Fosters Haus für Fantasiefreunde

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Fernsehserie

Fosters Haus für Fantasiefreunde (Originaltitel: Foster’s Home for Imaginary Friends, ein Wortspiel mit „foster home“, zu dt. „Pflegefamilie“, „Pflegestelle“) ist eine US-amerikanische Kinder-Zeichentrickserie aus dem Jahr 2004. Sie wurde von Craig McCracken, der auch die Powerpuff Girls schuf, konzipiert. In US-Amerika wird die Serie auf dem Sender Cartoon Network ausgestrahlt, in Deutschland lief die Serie ab dem 20. Januar 2007 auf Super RTL. Die Serie erzählt die Abenteuer des 8-jährigen Jungen Mac und seinem Fantasiefreund Bloo.

Inhalt

Die Serie spielt in einer Welt, in der imaginäre Freunde real werden, sobald sich ein Kind sie ausdenkt. Auch andere Leute und sogar Erwachsene können sie sehen und mit ihnen interagieren. Ab einem bestimmten Alter haben aber Kinder meistens keine Lust mehr, mit ihren imaginären Freunden zu spielen, oder ihre Eltern verlangen, dass sie ihre imaginären Freunde aufgeben, damit sie endlich auf eigenen Füßen stehen. Was wird dann aus diesen ausgedachten Freunden? Sie finden Unterschlupf in „Fosters Haus für Fantasiefreunde“ - einem Adoptionshaus, das der alten Madame Foster gehört. Dort dürfen die Freunde leben, bis ein neues Kind kommt und sie adoptieren möchte; ein Kind, das keinen eigenen imaginären Freund erfinden kann.

Im Pilotfilm (engl. „House of Bloo's“) wird erzählt, dass Macs Mutter die ständigen Rangeleien zwischen ihm, Bloo und dem älteren Bruder Terrance leid ist und außerdem die Meinung vertritt, dass Mac mit 8 Jahren zu alt für einen imaginären Freund sei. Sie will, dass der Junge Bloo verlässt. Mac bringt Bloo daraufhin zu Fosters Haus für Fantasiefreunde. Da gibt es nur ein Problem: Bloo kann zwar dort bleiben, würde aber gemäß der Regelung automatisch zur Adoption freistehen, so wie alle anderen Fantasiefreunde auch. Daraufhin einigt er sich mit Mr. Herriman und Madame Foster, dass Bloo nicht zur Adoption freigegeben wird, solange Mac ihn jeden Tag um exakt 3 Uhr nachmittags besucht.

Figuren

Menschen

Mac: Mac ist ein sehr kluger und kreativer, 8-jähriger Junge. Seit er sich Bloo ausgedacht hat, sind die beiden unzertrennlich. Die meiste Zeit verbringt er in Fosters Haus für Fantasiefreunde und versucht (meist vergeblich), Bloo daran zu hindern, Unsinn anzustellen. Mac bricht selten Regeln und ist ein sehr guter Schüler.

Terrance: Terrance ist Macs älterer Bruder. Er versucht immer wieder, seinen Bruder und "das blaue Ding" loszuwerden. Er ist auch der Grund dafür, dass Bloo nicht mehr bei Mac wohnen darf. Terrance erschafft später einen eigenen Fantasiefreund namens Red.

Frankie Foster: Frankie, von Mr. Herriman stets Miss Frances genannt, ist die 22-jährige Enkelin von Madame Foster. Für die Fantasiefreunde ist sie wie eine große Schwester, denn sie ist im Allgemeinen eher gelassen und fröhlich und muntert Mac und die Fantasiefreunde auf. Sie streitet oft mit Herriman, weil seine strengen Regeln das allgemeine Vergnügen im Haus einschränken. Frankie kann aber auch jähzornig werden, wenn sie mit den unzähligen Wünschen der Hausbewohner überfordert ist, oder sich von ihnen ausgenutzt fühlt. Sie übernimmt sämtliche Hausarbeiten im Haus, die ihr jedoch regelmäßig über den Kopf wachsen. Nicht selten überredet sie deshalb auch die Fantasiefreunde, so manche Hausarbeit für sie zu erledigen.

Madame Foster: Sie ist die Gründerin des Foster-Hauses. Für ihr Alter ist sie immer noch sehr munter und liebt es, anderen Leuten Streiche zu spielen oder sie zum Narren zu halten. Ihr eigener Fantasiefreund ist Mr. Herriman, den sie sich als Kind ausdachte und seitdem niemals verlassen hat. Madame Foster ist außerdem sehr abenteuerlustig.

Goo Goo Ga Ga: Goo ist ein Mädchen mit einer überschäumenden Kreativität. Wenn sie Madame Fosters Haus besucht, ist sie so inspiriert, dass sie sich eine Unzahl neuer imaginärer Freunde ausdenkt, die dann das Haus überfüllen. Aus diesem Grund ist es Goo eigentlich nicht gestattet, das Haus zu betreten. Ihre Eltern wollten Goos Kreativität keine Grenzen setzen, weshalb sie ihr als Säugling erlaubten, sich ihren eigenen Namen auszusuchen („Goo Goo Ga Ga“). Sie kleidet sich in unkonventioneller Weise, spricht meist schnell und nervt nicht selten die Menschen in ihrer Umgebung. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher, als einen echten Freund.

Fantasiefreunde

Blooregard Q. Kazoo (Bloo): Bloo ist Macs bester Freund. Er ist charmant, extrem selbstfixiert und übertreibt gerne. Es steckt auch ein Hauch von Hilfsbereitschaft in ihm; allerdings nur, wenn es darum geht, seinen eigenen Zielen einen Schritt näher zu kommen. Er ist ein blauer Klecks, der nur, wenn er gestikuliert, sichtbare Arme hat. Er ist ein Unruhestifter und beschert sich, Mac und den Rest der Hausbewohner oft lächerliche, unglückselige und potenziell kriminelle Abenteuer. Aus diesem Grund begleitet Mac ihn immer, damit er nicht allzu großen Schaden anrichten kann.

Wilt: Wilt ist einer der größten und freundlichsten imaginären Freunde, die in Fosters Heim wohnen. Er wurde ursprünglich von einem Jungen namens Jordan Michaels (eine Anspielung auf Michael Jordan) ausgedacht, damit er ihm beibringt, wie man Basketball spielt. Nachdem Wilt in einem entscheidenden Spiel Jordan das Leben rettete und dabei seinen linken Arm verlor, anstatt das Spiel zu gewinnen, lief er davon und lebt seitdem im Foster-Heim. Das Einzige, was seine Körpergröße vielleicht noch übersteigt, sind seine Gutmütigkeit und Aufopferungsgabe. Wilt kann niemandem eine Bitte abschlagen und würde alles für seine Freunde (obwohl, eigentlich für jeden) tun. Wenn er dann doch einmal seine Zweifel oder Ablehnung zum Ausdruck bringt, entschuldigt er sich sofort dafür oder fragt, ob es okay sei.

Eduardo: Wegen seines etwas einschüchternden Äußeren könnte man Eduardo für ein schreckliches Monster halten, aber in Wirklichkeit würde dieser liebe Fantasiefreund keiner Fliege etwas zu Leide tun - weil er nämlich selber panische Angst vor ihnen hat (außerdem: Spinnen, Dunkelheit, Broccoli, Schuhe, etc.). Er ist ein ziemlicher Angsthase und verdirbt damit meistens den Spaß der anderen Fantasiefreunde, doch wenn seine Freunde in Not sind, beweist er großen Mut und Stärke. Seine Erfinderin, Nina Valarosa, ist jetzt eine Polizistin.

Coco: Was Coco genau darstellen soll, ist niemandem so richtig klar, weswegen sie oft „Palmen-Vogel-Flugzeug-Dings“ genannt wird. Sie spricht nur in ihrer eigenen „Coco“-Sprache, die erstaunlicherweise für jeden verständlich ist. Sie läuft gerne im ganzen Haus herum und legt ihre bunten Plastikeier, aus denen verschiedene Sachen schlüpfen, mal nutzlos und mal hilfreich. Trotz ihres witzigen Aussehens und ihrer Sprache ist sie wohl eine der erwachsensten Fantasiefreunde im Haus. Wer sie erfunden hat, bleibt im Dunklen; in dem 40-minütigen Special „Good Wilt Hunting“ erfährt man, dass sie auf einer kaum erforschten Insel von den zwei Biologiestudenten und Computerfreaks Douglas und Adam gefunden wurde.

Mr. Herriman: Mr. Herriman ist Madame Fosters eigener Fantasiefreund. Er ist ein großer Hase mit Schnurrbart, der immer einen Zylinder, Smokingjackett, eine gelbe Weste und ein Monokel trägt. Um die Butler-Erscheinung zu perfektionieren, spricht er in der Originalversion zudem mit einem englischen Akzent. Herriman ist jedoch keineswegs der Butler des Hauses: Er ist Geschäftsleiter und Administrator, der mit strengen Regeln die täglichen Geschehnisse des Hauses leitet und überwacht. Unter seiner „Herrschaft“ hat insbesondere Madame Fosters Enkelin Frankie zu leiden. Er scheint seine Augen und Ohren überall zu haben, wie besonders in Episode 6 (engl. Titel „Busted“) deutlich wird, als er ständig versucht, Bloo die Hausregeln einzutrichtern.

Die Herzogin (engl. "Duchess"): Sie ist eine der Antagonisten der Serie, schon in der ersten Folge versucht sie, Bloo mit allen Mitteln aus dem Haus zu vertreiben. Sie wünscht sich nichts mehr, als endlich aus dem Haus auszuziehen. Die Herzogin ist, wie Bloo, sehr egozentrisch. Die Welt soll sich praktisch nur um sie drehen - in der Folge "Herzogin der Herzen" wird zum Beispiel gezeigt, wie sie sich jeden Morgen von Frankie und den anderen wecken, baden und ankleiden lässt. Ihr Aussehen erinnert an ein Gemälde von Pablo Picasso.

Käse (engl. "Cheese"): Dieser gelbe, imaginäre Freund wurde von Macs Nachbarin Louise ausgedacht, wobei Mac allerdings zunächst annahm, dass er ihn sich versehentlich im Schlaf ausgedacht haben muss. Seinen ersten Auftritt hat er in der Folge Alles Käse. Er gibt die meiste Zeit kompletten Nonsens von sich, wiederholt Sätze mehrmals („Ich mag Schokoladenmilch“, obwohl er lactose-intolerant ist oder „nochmal“ wenn ihm etwas gefällt), oder bricht einfach ohne jegliche Vorwarnung in ohrenbetäubendes Kreischen aus. Obwohl er nicht im Foster Haus wohnt, kommt er immer wieder zurück und treibt dessen Bewohner in den Wahnsinn.

Red: Ein von Terrance ausgedachter Fantasiefreund und praktisch das krasse Gegenteil von Bloo. Er ist ein großer, roter Würfel, der sich nur durch Hüpfen fortbewegen kann, wobei er meist unabsichtlich ein Erdbeben erzeugt. Er ist sehr aggressiv und wurde nur von Terrance ausgedacht, damit er Bloo verprügeln kann. Terrance erkannte, dass er allein gegen Mac und Bloo nichts ausrichten kann. Red scheint eine Mischung aus Bloos gegensätzlichen Handlungen und Terrances Aggressivität und Dummheit zu sein. Er spricht immer in der 3. Person von sich und ist sehr leichtgläubig und ironischerweise eigentlich sehr nett. Nachdem er erkennt, dass Mac und Bloo keine schlechten Personen sind, richtet er sich selbst gegen seinen Schöpfer Terrance. Später wird er im Haus aufgenommen.

Aufbau und Technik

Die ersten drei Folgen bzw. der Pilotfilm ist ein 60-Minuten-Special. Alle anderen Folgen sind 22 Minuten lang, wobei einige Folgen aus zwei 11 Minuten langen Geschichten bestehen. Die Serie wird komplett in Adobe Flash animiert, Hintergründe in Adobe Illustrator nachbearbeitet und anschließend werden beide Komponente in Adobe After Effects zusammengefügt.

Auszeichnungen

Fosters Haus für Fantasiefreunde konnte bereits vier Emmy Awards gewinnen: 2004 gewann der Pilot „House of Bloo’s“ zwei Emmys für Regie (Mike Moon) und Charakterdesign (Craig McCracken). „World Wide Wabbit“ gewann eine Trophäe für das beste Storyboard (Ed Baker). Den vierten Emmy brachte Shannon Tindle im Jahr 2006 als Charakterdesign Supervisor. Das Titelthema, welches von McCracken und Venable als „psychedelic ragtime“ beschrieben wird, wurde 2005 für das Best TV Show Theme nominiert, verlor aber gegen Danny Elfmans Thema zu Desperate Housewives. Des Weiteren war die Episode „Go Goo Go“ als Best Animated Program Under One Hour nominiert.

Die Serie war außerdem für insgesamt vierzehn Annie Awards nominiert, wovon fünf gewonnen wurden: Im Jahr 2005 für Best Original Music und Production Design, sowie im darauffolgenden Jahr als Best Animated Television Production, Best Original Music in a TV Series und Production Design in a TV Series.

Synchronisation

Rolle Englischer Sprecher Deutscher Sprecher
Mac Sean Marquette Sebastian Fitzner
Bloo Keith Ferguson Dirk Petrick
Frankie Grey DeLisle Nicole Hannak
Mr. Herriman Tom Kane Lothar Blumhagen
Coco Candi Milo
Wilt Phil LaMarr Frank Schaff
Eduardo Tom Kenny Marco Kröger
Terrance Michael Wiesner
Madame Foster Candi Milo Eva-Maria Werth

Sonstiges

Vom 21. bis 22. Juli 2006 hatte Fosters einen Stand bei der „Comic Con 2006“ in San Diego. Craig McCracken, Lauren Faust, sowie die amerikanischen Synchronsprecher haben Autogramme gegeben, und es wurden T-Shirts und Sammelkarten verteilt.

Weblinks