Frank Scheermesser
Frank Scheermesser (* 1958 in Königstein in der Sächsischen Schweiz[1]) ist ein deutscher und Politiker (AfD). Scheermesser war von 2016 bis 2021 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frank Scheermesser wurde 1958 in Königstein (Sächsische Schweiz) geboren und studierte später Maschinenbau in Sachsen. Nach dem Mauerfall zog Scheermesser nach Kreuzberg, wo er begann als selbstständiger Immobilienmakler zu arbeiten.[2]
Politisches Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1984 trat Scheermesser der Ost-CDU bei und war 17 Jahre Mitglied der Partei. 2001 wechselte er zur FDP und verblieb bis 2009 bei den Liberalen. 2013 trat er Scheermesser der Alternativen für Deutschland bei und gründete den Bezirksverband Friedrichshain-Kreuzberg mit. Nach eigener Aussage sei er „liberal-konservativ.“[2] Gemeinsam mit Heike Rubert klagte Scheermesser vor dem Schiedsgericht der Partei gegen die Vorstandswahlen der Berliner AfD im Januar 2016 wegen des Verdachts auf Wahlbetrug.[3]
Scheermesser kandidierte 2016 für die Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus wie auch die Bezirksvollverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg für die AfD. Der Berliner Landesverband wählte ihn auf Platz 19 der Landesliste,[4] im Bezirk hatte er den ersten Kandidatenplatz inne. Als seine thematischen Hauptschwerpunkte benannte er Videoüberwachung für Kriminalitätsschwerpunkte (wie den Görlitzer Park und das RAW-Gelände) sowie der verstärkte Kampf gegen Drogenkriminalität mithilfe von mehr Polizeipräsenz.[5] Während des Wahlkampfes beklagte Scheermesser Anfeindungen und Gewalt gegen ihn,[6] unter anderem sei ihm mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen worden.[7]
Nachdem die AfD bei der Abgeordnetenhauswahl gut 14 Prozent der Wählerstimmen gewann, errang auch Scheermesser über die Landesliste ein Mandat für das Landesparlament. Seitdem ist er Mitglied der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Zudem gewann die AfD 5,6 Prozent in der Wahl zur BVV Friedrichshain-Kreuzberg.[8] Da in Berlin nur eines dieser Mandate gleichzeitig ausgeübt werden kann, verzichtete Scheermesser auf das Mandat im Bezirk.
Bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 verlor er sein Mandat.[9]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Scheermesser ist geschieden.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frank Scheermesser, Alternative für Deutschland. In: Parlament-Berlin.de. September 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ a b c Fabian Federl: Die Alternativsten. In: Der Tagesspiegel. 21. Juli 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Berliner Morgenpost - Berlin: Klage nach der AfD-Vorstandswahl: kein Urteil gefällt. In: morgenpost.de. 3. Dezember 2016, abgerufen am 20. Dezember 2016.
- ↑ Unsere Landesliste im Überblick. Alternative für Deutschland, Landesverband Berlin, 26. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2016; abgerufen am 11. Dezember 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Karin Schmidl: BVV-Wahl Das sind die Spitzenkandidaten in Friedrichshain-Kreuzberg. In: Berliner Zeitung. 30. August 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Jens Anker: Warum sich die Berliner AfD im Aufwind sieht. In: Berliner Morgenpost. 23. November 2015, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Wolf-Sören Treusch: Ab sofort kein Alkohol mehr - es wartet Arbeit. In: Länderreport. Deutschlandradio Kultur, 19. September 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen 2016 – Friedrichshain-Kreuzberg. In: Wahlen-Berlin.de. 19. September 2016, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ Abgeordnetenhauswahl 2021, Gewählte. Landeswahlleiterin Berlin, 14. Oktober 2021, abgerufen am 7. Januar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Scheermesser, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wirtschaftsberater und Politiker (AfD) |
GEBURTSDATUM | 1958 |
GEBURTSORT | Königstein (Sächsische Schweiz) |