Günther Vogt
Günther Vogt (* 1957 in Balzers) ist ein liechtensteinischer Landschaftsarchitekt. Er leitet das Büro VOGT, ist seit 2005 Professor für Landschaftsarchitektur an der ETH Zürich[1] und wurde 2012 als erster Landschaftsarchitekt mit dem Prix Meret Oppenheim[2] ausgezeichnet.
Leben
Nach einer Gartenbau-Ausbildung in Bern studierte Günther Vogt Landschaftsarchitektur am Interkantonalen Technikum Rapperswil, Schweiz. 1987 wurde er Mitarbeiter bei Stöckli, Kienast, Köppel, 1995 gründete er zusammen mit Dieter Kienast das Büro Kienast Vogt Partner. Nach dem Tod von Dieter Kienast ging daraus 2000 das Büro VOGT Landschaftsarchitekten, Zürich, hervor. 2002 entstand das Zweigbüro VOGT Landschaftsplaner in München, seit 2010 mit Sitz in Berlin. 2008 wurde mit dem Gewinn des Athletendorfs das dritte Büro, VOGT Landscape in London gegründet. Günther Vogts ausserordentliche Professur an der ETH Zürich wurde 2008 in eine ordentliche Professur umgewandelt. Von 2007 bis 2011 war er Leiter des NSL (Netzwerk Stadt und Landschaft) der ETH Zürich[3]. Während des Herbstsemesters 2012 lehrte Günther Vogt an der Harvard Graduate School of Design[4].
Arbeit
International bekannt wurde Günther Vogt durch Projekte wie den Aussenraum der Tate Gallery of Modern Art, die Freiräume um das Fussballstadion Allianz Arena in München, die Masoala-Halle im Zoo Zürich, aber auch durch kleinere Projekte wie den Innenhof des Hotels Greulich in Zürich oder das Laban Dance Centre in London. Heute arbeitet Vogt mit rund 40 Angestellten in enger Zusammenarbeit mit Architekten und Künstlern an internationalen Projekten der unterschiedlichsten Arten und Grössenordnungen wie beispielsweise:
- Athletendorf 2012, London (East Village)
- Europäische Zentralbank, Frankfurt (Architektur: Coop Himmelb(l)au)
- Klosterplatz und Abteihof des Kloster Einsiedeln, Schweiz
- Kvadrat, Ebeltoft (Kunst: Ólafur Elíasson)
- M+ Museum, Hong Kong (Architektur: Herzog und de Meuron)
- Museum of Modern Art, Kalkutta (Architektur: Herzog und de Meuron)
- Novartis Campus Park, Basel (Kunst u.A.. Dan Graham und Olafur Eliasson)
- Novartis Campus, The Green, Basel (Architektur: Frank O. Gehry)
- Schweizerisches Landesmuseum, Zürich (Architektur: Christ und Gantenbein)
- FIFA-Hauptquartier, Zürich (Architektur: Tilla Theus)
- Tate Gallery of Modern Art, London (Architektur: Herzog und de Meuron)
Die Arbeiten von Vogt Landschaftsarchitekten sind von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Umfeld geprägt. Charakteristisch für die Arbeitsweise des Büros ist der Entwurf am Modell, der das Ziel hat, die Planer weg von der Vogelperspektive des Grundrisses und hin zur dreidimensionalen, wahren Perspektive des Nutzers zu bringen.
Publikationen
- Günter Vogt: „Miniatur und Panorama - Vogt Landschaftsarchitekten Arbeiten 2000-2006“, Lars Müller Publishers 2006, ISBN 3-03778-068-1
- Alice Foxley, Vogt Landschaftsarchitekten: „Distance and Engagement – Walking, Thinking and Making Landscape“, Lars Müller Publishers, 2010, ISBN 978-3-03778-196-8
- Dominique Ghiggi, Lehrstuhl Günther Vogt, Departement für Architektur, ETH Zürich: „Baumschule - Kultivierung des Stadtdschungels“, Lars Müller Publishers, 2010, ISBN 978-3-03778-217-0
- Franziska Bark, Lehrstuhl Günther Vogt, Departement für Architektur, ETH Zürich: „Versuche das Glück im Garten zu finden“, Lars Müller Publishers, 2011, ISBN 978-3-03778-247-7
- Günther Vogt: „Miniature and Panorama - Vogt Landscape Architects Projects 2000-2012“, Lars Müller Publishers, 2012, ISBN 978-3-03778-233-0
- Marcel Meili, Markus Peter, Vogt Landschaftsarchitekten: „5 Orte in der Schweiz“, Zürich, 2012
Weblinks
- Webauftritt von Vogt Landschaftsarchitekten
- Publikationen (PDF-Datei; 18 kB)
- Webauftritt GSD
Einzelnachweise
- ↑ Persönliche Website von Günter Vogt an der ETH Zürich
- ↑ Interview mit Hans-Ulrich Obrist
- ↑ Website des NSL
- ↑ Website der GSD
Personendaten | |
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NAME | Vogt, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | liechtensteinischer Landschaftsarchitekt |
GEBURTSDATUM | 1957 |
GEBURTSORT | Balzers |