Erwin Feller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2015 um 22:13 Uhr durch Olaf Kosinsky (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erwin Feller (* 8. Februar 1911 in Straßburg, Elsass; † 29. November 1991 in Heidelberg) war ein deutscher Politiker (GB/BHE).

Leben und Beruf

Feller studierte Staats- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und neue Sprachen in Tübingen, Frankfurt, Paris, Berlin und Jena. Er war seit 1928 Mitglied der Burschenschaft Germania Straßburg/Frankfurt (heute Tübingen). Nach dem Studium arbeitete Feller als Studienrat im Elsass. 1939-1942 war er in der Wehrmacht, wurde dann versehrt entlassen, und war 1943/44 im Schuldienst im Elsass. 1944/45 war er erneut Soldat. 1947 kam er als Studienrat in den Staatsdienst von Württemberg-Hohenzollern, und war später Direktor eines Heidelberger Gymnasiums.[1]

Partei

1950 trat er der DG/BHE bei und wurde 1952 stellvertretender und von 1956 bis 1964 Landesvorsitzender des GB/BHE und später der GDP. 1964 trat er aus der GDP aus.

Abgeordneter

1952/53 war Feller Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Baden-Württemberg und von 1953 bis 1957 Bundestagsabgeordneter für den GB/BHE, dessen Fraktion er 1956/57 führte, nachdem er bereits seit 1955 stv. Fraktionsvorsitzender gewesen war. Von 1953 bis 1957 war er außerdem stv. Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kulturpolitik.

Der ehemalige DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf behauptete in seinen Memoiren Spionagechef im geheimen Krieg, dass Feller Kontakte zum DDR-Auslandsnachrichtendienst hatte: Bei diesen Kontakten vermengte sich der nachrichtendienstliche Aspekt mit dem Interesse, Einfluss zu nehmen. (Seite 163)

Literatur

  • Erwin Feller In: Internationales Biographisches Archiv 32/1956 vom 30. Juli 1956, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 17 f.

Einzelnachweise

  1. M.d.B. Die Volksvertretung 1946–1972: Feller, Erwin. (PDF; 253 kB) Martin Schumacher, Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 2006, abgerufen am 28. April 2010 (ISBN 978-3-00-020703-7).