Gamay Blanc Gloriod

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Gamay Blanc Gloriod ist eine Weißweinsorte, die im Jahr 1895 im Ort Gy innerhalb des Départements Haute-Saône in Frankreich gefunden wurde. Der Gärtner Émile Gloriod entdeckte sie und der Ampelograph Pulliat ordnete sie eher intuitiv dem Gamay zu. Pierre Galet hingegen erkannte Ähnlichkeiten mit der Sorte Melon de Bourgogne. Heute wissen wir, dass beide recht behalten sollten.

Im Weinbau spielte die Sorte nie eine große Rolle. Sie ist in Frankreich in keiner Appellation als empfohlene oder zugelassene Sorte eingestuft.

Siehe auch den Artikel Weinbau in Frankreich sowie die Liste von Rebsorten.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund genetischer Untersuchungen von 352 Rebsorten im Jahr 1998 stellte sich heraus, dass die Sorten Aligoté, Aubin Vert, Auxerrois, Bachet Noir, Beaunoir, Chardonnay, Dameron, Franc Noir de la Haute Saône, Gamay, Knipperlé, Melon de Bourgogne, Peurion, Romorantin, Roublot und Sacy ähnlich wie auch der Gamay Blanc Gloriod alle aus spontanen Kreuzungen zwischen Pinot und Gouais Blanc entstanden. Da die genetischen Unterschiede zwischen Pinot Blanc, Pinot Gris und Pinot Noir äußerst gering sind, liegt eine genaue Spezifizierung des Pinot-Typs noch nicht vor.[1]

Der Erfolg dieser spontanen Kreuzung wird dadurch erklärt, dass die beiden Elternsorten genetisch gesehen grundverschieden sind. Während die Sorten der Pinot-Familie vermutlich aus dem Burgund stammen, wurde der Gouais Blanc von den Römern nach Frankreich gebracht. In den Rebgärten des Burgunds und der südlichen Champagne standen beide Sorten während einiger Jahrhunderte im Gemischten Satz.

Abstammung: Pinot x Gouais Blanc

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. John E. Bowers, René Siret, Carole P. Meredith, Patrice This, Jean-Michel Boursiquot: A Single Pair of Parents proposed for a Group of Grapevine Varieties in Northeastern France. In: Alain Bouquet, Jean-Michel Boursiquot (Hrsg.): Proceedings of the Seventh International Conference on Grapevine Genetics and Breeding. Montpellier, France, 6–10 July 1998 (= Acta Horticulturae. Nr. 528). International Society for Horticultural Science – Section Viticulture – Working Group on Environmental Physiology of Fruit Crops u. a., Leuven u. a. 2000, ISBN 90-6605-892-7, S. 129–132, doi:10.17660/ActaHortic.2000.528.15, (online (PDF; 19 kB) (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecaa.ntu.edu.tw).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]