Ferdinand Grimm (Finanzfachmann)

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Ferdinand Grimm (* 15. Februar 1869 in Wien; † 8. November 1948 in Bad Kreuzen, Oberösterreich) war ein österreichischer Finanzfachmann und Finanzminister.

Ferdinand Grimm, Sohn eines höheren Staatsbeamten, studierte an der Universität Wien und promovierte 1893 zum Dr. jur. Während seines Studiums wurde er 1888 Mitglied der Burschenschaft Ostmark Wien. Er trat in den Staatsdienst, und wurde nach anfänglicher Verwendung im Zolldienst am 19. Jänner 1898 in das Finanzministerium überstellt, 1912 wurde er Ministerialrat, 1917 Sektionschef, wo er als Präsidialist eine bedeutende Stellung einnahm. Er war Finanzberater des Hauses Habsburg und Finanzlehrer des zukünftigen Kaisers Karl I. und wurde dafür nobilitiert.

Er war 1918/19 zunächst Unterstaatssekretär für Finanzen und war vom 20. November 1920 bis 7. Oktober 1921 Finanzminister. Hierauf kehrte er auf den Posten eines Präsidial-Sektionschefs zurück. 1924 übernahm er die Kreditsektion, wobei der sich mit der Bankenkrise im Zuge der Frankenspekulation auseinanderzusetzen hatte. 1925 wurde ihm die herausragende Stellung eines Ministerialdirektors eingeräumt, welche er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1931 ausfüllte. Ab 1921 war er auch Präsident des Kreditinstituts für öffentliche Arbeiten und Unternehmungen. Ihm wird ein Anteil an Ignaz Seipels Sanierungswerk zugerechnet.

Literatur

Weblinks