Gerabronner Bach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Juli 2016 um 05:57 Uhr durch Silvicola (Diskussion | Beiträge) (LAGE, STruktur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gerabronner Bach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 2386618
Lage Schwäbisch-Fränkische Waldberge

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle knapp einen Kilometer ostsüdöstlich vom Sulzbach-Laufener Weiler Hohenberg am Ostfuß des Altenbergs
48° 57′ 43″ N, 9° 54′ 25″ O
Quellhöhe ca. 500 m ü. NN[LUBW 1]
Mündung wenig flussaufwärts von Bühlerzell-Senzenberg unterhalb einer Feldwegbrücke von links und Südsüdwesten in die BühlerKoordinaten: 48° 58′ 43″ N, 9° 55′ 42″ O
48° 58′ 43″ N, 9° 55′ 42″ O
Mündungshöhe ca. 392 m ü. NN[LUBW 1]
Höhenunterschied ca. 108 m
Sohlgefälle ca. 39 ‰
Länge 2,8 km[LUBW 2]
Einzugsgebiet 2,615 km²[LUBW 3]
Gemeinden Sulzbach-Laufen, Adelmannsfelden, Bühlerzell

Der Gerabronner Bach ist ein Bach im nordöstlichen Baden-Württemberg von 2,8 km Länge, der etwas oberhalb des Weilers Senzenberg von Bühlerzell im Landkreis Schwäbisch Hall von links und Südwesten in die obere Bühler mündet.

Geographie

Verlauf

Der Gerabronner Bach entspringt einen knappen Kilometer östlich des Sulzbach-Laufener Weilers Hohenberg am Ostfuß des Altenbergs auf etwa 500 m ü. NN in einem ausgedehnten Waldgebiet. Von hier läuft er in sich stetig eintiefender Talrinne nach Nordosten. Nach etwa 1,3 km erreicht er südlich von Bühlerzell-Gerabronn den Flurrand, unterquert hier die Staubstraße von Abtsgmünd-Wegstetten nach Gerabronn und speist einige Weiher, die in tiefer Mulde unter dem Weiler auf einer Kuppe links liegen.

Bald danach nimmt er von rechts den kurzen Lautenbach auf, jenseits dessen der Lautenhof der Gemeinde auf dem Hang vor einer östlichen Flurbucht liegt. Dann kehrt sich der Bach nach Nordnordosten und die erneut steile Mulde füllt sich wieder mit Wald, an dessen Ende von links der Segelbach aus eigener Waldklinge zufließt. Weniger als 400 Metern später mündet der Gerabronner Bach von links und Südsüdwesten auf etwa 392 m ü. NN in die obere Bühler.

Einzugsgebiet

Der Gerabronner Bach hat ein Einzugsgebiet von 2,6 km² Größe. Es erstreckt sich von seinem höchsten Punkt auf dem Gipfel des Altenbergs (564,7 m ü. NN) etwa 2,6 km weit nach Nordosten bis zur Mündung in die Bühler auf etwa 392 m ü. NN; quer dazu misst es an der breitesten Stelle etwa 1,7 km.

Von der Mündung im Nordosten zieht die Wasserscheide im Osten südlich bis zu einem 480,6 m ü. NN hohen Höcker in der Langen Reute. Außerhalb fließt erst der Eckertsbach und dann der Scheffelbach weiter oben zur Bühler. Danach biegt die Wasserscheide nach Westen und läuft vor einem See in der Spitzklinge, der über den Seebach zum Kocher-Zufluss Rötenbach entwässert, bis auf den Altenberg-Gipfel nahe über der Quelle. Dort knickt dann die Entwässerungsgrenze nordnordostwärts und zieht in dieser Richtung bis fast zum Bühlerzeller Wohnplatz Stockhäusle; westwärts von ihr laufen erst der Bach durch die Hahnenklinge und dann der Rotklingenbach über den Hambach und dann den Klingenbach zur abwärtigen Bühler beim Bühlerzeller Weiler Heilberg. Jenseits der anschließenden nördlichen Wasserscheide vom Stockhäusle nach Osten bis zur Mündung gibt es keine bedeutenden Bäche vor der Bühler.

Über zwei Drittel des Gebietes sind bewaldet, überwiegend und geschlossen beidseits des Oberlaufes, aber auch in den Klingen des Segelbachs und des unteren Gerabronner Bachs ab dem Lautenbach-Zulauf. Dazwischen liegt ein landwirtschaftlich bewirtschafteter Streifen, die zusammengewachsenen Rodungsinseln um Gerabronn und den Lautenhof. Äcker liegen hierin vor allem beidseits der Straße von Gerabronn nach Heilberg im Gewann Segel und östlich des Lautenhofs im Gehrn.

Zuflüsse

Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 4], Seefläche[LUBW 5] und Einzugsgebiet[LUBW 3] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.

Ursprung des Gerabronner Bachs knapp einen Kilometer ostsüdöstlich vom Sulzbach-Laufener Weiler Hohenberg im Wald am Ostfuß des Altenbergs neben der Kohlenstraße auf etwa 500 m ü. NN. Der Bach fließt anfangs nordöstlich.

  • Speist kurz nach seinem Waldaustritt südlich des Bühlerzeller Weilers Gerabronn drei kleine und einen großen Weiher auf etwas über 330 m ü. NN, zusammen 0,5 ha.
  • Lautenbach, von rechts und Süden auf etwa 420 m ü. NN zwischen Gerabronn und dem Bühlerzeller Lautenhof, 0,547 km und ca. 0,4 km².[LUBW 6] Entsteht auf etwa 440 m ü. NN am Nordrand einer Waldlichtung neben der Straße von Gerabronn zum Bühlerzeller Weiler Steinenbühl.
    An diesem Zulauf tritt der Bach in seine zweite Waldklinge ein und kehrt seinen Lauf nach Nordnordosten.
  • Segelbach, von links und Südwesten am Austritt des Gerabronner Bachs aus seiner zweiten Waldklinge ins Bühlertal auf etwa 402 m ü. NN, 0,8 km und ca. 0,5 km².[LUBW 6] Entsteht auf etwa 450 m ü. NN neben der K 2631 Gerabronn–(Bühlerzell-)Heilberg am Rand seiner Waldschlucht im Krähen zum Flurgewann Segel.

Mündung des Gerabronner Bachs etwa 300 m flussaufwärts von Bühlerzell-Senzenberg unterhalb einer Seldwegbrücke auf ca. 392 m ü. NN von links und Südsüdwesten in die Bühler. Der Bach ist 2,8 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 2,6 km².

Gemeinden und Ortschaften

Der obere Gerabronner Bach von der Quelle bis etwas oberhalb seines Waldaustritts südlich von Bühlerzell-Gerabronn ist Kreis- und Gemeindegrenze zwischen Sulzbach-Laufen (Landkreis Schwäbisch Hall) am linken und Adelmannsfelden (Ostalbkreis) am rechten Ufer. Am folgenden Flurrand betritt er den Landkreis Schwäbisch Hall und die Bühlerzeller Gemarkung, wo er dann zwischen dem Weiler Gerabronn auf dem linken und dem Lautenhof auf dem rechten Hang hindurchfließt. Auf Bühlerzeller Gebiet mündet er auch.

Geologie

Der Gerabronner Bach fließt im Unterraum Sulzbacher Wald des Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge[1] im Mittelkeuper. In seiner unteren Klinge nach dem Lautenbach-Zufluss erreicht er hierin die Unteren Bunten Mergel (Steigerwald-Formation), in denen er auch mündet.

Um dem höchsten Punkt des Einzugsgebietes auf Gipfelkuppe des Altenbergs liegt Schwarzer Jura, am Hang des Berges sind die typischen Abrutschungen im Knollenmergel (Trossingen-Formation) zu erkennen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen um Gerabronn und östlich des Lautenhofs sind Verebnungen im Kieselsandstein (Hassberge-Formation).[2][3]

Natur

Der Gerabronner Bach ist fast durchweg sehr naturbelassen, nicht nur in den überwiegenden Waldabschnitten seines Laufs, sondern auch im Offenland, wo ihn selbst noch in der Bühleraue eine Baumgalerie bis zur Mündung begleitet. Nahe den Weihern bei Gerabronn gibt es eine Nasswiese, zwischen diesen und dem zulaufendem Lautenbach einen kleinen Sumpf, an dessen Mündung ebenfalls eine Nasswiese.

Siehe auch

Einzelnachweise

LUBW

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Gerabronner Bachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. a b c Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  3. a b Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  4. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  5. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
  6. a b Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege

  1. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Geologie nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  3. Geologie teilweise nach Augenschein.

Literatur

  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt Nr. 7025 Sulzbach-Laufen

Weblinks