Fernmeldeturm Rostock

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. November 2015 um 08:59 Uhr durch Alabasterstein (Diskussion | Beiträge) (das stilllegungsdatum ist nicht nachvollziehbar, der turm war nie der Öffentlichkeit zugänglich, ggf. belegen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fernmeldeturm Rostock
Bild des Objektes
Datei:Fernmeldeturm Rostock.jpg
Basisdaten
Ort: Rostock-Gartenstadt/Stadtweide
Land: Mecklenburg-Vorpommern
Staat: Deutschland
Höhenlage: 45 m ü. NN
Koordinaten: 54° 4′ 17,2″ N, 12° 4′ 40,6″ O
Verwendung: Fernmeldeturm, Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Deutsche Funkturm
Turmdaten
Bauzeit: 1960er Jahre
Betriebszeit: seit den 1960er Jahren
Letzter Umbau (Turm): 1990er
Gesamthöhe: 140 m
Aussichts­plattform: 100 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: Richtfunk
Positionskarte
Fernmeldeturm Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
Fernmeldeturm Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
Fernmeldeturm Rostock
Lokalisierung von Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland

Der Fernmeldeturm Rostock ist ein in den 1960er Jahren als Richtfunkturm der Deutschen Post im Stadtteil Stadtweide errichteter 140 Meter hoher Fernmeldeturm. Er war der wichtigste Senderstandort der Stadt Rostock und ist einer der ältesten Sendetürme in Stahlbeton-Bauweise im Gebiet der einstigen DDR.

Geschichte

Zu DDR-Zeiten befand sich in der Nähe des Fernmeldeturms auch eine Sendeanlage für Mittelwellenrundfunk, die zur Verbreitung des Programms von Radio DDR I auf 558 kHz mit 20 kW Sendeleistung diente.

Bis gegen Ende der 1980er Jahre war der Öffentlichkeit in 100 Metern Höhe eine Aussichtsplattform zugänglich, von der aus bei guten Sichtverhältnissen die dänische Küste (Süd-Falster) sichtbar war. Im Rahmen des Überführung von der Deutschen Post der DDR in die Deutsche Bundespost, später die Deutsche Telekom AG, wurde der Turm in den 1990er Jahren komplett saniert und umgebaut. Dabei wurde die damalige Konstruktion, die die Aussichtsplattform integrierte, abgerissen. Der vormals silbergraue Turm erhielt die Farben der Deutschen Telekom AG, an der nördlichen Seite wurde ein mehrere Meter hohes und beleuchtetes magentafarbenes "T" angebracht. In der Nacht vom 4. August auf den 5. August 2014 wurden die Sender Rostock-Stadtweide und Marlow stillgelegt und deren Ausstrahlungen zum Sender Rostock-Toitenwinkel verlagert.

Frequenzen und Programme

Neben den aufgeführten Radiosendern wurden seit 2006 bis 2014 auch acht Fernsehprogramme von ARD und ZDF im Rahmen des terrestrischen Digitalfernsehens DVB-T ausgestrahlt. Deren analoge Ausstrahlung ist seither eingestellt.

Analoger Hörfunk (UKW)

Frequenz
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
88,9 N-Joy _N-JOY__/VOM_NDR_ D385 2 D (130–250°, 290–300°, 340–90°) H
90,2 LOHRO _LOHRO__ 1073 0,079 D (340–110°) H
95,8 NDR 1 Radio MV NDR1_HRO
NDR_1_MV
D571 (regional),
D371
Rostock 0,16 D (350–110°) H
97,3 Antenne MV _ANT_MV_ D378 Nord 2 D (60–40°) H
105,6 Ostseewelle _OSTSEE_ D379 Nord 0,16 D (350–110°) H
106,5 Deutschlandfunk __DLF___ D210 1 D (50–270°) H

Digitales Fernsehen (DVB-T)

Kanal Frequenz 
(in MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate 
[MBit/s]
SFN mit
29 538 NDR-MVP 1 ND H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Rostock-Stadtweide, Marlow
46 674 ZDFmobil-Bouquet 1 ND H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Rostock-Stadtweide, Marlow

Analoges Fernsehen

Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
35 583,25 NDR Fernsehen (Mecklenburg-Vorpommern) 1 D H
38 607,25 ZDF 1 D H
49 695,25 rok-tv 1 D H

Siehe auch