Goldach (Hallbergmoos)

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Goldach
Gemeinde Hallbergmoos
Koordinaten: 48° 19′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 48° 18′ 33″ N, 11° 44′ 46″ O
Höhe: 460 m ü. NHN
Einwohner: 2500 (2014)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 85399, 85737
Vorwahl: 0811, 089, früher 08169
Maibaum in Goldach

Goldach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hallbergmoos im oberbayerischen Landkreis Freising.

Entstehung und Kalkherstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf Goldach entstand aus einem 1851 an der „Districtstraße“ zwischen Erding und Neufahrn errichteten Gehöft, das damals noch zur heutigen Gemarkung Notzing gehörte. Im Mai 1859 erhielt der Hofeigner Ulrich Grabmüller von der Gemeinde Notzing die Genehmigung für die Erweiterung seines Anwesens. Im Kalkofen wurde aus Kalksteinen, die man wahrscheinlich mit Fuhrwerken aus der Isar bei Grüneck holte, durch Erhitzen der Kalksteine bei 900 °C einen der damals wichtigsten Baustoffe, den Löschkalk, hergestellt. Der gebrannte Kalk wurde als Grundstoff für Mörtel, zum Verputzen und für Kalkfarbe verwendet. Wie lange der Goldacher Kalkofen genau in Betrieb war, ist nicht bekannt. Um 1865 erweiterte der damalige Besitzer Alois Söllner den Hof um ein Gasthaus. Am 23. Juni 1865 erhielt die inzwischen entstandene Ansiedlung durch König Ludwig II den Namen "Goldach", nach dem Bach Goldach, der durch die Siedlung von Süd nach Nord fließt. Seitdem wird der Name Goldach für die Siedlung verwendet.

Von 1919 bis 1920 wurde die Herz-Jesu-Kirche errichtet, die von Kardinal Faulhaber geweiht wurde. Da sie baufällig und zu klein für die Gemeinde wurde, erfolgte im Jahr 1961 der Abriss. Im Februar 1959 wurde die neue Herz-Jesu-Kirche geweiht, die zum Pfarrverband Hallbergmoos-Goldach gehört.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1871 186
1925 569
1950 750
1970 1000
1987 1802

→ Quelle[2]

Gemeindezugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1978 war Goldach Teil der Gemeinde Notzing. Diese wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und der Gemeindeteil Goldach nach Hallbergmoos eingemeindet.[3][4]

Südwestlich befindet sich der Hausler-See.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Vierthaler: Die Geschichten der Kalkbrennereien.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.pfarrei-hallbergmoos.de/veranstaltungen/veranstaltungsorte/herz-jesu-goldach/
  2. https://www.bavarikon.de/object/odb:BSB-ODB_S00013513
  3. Geschichte von Hallbergmoos (Memento des Originals vom 5. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hallbergmoos.de
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 573.