Fokker D.VI
Fokker D.VI | |
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Typ | Jagdflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Fokker |
Erstflug | 1918 |
Indienststellung | April–August 1918 |
Produktionszeit | 1918 |
Stückzahl | 47 |
Die Fokker D.VI war ein Jagdflugzeug der deutschen Fliegertruppe und der k.u.k. Luftfahrttruppen aus dem Ersten Weltkrieg.
Entwicklung
Auf Basis des Fokker Dr.I Dreideckers entwickelte Reinhold Platz als Nachfolgemodell unter Verwendung von Rumpf, Leitwerk, Fahrwerk, Triebwerk und bei gleicher Bewaffnung einen freitragenden, einstieligen Doppeldecker ohne Verspannung mit der Werksbezeichnung V.9. Weiterentwickelt zum V.13 wurden zwei Prototypen (V.13/1 und V.13/2) gebaut und beim Jagdflugzeug-Wettbewerb im Januar/Februar 1918 in Berlin-Adlershof vorgestellt. Beide Maschinen hatten Umlaufmotoren; eine den 145 PS starken UR III der Motorenfabrik Oberursel, die andere den 165 PS starken Siemens & Halske Sh.III. Fokker erhielt einen kleinen Produktionsauftrag, die Serienmaschinen wurden jedoch mit dem ausgereifteren UR II Motor mit 110 PS von Oberursel ausgerüstet, einer Kopie des französischen Le Rhône-Triebwerks.
Einsatz
Zwischen April und August 1918 wurden 47 Fokker D.VI mit Oberursel UR.II-Motoren und 12 Maschinen mit 160 PS starken Goebel Goe.III-Motoren der Gandenbergersche Maschinenfabrik Georg Goebel, Darmstadt ausgeliefert. Sieben D.VI-Jäger wurden an Österreich-Ungarn geliefert und mit 8 mm-Schwarzlose-MG und 150 PS Steyr-Le Rhône-Umlaufmotor ausgerüstet (Serie 04.6..). Nur wenige Maschinen erreichten deutsche Fronteinheiten, da sie der Fokker D.VII im Einsatz unterlegen galt, obwohl die D.VI sehr wendig und im Tiefflug schneller als die D.VII war. Die Flugzeuge wurden daher überwiegend zur Schulung verwendet.
Technische Daten[1]
Baujahr: | 1918 |
Einsatzzweck: | Jagdflugzeug |
Länge: | 6,23 m |
Spannweite: | 7,65 m |
Höhe: | 2,55 m |
Flügelfläche: | 17,70 m² |
Leergewicht: | 393 kg |
Startgewicht: | 583 kg |
luftgekühlter Umlaufmotor: | Oberursel UR II 110 PS (auch Goebel Goe.III 160 PS) |
Höchstgeschwindigkeit: | 196 km/h auf NN |
Steigzeit auf 1.000 m: | 2:30 min |
Steigzeit auf 5.000 m: | 19 min |
Dienstgipfelhöhe: | 6.000 m |
Reichweite: | 300 km |
Flugdauer: | 1:30 h |
Bewaffnung: | 2 synchronisierte MG 08/15, Kal. 7,92 mm |
Besatzung: | 1 |
Siehe auch
Literatur
- Reinhard Keimel: Österreichs Luftfahrzeuge. Geschichte der Luftfahrt von den Anfängen bis Ende 1918. Weishaupt, Graz 1981, ISBN 3-900310-03-3.
- Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910 – 1918. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1977, ISBN 3-920602-18-8.
- Kenneth Munson: Bomber. Überwachungs- und Aufklärungsflugzeuge. 1914 – 1919. Füssli, Zürich 1968, (Flugzeuge der Welt).
- Heinz Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 – 1918. Lehmanns, München 1959.
Einzelnachweise
- ↑ Leistungsdaten können aufgrund verschiedener Motorisierung differieren