Dörenberg
Dörenberg | ||
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Blick vom Borgberg ostwärts über Hagen-Mentrup | ||
Höhe | 331,2 m ü. NHN | |
Lage | bei Oesede; Landkreis Osnabrück, Niedersachsen (Deutschland) | |
Gebirge | Teutoburger Wald | |
Dominanz | 50 km → Tönsberg | |
Schartenhöhe | 210 m ↓ Bielefelder Pass | |
Koordinaten | 52° 10′ 33″ N, 8° 3′ 12″ O | |
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Gestein | Osning-Sandstein | |
Besonderheiten | – Hermannsturm (AT) – Funkturm der Bundeswehr |
Der Dörenberg ist ein 331,2 m ü. NHN hoher Berg beim Georgsmarienhüttener Ortsteil Oesede im niedersächsischen Landkreis Osnabrück. Er ist die höchste Erhebung im Mittelteil des Teutoburger Waldes. Auf ihm stehen der Hermannsturm und ein Funkturm der Bundeswehr.
Namensherkunft
Der Begriff Dören könnte sich, insbesondere im Raum Ostwestfalen-Lippe, von Dör, dem niederdeutschen Wort für Gebirgspass ableiten.
Geographie
Lage
Der Dörenberg erhebt sich im zum Teutoburger Wald gehörenden Iburger Wald innerhalb des Natur- und Geoparks TERRA.vita. Sein Gipfel liegt 2,1 km südsüdwestlich des Georgsmarienhüttener Ortsteils Oesede, zu dessen Gemarkung er gehört, und 2,2 km nordnordöstlich vom Zentrum der Bad Iburger Kernstadt; die Grenze beider Gemarkungen verläuft gipfelnah über die Südflanke des Berges. Über die Ostflanke verläuft zwischen Oesede und Bad Iburg etwa in Nordnordost-Südsüdwest-Richtung die Bundesstraße 51, von der man auf Waldwegen zum Berggipfel gelangen kann. Auf dem Berg liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Teutoburger Wald (CDDA-Nr. 329212; 2004 ausgewiesen; 113,699 km² groß).[1]
Naturräumliche Zuordnung
Der Dörenberg gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Unteres Weserbergland (Nr. 53), in der Haupteinheit Osnabrücker Osning (534) und in der Untereinheit Ohrbecker Höhen (534.0) zum Naturraum Dörenberg (534.01). Seine Landschaft fällt nach Südosten in den Naturraum Vessendorfer Höhen (534.11) und nach Südwesten in den Naturraum Gellenbecker Hügel- und Bergland (534.10) ab, die beide zur Untereinheit Tecklenburg-Ibürger Bergland (534.1) zählen. Nach Norden leitet sie in der Haupteinheit Osnabrücker Hügelland (535) und in der Untereinheit Südliches Osnabrücker Hügelland (535.4) zum Naturraum Öseder Mulde (534.41) über.
Fließgewässer
Östlich des Dörenbergs entspringt der Schlochterbach als Zufluss der Düte, in die der auf seiner Nordwestflanke quellende und durch Oesede fließende Oeseder Bach (im Oberlauf Sunderbach genannt) mündet; letzterer wird durch den auf der Nordflanke quellenden Windchenbrinkbach gespeist. Auf seiner Südwestflanke liegt die Quelle des durch einen weiteren Sunderbach gespeisten und durch Bad Iburg verlaufenden Kolbachs, dem rechten Quellbach des Glaner Bachs.
Türme
Hermannsturm
Auf dem Dörenberg steht der Hermannsturm, von dem man aus 352 m ü. NHN die Aussicht in Richtung Südosten über den Teutoburger Wald, nach Süden auf das Münsterland und nach Norden zum Wiehengebirge genießen kann. Auf dem 2,8 km nordwestlich gelegenen Lammersbrink steht der Varusturm. Beide Aussichtstürme sind durch einen Wanderweg, den Kammweg, verbunden.
Funkturm
Außerdem befindet sich auf dem Dörenberg ein Militärgebiet der Bundeswehr mit einem Funkturm. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es im Besitz der britischen Besatzung. Zwischenzeitlich wurde das Areal auch parallel von der Royal Air Force und einer Jugendherberge genutzt.
Markante Steine
Vermessungsstein des Königreichs Hannover
Neben dem Hermannsturm steht ein trigonometrischer Vermessungsstein des Königreichs Hannover von 1830. Er bildete einen Eckpunkt des Hauptnetzes der Triangulation des Königreichs zwischen 1821 und 1844. Sie wurde von Carl Friedrich Gauß (1777–1855) durchgeführt; am Dörenberg nahm sie sein Sohn Joseph Gauß (1806–1873) vor. Zweck der Vermessung war es, eine Grundlage für die Grundsteueraufnahme zu bekommen. Eingemeißelt in den Sandsteinpfeiler ist auf drei Seiten fortlaufend: „Hannov. Landes. Vermessg. 1830.“
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Vermessungsstein des Königreichs Hannover
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Detail des Vermessungssteins
Schnatgangstein
Am westnordwestlich vom Dörenberg gelegenen Karlsplatz, einem Kreuzungspunkt mehrerer Wanderwege, wurde ein Gedenkstein für den dort verlaufenden Schnatgang aufgestellt. Er trägt die Inschrift Schnautgang 2002 Bad Iburg, wobei Schnautgang die Bezeichnung des Schnatgangs im Bad Iburger Plattdeutsch ist.
Bennosteinbruch
In Höhe des unteren Endes des Zickzackwegs befand sich der Bennosteinbruch, benannt nach Bischof Benno II. von Osnabrück, dem Gründer des Benediktinerklosters in der Doppelanlage von Schloss und Benediktinerabtei Iburg. Der Sandsteinbruch wurde unter seiner Leitung erschlossen und diente der Beschaffung von Baumaterial für das Kloster sowie für weitere Gebäude in Bad Iburg und der Umgebung. Der Steinbruch ist überwachsen, in seiner Anlage jedoch noch erkennbar. Ein Schild weist auf die Geschichte des Steinbruchs mit Osning-Sandstein, der vor etwa 120 Millionen Jahren entstand, hin.
Bäumker-Kapelle
In der Nähe der Bundesstraße 51 oberhalb des Restaurants Bäumker, einem traditionsreichen Ausflugs- und Speiselokal, befindet sich am Sachsenweg eine Marienkapelle, die die Familie Hermann Bäumker stiftete. Sie wurde 1998 erneuert. In der Kapelle befindet sich eine aus Holz geschnitzte Marienfigur.
Flugzeugunglück 1962
Am 18. Januar 1962 stürzte auf dem Dörenberg eine Focke-Wulf Piaggio P.149D der Luftwaffe mit drei Insassen ab; zwei kamen ums Leben, die dritte überlebte schwer verletzt.[2][3] An das Unglück erinnert eine Gedenktafel am Zickzackweg, der vom westlich des Berggipfels gelegenen Karlsplatz hinab in Richtung Bennosteinbruch führt. Er trägt die Inschrift: „Am 18. Januar 1962 stürzte an dieser Stelle ein Flugzeug ab. Zwei junge Flieger im Alter von 24 und 26 Jahren fanden den Fliegertod.“ Die Gedenktafel steht unterhalb der ersten Kehre des Zickzackwegs.
Panorama
Einzelnachweise
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Siegfried Wache: F-40 Piaggio P-149D, Flugzeuge der Bundeswehr, Arbeitsgemeinschaft Luftwaffe (AGL) e.V., Seite 39
- ↑ ASN Wikibase Occurrence # 76299. In: aviation-safety.net. Abgerufen am 31. August 2016.