Eduard Bachmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. März 2016 um 11:01 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eduard Bachmann (22. September 1831 in Prag18. April 1880 in Karlsbad) war ein deutscher Oboist, Opernsänger (Tenor) und Intendant.

Leben

Er besuchte das Konservatorium in Prag, wo er Studien als Oboebläser unter Professor Bauer machte. Als ausgebildeter Oboist unternahm er 1849 mit dem Musikdirektor Joseph Labitzky eine Konzertreise durch Deutschland, war 1850/51 im Theaterorchester Preßburg engagiert, ging danach nach Dresden, wo er bei der Musikkapelle des sächsischen Leibregiments engagiert wurde. 1853 wurde er Mitglied der Kapelle von Johann Strauß. Ein Jahr später wurde er für das Orchester des ungarischen Nationaltheaters in Pest verpflichtet.

Hier entdeckte man seine Stimme und schickte ihn zur weiteren Ausbildung zu Giovanni Gentiluomo. Am 14. Februar 1855 debütierte er am ungarischen Nationaltheater als „Carlos“ in der Oper Ernani. Er sang mehrere Male im ungarischen und deutschen Theater und wirkte von Dezember 1855 bis März 1856 in dem Verband des Darmstädter Hoftheaters. Danach ging er nach Agram und war dann von Oktober 1856 bis Juni 1857 als Heldentenor in Amsterdam tätig. Am 31. Juli 1857 debütierte er in Prag bei Direktor Franz Thomé, wo er bis Oktober 1864 blieb.

Noch im selben Jahr nahm er ein lebenslanges Engagement am Hoftheater in Kassel an, welches sich aber nach dem Tod des Kurfürsten 1867 auflöste. Von 1867 bis 1868 wirke er am Hoftheater Dresden, von 1868 bis 1871 am Hoftheater München, nachdem alle Hebel in Bewegung gesetzt worden waren - sogar der König und Richard Wagner intervenierten - den Künstler von Dresden loszubekommen. Es war auch Wagners Idee, ihn als Siegfried in seinem Nibelungenring einzusetzen, er verwarf diese Pläne jedoch.

Doch er vertrug das Münchner Klima nicht, seine Stimme verschlechterte sich, und da er bereits zweimal an Diphtherie erkrankt war, wurde er 1870 im Alter von nur 39 Jahren pensioniert.

Er zog sich nach Karlsbad zurück, wo 1873 für zwei Jahre die Direktion dieser Bühne, verbunden mit dem deutschen Theater in Pilsen, übernahm.

Bachmann starb durch Suizid am 18. April 1880 in Karlsbad.

Literatur

Weblinks

Vorlage:Eisenberg