Frank Vischer

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Frank Vischer (1986)

Frank Benedict Vischer[1] (* 11. September 1923;[2]25. Juni 2015[1]) war ein Schweizer Rechtswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frank Benedict Vischer-Honegger (1923–2015) Rechtswissenschaftler, Grab auf dem Wolfgottesacker, Basel
Grab auf dem Wolfgottesacker, Basel

Vischer studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Basel und Genf. In dieser Zeit trat er dem Schweizerischen Zofingerverein bei.[3] Er promovierte 1946 bei Max Gerwig in Basel und erhielt 1948 die Zulassung als Rechtsanwalt im Kanton Basel-Stadt. 1953 wurde Vischer an der Universität Basel habilitiert und 1956 zum ausserordentlichen Professor ernannt.[4] Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1993 war er ordentlicher Professor für Privatrecht, Internationales Privatrecht und Arbeitsrecht. In den Jahren 1968, 1978 und 1988 war er Dekan der Juristischen Fakultät und 1979/80 Rektor der Universität Basel.[5] Von 1993 bis 1997 präsidierte Vischer das Europainstitut Basel.[4]

Er war Ehrendoktor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1992 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der British Academy gewählt.[6] Der 2017 verstorbene Politiker Daniel Vischer war sein Sohn.[7]

Frank Vischer war Namensgeber der Anwaltskanzlei Vischer.[8]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frank Vischer: Das Eheverbot für Geisteskranke und Urteilsunfähige. 1946, Basel (Dissertation).
  • Frank Vischer: Die rechtsvergleichenden Tatbestände im internationalen Privatrecht - Die Übereinstimmung der materiellen Rechtsinhalte als Voraussetzung des internationalen Privatrechts, Die Bedeutung des Begriffs der Äquivalenz. Basel 1954 (Habilitation).
  • Frank Vischer (Hrsg.): Zürcher Kommentar zum Fusionsgesetz. 2. Auflage. Schulthess, Zürich 2012, ISBN 978-3-7255-6429-3.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Traueranzeige. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. Juni 2015, abgerufen am 17. August 2015.
  2. Bernhard Christ: Eine Autorität des Privat- und Wirtschaftsrechts: Zum 80. Geburtstag von Frank Vischer. In: Neue Zürcher Zeitung. 10. September 2003, abgerufen am 17. August 2015.
  3. Schweizerischer Zofingerverein, Schweizerischer Altzofingerverein (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1997. Zofingen 1997, S. 27 (verfügbar in der Schweizerischen Nationalbibliothek, Signatur SWR 1338).
  4. a b Corinne Widmer Lüchinger: Nachruf auf Prof. Dr. iur. Dr. h.c. Frank Vischer (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). Juristische Fakultät der Universität Basel, 3. Juli 2015.
  5. Vischer, Frank, Website «550 Jahre Universität Basel», abgerufen am 3. November 2019.
  6. Fellows: Frank Vischer. British Academy, abgerufen am 14. August 2020.
  7. Walter Bernet: Ein Linker, der in keine Schublade passt. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. Januar 2017 (nzz.ch [abgerufen am 3. November 2019]).
  8. Katharina Fontana: Doyen des Privatrechts. In: Neue Zürcher Zeitung. 30. Juni 2015 (nzz.ch [abgerufen am 3. November 2019]).