female:pressure

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female:pressure ist ein internationales feministisches Netzwerk von Frauen, die in der elektronischen Musik und digitalen Kunst arbeiten. Das Netzwerk wurde 1998 von Electric Indigo, Acid Maria, Gudrun Gut und anderen gegründet.

Ziele und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Netzwerk wurde zur Förderung der gegenseitigen Unterstützung und Kommunikation sowie als Informationsquelle über Künstlerinnen, die sich mit elektronischer Musik beschäftigten, geschaffen. Es betreibt eine eigene Open-Source-Datenbank, auf der sich weibliche, transgender und nichtbinäre DJs, Musikerinnen, Produzentinnen, bildende Künstlerinnen und Labelbetreiberinnen registriert haben,[1] sowie eine Musik-Sharing-Plattform und zwei Mailinglisten. Darüber hinaus strahlen Radiostationen in Berlin, Wien und Hamburg[2] Sendungen unter dem Titel female:pressure aus, und in europäischen Städten werden female:pressure-Clubnächte veranstaltet.[3] Wie Riot Grrrl, Ladyfest und Girls Rock Camp stellt sich female:pressure gegen die Benachteiligung von Frauen in der Musikszene und möchte diese Ungleichbehandlung beseitigen.[4]

Seit 2013 wird zweijährlich der Facts Survey[5] veröffentlicht; eine Datenerhebung, mittels der die Genderanteile der Auftretenden bei wichtigen Elektronikmusikfestivals und innerhalb der elektronischen Musikszene erfasst werden[6]. Aus dem Netzwerk sind gemeinsame Aktionen entstanden, wie z. B. das Perspectives Festival,[7][8] um „auf die andauernde Unterrepräsentanz von Musikerinnen in der Clubkultur aufmerksam zu machen“.[1]

Zum internationalen Frauentag 2016 veröffentlichte die Organisation eine audio-visuelle Kompilation auf Bandcamp, dessen Erlös direkt an das kurdische Frauenprojekt Rojava’s village for women project in Syrien ging.[9]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

April 2023 waren nach eigenen Angaben über 3000 Mitglieder aus 85 Ländern aktiv, darunter:[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rosa Reitsamer: Female Pressure: A translocal feminist youth-oriented cultural network. In: Continuum: Journal of Media & Cultural Studies. Band 26, Nr. 3, Juni 2012, S. 399–408, doi:10.1080/10304312.2012.665837.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fabian Reichle: Interview mit Electric Indigo über das Perspectives Festival. In: Groove (Zeitschrift), Berlin 3. September 2013
  2. Z.B. The Female Pressure Radio Show, FSK Hamburg, 2013 bis 2014
  3. Rosa Reitsamer: Female Pressure: A translocal feminist youth-oriented cultural network. In: Continuum: Journal of Media & Cultural Studies. Band 26, Nr. 3, Juni 2012, ISSN 1030-4312, S. 399–408, doi:10.1080/10304312.2012.665837.
  4. Nick Crossley, Wendy Bottero: Social Spaces of Music: Introduction. In: Cultural Sociology. Band 9, Nr. 1, 22. September 2014, S. 7, doi:10.1177/1749975514546236.
  5. FACTS 2013 – Numbers. In: female:pressure. 7. Februar 2013, abgerufen am 23. Dezember 2022 (englisch).
  6. Thomas Vorreyer: Repräsentation & Medien: 2013 war in der Musik das Jahr der Frauen. (Memento vom 30. August 2016 im Internet Archive) In: Spex.de. 4. März 2014, abgerufen am 10. März 2022.
  7. female:Pressure inaugurating Perspectives festival for female musicians. In: The Wire (Zeitschrift), 20. September 2013 (englisch)
  8. RÜCKSCHAU Perspectives Festival (Berlin, 25.9.15.). In: Groove (deutsch)
  9. female:pressure release Rojava Revolution compilation for International Women’s Day. In: FACT (britisches Kulturmagazin), 8. März 2016 (englisch)
  10. female:pressure: About female:pressure. Eigene Website, 2022, abgerufen am 10. März 2022 (englisch).