Hélia Correia

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Hélia Correia (* Februar 1949 in Lissabon) ist eine portugiesische Schriftstellerin. Sie wird im Lissaboner Verlag Relogio d'Agua verlegt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wurde im Februar 1949 in Lissabon geboren. Ihr Vater war im Widerstand gegen die Salazar-Diktatur und kam in Haft, als sie noch ein kleines Mädchen war. Sie zog daher mit ihrer Mutter in deren Heimatstadt Mafra, wo sie aufwuchs.

Später besuchte sie die weiterführende Schule in Lissabon, wo sie an der Universität Lissabon danach Philologie (Romanistik) studierte. Nach dem Abschluss absolvierte sie ein Postgraduales Studium in klassischem Theater und wurde dann Portugiesischlehrerin der Sekundarstufe.

Ihre literarische Tätigkeit wurde einer breiten Öffentlichkeit erstmals 1981 mit der Veröffentlichung des Romans O Separar das Águas bekannt. Trotz ihrer Liebe zur Lyrik und zum Theater, insbesondere dem klassischen, blieb sie vor allem für ihre Romane bekannt. Sie wirkt als Übersetzerin und Autorin von Theaterstücken und veröffentlicht Lyrik und Kinder- und Jugendliteratur. Ihren ersten größeren Literaturpreis erhielt sie 2001, mit dem Preis des portugiesischen PEN-Clubs für ihren Roman Lillias Fraser. Es folgten weitere Auszeichnungen für Romane und Theaterstücke.[1][2]

2015 erhielt sie mit dem Prémio Camões den wichtigsten Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt. Die vielköpfige Jury, u. a. mit Mia Couto, erkannte Correia die Auszeichnung einstimmig zu, nachdem sie bereits 2013 in der engeren Auswahl stand.[3]

Hélia Correia lebt eher zurückgezogen in Lissabon, als hauptberufliche Schriftstellerin.[4]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981 – O Separar das Águas
  • 1982 – O Número dos Vivos
  • 1983 – Montedemo
  • 1985 – Villa Celeste
  • 1987 – Soma
  • 1988 – A Fenda Erótica
  • 1991 – A Casa Eterna
  • 1996 – Insânia
  • 2001 – Lillias Fraser
  • 2001 – Antartida de mil folhas
  • 2002 – Apodera-te de mim
  • 2005 – Bastardia
  • 2008 – Contos
  • 2010 – Adoecer
  • 2014 – Vinte degraus e outros contos (Kurzgeschichten/Märchen).
  • 2018 — Um bailarino na batalha
    • Deutsche Übersetzung: Tänzer im Taumel. Übers.: Dania Schüürmann. Leipziger Literaturverlag 2021

Lyrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986 – A Pequena Morte / Esse Eterno Canto
  • 2012 – A Terceira Miséria
    • Deutsche Übersetzung: Das dritte Elend. Übers.: Michael Kegler. Leipziger Literaturverlag 2021
  • 2020 — Acidentes

Drama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991 – Perdição, Exercício sobre Antígona
  • 1991 – Florbela
  • 2000 – O Rancor, Exercício sobre Helena
  • 2005 – O Segredo de Chantel
  • 2007 – Desmesura
  • 2008 – A Ilha Encantada (Bearbeitung von Shakespears´ „Der Sturm“ für das Jugendtheater)
  • 2013 – A Teia

Kinder- und Jugendliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988 – A Luz de Newton (sieben Geschichten über Farben)
  • 2004 – Mopsos - O Pequeno Grego: O Ouro de Delfos (mit Illustrationen von Henrique Cayatte)
  • 2008 – Mopsos - O Pequeno Grego: A Coroa de Olímpia (mit Illustrationen von Henrique Cayatte)
  • 2011 – A Chegada de Twainy (mit Illustrationen von Rachel Caiano)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hélia Correia vence Prémio Correntes d'Escritas - Hélia Correia gewinnt Literaturpreis „Prémio Correntes d'Escritas“, Artikel vom 21. Februar 2013 auf der Website des Radiosenders Rádio Renascença, abgerufen am 27. Juni 2015
  2. Personenlexikon Quem é Quem - Portugueses Célebres. 1. Auflage, Temas&Debates, Lissabon 2009, ISBN 978-989-644-047-3, S. 162.
  3. Portugiesin Hélia Correia erhält Camões-Literaturpreis, Nachricht vom 18. Juni 2015 des WDR, abgerufen am 27. Juni 2015
  4. Camões-Preis geht an portugiesische Schriftstellerin Hélia Correia (Memento vom 9. Juli 2015 im Internet Archive), Artikel vom 17. Juni 2015 der Wochenzeitung Die Zeit
  5. Portugal lesen! Abgerufen am 18. Februar 2022.