Guayule
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Guayule (Parthenium argentatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Parthenium argentatum | ||||||||||||
L. |
Die Guayule (Parthenium argentatum) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie wird aufgrund ihres hohen Milchsaftgehaltes als Kautschukpflanze genutzt
Beschreibung
Die Guayule wächst als Strauch. In den Blütenkörbe bilden nur die weiblichen Zungenblüten Früchte während die zwittrigen aber funktionell männlichen Röhrenblüten keine Früchte ausbilden.[1]
Verbreitung
Die Guayule ist vor in den Wüstengebieten Mexikos in den Bundesstaaten Zacatecas, Coahuila, Chihuahua, San Luis Potosí, Nuevo León und Tamaulipas sowie in den US-Staaten Texas und New Mexico verbreitet.[1]
Inhaltsstoffe
Die Pflanze akkumuliert große Mengen Milchsaft (Latex) in den Parenchymzellen des Stängels, der Wurzel und der Blätter.[1]
Nutzung als Kautschukpflanze
Die Guayule wird aufgrund ihres hohen Gehalts an Milchsaft (Latex) als Kautschukpflanze genutzt. Der Kautschuk ist ein Polymer aus bis zu 6.000 Isopren-Einheiten ähnlich wie der des Kautschukbaums (Hevea brasiliensis), dabei beträgt der Kautschukanteil der Pflanze in der Regel 5 bis 7 % der Gesamtmasse,[2] kann jedoch auch bis zu 17 % betragen.[3]
Historisch hatte Guayule vor allem während der Zeit des Zweiten Weltkriegs Bedeutung, als die USA von den Kautschukexporten aus Südostasien abgeschnitten waren. Zu dieser Zeit wurde er auch versuchsweise in der Sowjetunion angebaut.[1] Da Guayule im Gegensatz zum Kautschuk des Kautschukbaums keine allergieerzeugende Wirkung (Latexallergie) hat, hat insbesondere in den letzten Jahren das Interesse an Guayule-Kautschuk als nachwachsender Rohstoff wieder zugenommen. Er wird vor allem zur Herstellung von Produkten hergestellt, die im direkten Hautkontakt stehen, insbesondere für Matratzen, Gummihandschuhe und andere Hygieneprodukte. Im April 2008 wurde mit Untersuchungshandschuhen der Yulex Corporation, USA, das erste Produkt für medizinische Anwendungen in den Vereinigten Staaten durch die Food and Drug Administration freigegeben, damit war das natürliche Yulex-Gummi das einzige Material, das die Sicherheitsanforderungen für natürliche Latexprodukte auf der Grundlage des Proteingehalts erfüllt.[4]
Gewinnung
Zur Gewinnung des Kautschuks wird die gesamte Pflanze geerntet und gemahlen, anschließend wird das Latex ausgewaschen. Durch eine Vulkanisation mit Schwefel werden die Isoprenketten unregelmäßig verknüpft und somit zu einem elastischen Gummi vernetzt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Urania Pflanzenreich. Band 4: Blütenpflanzen 2, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1994; S. 338. ISBN 3-332-00497-2.
- ↑ a b Nutzpflanzendatenbank Guayule
- ↑ Diana Jasso Cantú, José Luis Angulo Sánchez, Raúl Rodriguez García: Identification of Guayule Regions in Northern Mexico, Based on Rubber Yield and Coproducts Quality. In: J. Janick (Hrsg.): Progress in new crops. ASHS Press, Alexandria, VA; S. 336-339.
- ↑ FDA gibt erstes Medizinprodukt aus natürlichem Yulex(R)-Gummi frei. Pressemitteilung Yulex Corporation, 24. April 2008.