Hans-Joachim Abel

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Jochen Abel
Personalia
Voller Name Hans-Joachim Abel
Geburtstag 25. Juni 1952
Geburtsort DüsseldorfDeutschland
Größe 180 cm
Position Stürmer

Hans-Joachim „Jochen“ Abel (* 25. Juni 1952 in Düsseldorf) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Der Stürmer war vor allem bei Vereinen aus Nordrhein-Westfalen aktiv. In den 1970ern galt er als einer der bekanntesten Spieler des Ruhrgebiets.

Karriere

Der gelernte KfZ-Mechaniker[1] Jochen Abel spielte zu Beginn seiner Laufbahn beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf.
Unter Trainer Heinz Lucas kam er in der Runde 1972/73 zu zwei Einwechslungen in der Bundesliga. Am 30. Spieltag, den 5. Mai 1973, debütierte der Stürmer beim 1:1-Remis bei Kickers Offenbach in der Bundesliga. Er wurde in der 80. Spielminute für Mittelstürmer Klaus Budde eingewechselt. Auch bei seinem zweiten Einsatz am 26. Mai wurde er beim 3:0-Auswärtserfolg bei Rot-Weiß Oberhausen für Budde eingewechselt. Die Fortuna belegte den 3. Rang und hatte mit Reiner Geye, Budde und Dieter Herzog drei Stammspieler in der Angriffsformation. In seiner zweiten Bundesligarunde, 1973/74 kamen vier weitere Einsätze mit einem Tor hinzu. Jetzt war mit Wolfgang Seel noch ein weiterer leistungsstarker Konkurrent um die Angriffsplätze als Neuzugang hinzugekommen und Düsseldorf belegte zum zweiten Mal den 3. Rang in der Bundesliga.

Zur Runde 1974/75 wechselte er dann in die damals drittklassige Verbandsliga Westfalen zu Westfalia Herne. Bei der Firma Goldbach hatte er neben dem Fußball die berufliche Chance als Tankstellen-Revisor bekommen und stürmte deshalb zukünftig im Stadion am Schloss Strünkede. Mit zwei Punkten Vorsprung vor dem DSC Wanne-Eickel gelang ihm mit Herne die Meisterschaft, nach zwei Spielen gegen Arminia Gütersloh auch der Gewinn der Westfalenmeisterschaft und schließlich in der Aufstiegsrunde gegen die Konkurrenten Spandauer SV und VfB Oldenburg der Aufstieg in die 2. Bundesliga, Gruppe Nord. Zu diesem Erfolg hatte Abel mit 32 Saisontoren in 29 Einsätzen beigetragen. Ab November 1974 hatte Heinz Murach das Traineramt bei den Blau-Weißen übernommen. Mit dem Aufsteiger belegte der kopfball- und schussstarke Angreifer im Debütjahr in der 2. Bundesliga, 1975/76, den zehnten Rang und erzielte in 33 Einsätzen 17 Tore. Insgesamt absolvierte er für die Westfalia von 1975 bis November 1977 73 Spiele mit 31 Toren in der 2. Bundesliga. Er galt zu dieser Zeit als Liebling der Fans.

Im Oktober 1977 wechselte Abel zum Erstligisten VfL Bochum, bei dem er bis 1982 spielten sollte. In seiner ersten Saison erzielte er in 20 Spielen 15 Tore. Wie zuvor in Herne galt Abel beim VfL als Publikumsliebling. "Hee Jochen Abel, bumbum, lalala...", sangen die Fans, wenn sie den beeindruckenden Goalgetter stürmen sahen.[2] 1982 wechselte er zum FC Schalke 04, der jedoch ein Jahr später aus der Bundesliga abstieg. In der darauffolgenden Zweitliga-Saison hatte Jochen Abel mit 14 Toren zwar wesentlichen Anteil am direkten Wiederaufstieg des Vereins, eine komplizierte Rückenverletzung war jedoch mitverantwortlich dafür, dass sein Vertrag 1984 nicht verlängert wurde. Für ihn verpflichteten die Schalker Dieter Schatzschneider.

Insgesamt spielte Abel 183 Mal in der Bundesliga für Düsseldorf, Bochum und Schalke und erzielte dabei 70 Tore. Seine 60 Bundesligatore für Bochum bedeuten bis heute den Vereinsrekord. Zudem bestritt Abel am 23. Mai 1973 ein Spiel für die nationale Amateurauswahl[1] beim 2:1-Erfolg gegen Österreich.

Spezialität von Jochen Abel waren Elfmeter. In der 1. und 2. Bundesliga schoss er 22 Elfmeter (16 für den VfL Bochum) und verwandelte alle.[1] Dieser Rekord wurde in der Bundesliga bisher nicht übertroffen. Im Pokal hat Abel jedoch drei Elfmeter verschossen.

Nach einer Pause spielte Abel dann für den VfR Baumholder in der dritthöchsten Amateurliga und zog 1987 nach Balzers, um dort Spielertrainer zu werden.[3]

Nach der Karriere

Jochen Abel lebt heute mit seiner Familie immer noch in Balzers in Liechtenstein, wo er auch seine aktive Spielerkarriere ausklingen ließ, und arbeitet als Lagerist bei einer Firma, die Steckverbindungen für die Audio-Industrie vertreibt.[4]

Statistiken

  • Bundesliga (183 Spiele / 70 Tore)
  • 2.Bundesliga (103 Spiele / 45 Tore)
  • DFB-Pokal (30 Spiele / 21 Tore)
  • Europapokal (1 Spiel / 0 Tore)

Erfolge

Literatur

  • Ralf Piorr (Hrsg.): Viel mehr als nur ein Spiel. 100 Jahre SC Westfalia 04 Herne. FRISCH-Texte Verlag. Herne 2004. ISBN 3-933059-38-0, S. 245–250
  • "Ich wollte den Leuten in guter Erinnerung bleiben" - Interview mit Jochen Abel, in: Reviersport 85/2011, S. 61

Weblinks

  • Vorlage:Wfb
  • Die Form Fußballdaten ist obsolet; bitte verwende Vorlage:Fussballdaten.
  • Interview bei reviersport.de (2007)
  • Hans-Joachim Abel (Memento vom 1. Juli 2013 im Webarchiv archive.today) von der ehemaligen Datenbank von Playerhistory.com (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b c http://www.100-schalker-jahre.de/stichtag_040625_abel.php
  2. Markus Franz: Die Jungs von der Castroper Straße. Die Geschichte des VfL Bochum. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2005. ISBN 3-89533-506-1. S. 291
  3. Vgl. Interview, Reviersport 85/2011, S. 61
  4. Abel: Ein Düsseldorfer daheim in Liechtenstein, RP online