Friedrich Rudolf Bernhard von Schwerin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedrich von Schwerin (Porträt von Caspar Ritter um 1908)

Graf Friedrich Rudolf Bernhard von Schwerin, auch mit Besitznamen von Schwerin-Stolpe genannt (* 7. Mai 1869 in Dargibell, heute Ortsteil von Neu Kosenow; † 19. März 1924 in Greifswald) war Gutsbesitzer und königlicher preußischer Hofmarschall.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich von Schwerin entstammte dem Adelsgeschlecht derer von Schwerin. Er war der jüngere Sohn von Bernhard Wilhelm Helmut Karl von Schwerin (1831–1906) und dessen Frau Wally, geb. von Katte (1842–1931).

Als zweitem Sohn war für Friedrich eine Laufbahn als Offizier oder im Staatsdienst vorgesehen. Nach seiner Dienstzeit im Kürassier-Regiment „Königin“ (Pommersches) Nr. 2 in Pasewalk trat er in den preußischen Hofdienst und wurde dort Kammerherr und Hofmarschall.[1] Als Hofmarschall leitete er die Hofhaltung des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen. Sein militärischer Rang war zuletzt Major der Reserve.[2]

Schloss Stolpe

Von seinem Vater erhielt er 1895 Stolpe auf Usedom mit dem Vorwerk Ost-Klüne. Bis 1905 ließ er das Schloss Stolpe umfassend umbauen. Daneben war er Fideikommissherr auf Busow mit Luisenhof.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freda von Schwerin (Porträt von Franz von Lenbach, ca. 1900)

Graf Friedrich von Schwerin heiratete am 13. März 1895 in Berlin Freda Anna Wilhelmine von Kleist (* 18. Mai 1872; † 14. März 1957), Tochter des Generals Karl Wilhelm Heinrich von Kleist (1836–1917), Enkelin von Helmuth von Gordon und Ehrendame des Theresienordens. Das Paar hatte zwei Söhne, von denen Hans Heinrich von Schwerin (* 1897 in Stolpe) 1918 bei einem Flugzeugunfall in Belgien starb.[3] Der andere Sohn Karl Joseph (1895–1941, gefallen) erbte Stolpe und Busow.

Friedrich von Schwerin wurde in der Familiengrabstätte in Stolpe beigesetzt, wo sein Grab erhalten ist. Freda Gräfin von Schwerin musste Stolpe nach der Bodenreform 1945 verlassen. Die Umstände ihrer Beisetzung 1957 in Stolpe wurden literarisch von Wolfgang Kohlhaase verarbeitet[4] und 1992 als Begräbnis einer Gräfin von Heiner Carow verfilmt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrich von Schwerin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. Band G, A (Uradel) VI, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1970, S. 359 und 361. ISSN 0435-2408
  2. Grabstein
  3. Alexis von Schoenermarck: Helden-Gedenkmappe des deutschen Adels. , Stuttgart: Petri 1921, S. 296, Digitalisat im Internet Archivehttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dvon-schoenermarck-helden-gedenkmappe-des-deutschen-adels-1921%2F~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3DDigitalisat%20im%20Internet%20Archive~PUR%3D.
  4. Hans Josef Graf von Schwerin: Gräfin Freda von Schwerin, geb. von Kleist. In: Schloss Stolpe auf Usedom - Geschichte und Zukunft. (=Usedom-Wolliner Blätter 4. ISSN 1611-3322), 2. Auflage, Störr, Ostklüne 2010, ISBN 3-937040-03-X, S. 9–12.
  5. Orden und ihre Reihenfolge nach Handbuch über den königlich preußischen Hof und Staat für das Jahr 1911, S. 36.