Harald Barrios

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Harald Barrios (* 1961 in Heidelberg) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1981 in Heidelberg studierte Barrios Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Heidelberg (Abschluss Magister Artium 1990). 1990 bis 1992 arbeitete er an der Uni Heidelberg unter Dieter Nohlen als Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes "Politische Organisation und Repräsentation in Amerika". 1993 war er als DAAD-Stipendiat in Santiago de Chile, 1993 bis 1994 Stipendiat der Landesgraduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg. 1994 bis 2004 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1999 am Lehrstuhl für Politik in Lateinamerika und Entwicklungstheorie bei Andreas Boeckh an der Universität Tübingen. In den Jahren 1997 und 2000 hatte Barrios eine Gastdozentur an der Graduate School of International Studies an der University of Denver inne. 1999 wurde er in Heidelberg bei Dieter Nohlen und Klaus von Beyme zum Thema „Die Außenpolitik junger Demokratien in Lateinamerika“ promoviert. 2004 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema „Brave New Deal? Die systemische Wettbewerbsfähigkeit der USA. Ihre politischen Faktoren“. Seit 2005 ist Barrios Privatdozent am IfP der Universität Tübingen.

Er übt zudem eine Lehrtätigkeit am Abendgymnasium Stuttgart sowie am Stuttgarter Eberhard-Ludwigs-Gymnasium aus.

Tätigkeitsfelder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barrios beschäftigt sich mit der Politik auf dem amerikanischen Kontinent, v. a. der Lateinamerikas und der Entwicklung der Demokratie dort; außerdem mit dem politischen System der USA sowie dem Spaniens und mit den Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Dieter Nohlen: Redemokratisierung in Südamerika. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 4 (1991), S. 3–25.
  • Von der Revolution zum Beitritt: Die Entwicklung eines gesamtdeutschen Wahl- und Parteiensystems. In: Ulrike Liebert, Wolfgang Merkel (Hrsg.): Die Politik zur deutschen Einheit. Probleme – Strategien – Kontroversen. Opladen 1991, S. 139–159.
  • Regimetyp und Außenpolitik – Die Fälle Argentinien, Brasilien und Chile im Vergleich. In: Dieter Nohlen, Mario Fernández, Alberto van Klaveren (Hrsg.): Demokratie und Außenpolitik in Lateinamerika. Opladen 1991, S. 113–137.
  • Konflikt um ein Wahlergebnis. Zu den Wahlen in der Dominikanischen Republik 1990. In: Lateinamerika. Analysen – Daten – Dokumentation. 17/18 (1991), S. 31–35.
  • mit Petra Bendel: Los sistemas políticos de América Latina. Bibliografía comentada de obras recientes. In: Ibero-Amerikanisches-Archiv. 18 (1–2; 1992) S. 291–310.
  • Dominikanische Republik. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik – Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Bd. 1, Opladen 1993, S. 259–287.
  • Die chilenische Außenpolitik unter der Regierung Aylwin. Politikergebnisse und Strukturdefekte des Entscheidungsprozesses. (Heidelberger Arbeitspapier Lateinamerikaforschung, Nr. 12), Heidelberg 1994.
  • mit Olinda Bareiro: Paraguay. In: Dieter Nohlen, Franz Nuscheler (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt. Bd. 2: Südamerika. Bonn 1995, S. 421–440.
  • mit Jan Suter: Dominikanische Republik. In: Dieter Nohlen, Franz Nuscheler (Hrsg.): Handbuch der Dritten Welt. Bd. 3: Mittelamerika und Karibik. Bonn 1995, S. 381–404.
  • Las elecciones en los procesos de transición y consolidación democrática en América Latina durante los años ochenta y noventa. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Democracia y neocrítica en América Latina. En defensa de la transición. Frankfurt/M. 1995, S. 78–91.
  • mit Jan Suter (Hrsg.): Politische Repräsentation und Partizipation in der Karibik. Kuba, Haiti, Dominikanische Republik im 19. und 20. Jahrhundert. Opladen 1996. (Politische Organisation und Repräsentation in Amerika, 4)
  • Das politische System Spaniens. In: Wolfgang Ismayr (Hrsg.): Die politischen Systeme Westeuropas. Opladen 1997. (2002 in dritter Auflage)
  • Außen- und Sicherheitspolitik Lateinamerikas. In: Dieter Nohlen, Peter Waldmann, Klaus Ziemer (Hrsg.): Die östlichen und südlichen Länder. München 1997, S. 55–60. (Lexikon der Politik, hrsg. von Dieter Nohlen, Bd. 4)
  • Mercosur: Ein Versuch koordinierten Regierens als Antwort auf externe Herausforderungen. In: Iberoamerikanisches Archiv. Zeitschrift für Sozialwissenschaften und Geschichte. 24 (1; 1998), S. 165–187.
  • Die Außenpolitik junger Demokratien in Südamerika. Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay. Opladen 1999. (Junge Demokratien, hrsgg. v. Klaus von Beyme und Dieter Nohlen, Bd. 1)
  • Konsolidierung der Demokratie – Substanz eines strapazierten Konzeptes. In: Klaus Bodemer, Detlef Nolte, Hartmut Sangmeister (Hrsg.): Lateinamerika-Jahrbuch 1999. (Institut für Iberoamerika-Kunde, Hamburg). Frankfurt/M.
  • Regieren im Mercosur – eine strategische Antwort auf die Wettbewerbsfähigkeitskrise. In: Petra Bendel, Thomas Fischer (Hrsg.): Wie erfolgreich ist der Mercosur? Saarbrücken 1999, S. 51–67.
  • Über den Neoliberalismus hinaus. Vier Thesen zur aktuellen Debatte um Entwicklungstheorie und -praxis in Lateinamerika. In: Jörg Faust, Manfred Mols, Christoph Wagner (Hrsg.): Ideengeber und Entwicklungsprozesse in Lateinamerika. Mainz 1999, S. 89–117. (Politikwissenschaftliche Standpunkte 4)
  • Negotiated Political Decentralization in Spain. A Framework for Centre-Periphery Conflict Accommodation. In: Frank Delmartino, Amara Pongsapich, Rudolf Hrbek (Hrsg.): Regional Pluralism and Good Governance. Problems and solutions in ASEAN and EU-countries. Baden-Baden 1999, S. 151–159.
  • mit Jörg Röder: Entwicklungsfortschritte und Entwicklungsblockaden in Brasilien. Fragen der Regierbarkeit, der Systemeffizienz und der Legitimität. In: Jörn Dosch, Jörg Faust (Hrsg.): Die ökonomische Dynamik politischer Herrschaft. Das pazifische Asien und Lateinamerika. Opladen 2000, S. 49–72.
  • Spanien – Politische Dezentralisierung als flexibles Verhandlungssystem. In: Jahrbuch des Föderalismus. Föderalismus, Subsidiarität und Regionen in Europa. Baden-Baden 2000, S. 308–320.
  • mit Andreas Boeckh: Demokratie in Lateinamerika. In: APuZ. 21 (2000), S. 10–15.
  • Chile. In: Jürgen Bellers, Thorsten Benner, Ines M. Gerke (Hrsg.): Handbuch der Außenpolitiken. (Lehr- und Handbücher der Politikwissenschaft). München/ Wien 2001, S. 360–364.
  • mit Jörg Meyer-Stamer: Vorwärts, rückwärts, seitwärts, Schluß. Widersprüche in den politischen und wirtschaftlichen Reformprozessen in Brasilien. In: Peter Gärtner (Hrsg.): Staatlichkeit im Epochenbruch? Antworten aus der Perspektive des Südens und Ostens. Hamburg 2001, S. 329–352. (Schriften des Deutschen Übersee-Instituts Hamburg, 52)
  • Die regionale Dimension der externen Strategie Chiles. In: Gilberto Calcagnotto, Detlef Nolte (Hrsg.): Südamerika zwischen US-Hegemonie und brasilianischem Führungsanspruch. Frankfurt/M. 2003.
  • mit Martin Beck, Andreas Boeckh, Klaus Segbers (Hrsg.): Resistance to Globalization. Political Struggle and Cultural Resilience in the Middle East, Russia, and Latin America. Münster/ Hamburg/ London 2003.
  • Grundzüge des politischen Systems Spaniens. In: Walther L. Bernecker, Klaus Dirscherl (Hrsg.): Spanien heute. Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt/M. 2004, S. 51–77.
  • Die Überlebenschancen der Demokratien Lateinamerikas. In: Dieter Nohlen, Hartmut Sangmeister (Hrsg.): Macht, Markt, Meinungen. Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft in Lateinamerika. Opladen 2006, S. 31–47.
  • mit Christoph Stefes (Hrsg.): Einführung in die Comparative Politics. Oldenbourg, Opladen 2006.
  • Brave New Deal? Die systemische Wettbewerbsfähigkeit der USA. Hamburg 2006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]