Elaeocarpus

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Elaeocarpus

Stamm mit Brettwurzeln von Elaeocarpus angustifolius

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Sauerkleeartige (Oxalidales)
Familie: Elaeocarpaceae
Gattung: Elaeocarpus
Wissenschaftlicher Name
Elaeocarpus
L.

Elaeocarpus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Elaeocarpaceae innerhalb der Ordnung der Sauerkleeartigen (Oxalidales). Mit etwa 350 Arten ist es die artenreichste Gattung in der Familie der Elaeocarpaceae. Deutsche Namen für die Gattung sind „Ganiterbäume“ und „Ölfrüchte“[1]. Das Hauptverbreitungsgebiet ist die Paläotropis.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Elaeocarpus dentatus

Erscheinungsbild und Blätter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Elaeocarpus-Arten sind verholzende, immergrüne Pflanzen; die meisten Arten wachsen als Bäume, manche auch als Sträucher. Die Laubblätter sind wechselständig oder spiralig an den Zweigen angeordnet. Der Blattstiel ist meist lang und an beiden Enden verdickt. Der Blattrand kann gezähnt oder glatt sein. Die meist linealischen, manchmal auch blattförmigen Nebenblätter fallen meist früh ab, selten sind sie dauerhaft verbleibend.

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elaeocarpus-Arten bilden seitenständige, traubige Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf Kelchblätter sind außen flaumig behaart. Es sind vier oder fünf meist freie, weiße Kronblätter vorhanden. Die acht bis 100 Staubblätter besitzen kurze Staubfäden. Der Staubbeutel besitzt zwei Theken. Meist zwei bis sieben Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zwei- bis siebenkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Jede Fruchtknotenkammer enthält zwei bis zwölf Samenanlagen. Der Diskus ist meist drüsig fünf- bis zehnlappig, selten ringförmig.

Früchte und Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steinfrüchte besitzen meist ein, selten bis zu fünf Kammern und ein hartes Endokarp. Jede Kammer enthält nur einen Samen. Die Samen enthalten fleischiges Endosperm und einen geraden oder gekrümmten Embryo mit zwei dünnen Kotyledonen.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorkommen der Gattung Elaeocarpus erstrecken sich von Madagaskar über Südasien und die Inselwelt des Indischen Ozeans östlich nach Ostasien und Südostasien sowie Australien und Ozeanien bis nach Hawaii. Die größte Artenvielfalt findet sich auf den Inseln Borneo und Neuguinea.

Die meisten Arten sind in tropischen bis subtropischen Regenwäldern heimisch; die am weitesten nach Süden in die gemäßigte Klimazone vordringende Art ist Elaeocarpus reticulatus im südöstlichen Australien.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der schwedische Botaniker Carl von Linné stellte die Gattung Elaeocarpus mit der Typusart Elaeocarpus serratus L. in seinem 1753 veröffentlichten Werk Species plantarum, 1, S. 515.[2] Synonyme für Elaeocarpus L. sind Acronodia Blume, Dicera J.R.Forst. & G.Forst., Ganitrus Gaertner und Monocera Jack.[3]

Blaue Steinfrüchte und gefärbtes Laub von Elaeocarpus angustifolius
Elaeocarpus bifidus
Sämling von Elaeocarpus eumundii
Elaeocarpus floribundus
Elaeocarpus ganitrus
Elaeocarpus grandis
Blüten von Elaeocarpus hainanensis
Elaeocarpus holopetalus
Blattuntseite und -oberseite von Elaeocarpus kirtonii
Elaeocarpus munronii
Elaeocarpus obovatus
Elaeocarpus reticulatus
Blaue Steinfrucht und Laubblätter von Elaeocarpus sedentarius
Elaeocarpus serratus
Habitus von Elaeocarpus sylvestris var. ellipticus
Blüten von Elaeocarpus sylvestris var. ellipticus
Elaeocarpus tuberculatus
Elaeocarpus variabilis

Die Gattung Elaeocarpus enthält etwa 350 Arten[4]:

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Elaeocarpus-Arten liefern essbare Früchte[5][6][7].

Die medizinischen Wirkungen einiger Arten wurde untersucht[5][6].

Das Holz von E. reticulatus[5] und E. lanceaefolius[7] wird genutzt. Aus der Borke von E. dentatus[6] und E. hookerianus[8] wird ein blau-schwarzer Farbstoff und Tannin gewonnen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elaeocarpus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ya Tang & Chamlong Phengklai: Elaeocarpaceae in der Flora of China, Volume 12, 2007, S. 223: Elaeocarpus - Online. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6.
  2. Elaeocarpus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Elaeocarpus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  4. Eintrag in The Plant List.
  5. a b c Elaeocarpus reticulatus bei Plants of A Future.
  6. a b c Elaeocarpus dentatus bei Plants of A Future.
  7. a b Elaeocarpus lanceaefolius bei Plants of A Future.
  8. Elaeocarpus hookerianus bei Plants of A Future.