Furongium

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System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
später später später jünger
K
a
m
b
r
i
u
m
Furon­gium 10. Stufe 485,4

489,5
Jiang­shanium 489,5

494
Paibium 494

497
Miaolin­gium Guzhan­gium 497

500,5
Drumium 500,5

504,5
Wuliuum 504,5

509
2. Serie 4. Stufe 509

514
3. Stufe 514

521
Terre­neuvium 2. Stufe 521

529
Fortu­nium 529

541
früher älter

Das Furongium ist in der Erdgeschichte die vierte und oberste chronostratigraphische Serie des Kambriums. Die Serie wird geochronologisch in den Zeitraum von 497 bis 485.4 Millionen Jahren datiert. Das Furongium folgt auf das Miaolingium und geht dem Unterordovizium voraus.

Namensgebung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Serie ist abgeleitet von dem chinesischen Wort furong (芙蓉), das unter anderem ‚Lotos‘ bedeutet. Er bezieht sich auf die Lage des GSSP der Serie (siehe unten) in der südchinesische Provinz Hunan, die auch „Lotos-Land“ genannt wird. Der Name und der GSSP wurden 2002 offiziell vorgeschlagen[1] und 2003 von der IUGS ratifiziert. Das Furongium entspricht dem Oberkambrium des traditionellen dreigliedrigen Kambriums.

Definition und GSSP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Untergrenze der Serie ist durch das Erstauftreten der agnostoiden Trilobiten-Art Glyptagnostus reticulatus festgelegt. Als GSSP der Furongium-Serie (und der Paibium-Stufe) dient eine aufgeschlossene Schichtenfolge („Paibi-Profil“) der Huaqiao-Formation in der Provinz Hunan, China. Die Grenze zum Unterordovizium ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Iapetognathus fluctivagus definiert.

Untergliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit wird das Furongium vorläufig in drei chronostratigraphische Stufen unterteilt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Shanchi Peng, Loren E. Babcock, Richard A. Robison, Huanling Lin, Margaret N. Rees, Matthew R. Saltzman: Global Standard Stratotype-section and Point (GSSP) of the Furongian Series and Paibian Stage (Cambrian). Lethaia. Bd. 37, Nr. 4, 2004, S. 365–379, doi:10.1080/00241160410002081 (alternativer Volltextzugriff: ICS).
  • Shanchi Peng, Loren E. Babcock, Roger A. Cooper: The Cambrian Period. S. 437–488 in: Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark Schmitz, Gabi Ogg: The Geologic Time Scale 2012. Volume 2. Elsevier 2012, ISBN 978-0-444-59434-1.

Zur geologischen Überlieferung des Furongiums im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsche Stratigraphische Kommission, Manfred Menning (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7 (1 Blatt, Stratigraphie.de [PDF; 6,6 MB]).
  • Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich 2004 (sedimentäre Schichtfolgen). Wien 2004 (1 Blatt, uni-graz.at [PDF; 376 kB])

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Shanchi Peng, Loren E. Babcock, Richard A. Robison, Huanling Lin, Margaret N. Rees, Matthew R. Saltzman: Proposed Global Standard Stratotype-Section and Point for the Paibian Stage and Furongian Series (Upper Cambrian). (Memento vom 2. November 2007 im Internet Archive) HTML-Version auf dem Webserver der Julius-Maximilians-Universität Würzburg