspitze und Schütttalkopf, als ein Berg zwischen Heilig-Geist-Jöchl und Krimmler-Tauern-Joch angesehen wurden;
    Koegel beschreibt auch das Windbachkees, und berichtet von „mächtigen Bergstürzen“ zwischen Dreiecker und Keeskarkopf in diesem Jahr, und bestieg den Dreiecker-Gipfel nicht.
  3. Vergleiche Dreiecketer für die Napfspitze 7½ km westlich.
  4. 3. Landesaufnahme (1864/1887, Datenstand 1870/1873) und später, siehe Historische Kartenwerke Tirol.
  5. Österreichische Spezialkarte, Datenstand 1925/1934, Layer in Historische Kartenwerke Tirol.