Harald Tscherne
Harald Tscherne (* 20. Mai 1933 in Graz) ist ein österreichischer Chirurg und Emeritus. In der Unfallchirurgie setzte er internationale Maßstäbe.
Leben
Tscherne durchlief die chirurgische Ausbildung bei Maurice Edmond Müller und am LKH-Universitätsklinikum Graz. Die Medizinische Hochschule Hannover berief ihn 1970 auf den Lehrstuhl für Traumatologie. Als erster erkannte er die Bedeutung des Rettungsdienstes, dessen Aufbau mit Hubschraubern er maßgeblich betrieb. Wie kein anderer widmete er sich der Biometrie von Polytrauma und Weichteilschaden. Er brachte die neue Klinik zu weltweitem Ansehen. Aus ihr gingen 48 Klinikdirektoren und Chefärzte hervor. Dazu zählen Michael Blauth (Innsbruck), Norbert Haas (Berlin), Christian Krettek, Gert Muhr (Bochum), Hans-Christoph Pape, Hans-Jörg Oestern und Norbert Südkamp (Freiburg). Pape wurde Direktor im University of Pittsburgh Medical Center und im Universitätsklinikum Aachen. Krettek war in Melbourne und folgte seinem Lehrer in Hannover.
Werke
Tscherne ist Autor oder Herausgeber von 24 Lehrbüchern. Die United States National Library of Medicine verzeichnet 448 Publikationen.
Ehrungen
- Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (1979)
- Präsident der European Society for Trauma an Emergency Surgery, Expo 2000
- Korrespondierendes Mitglied der Orthopedic Trauma Association (USA)
- Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen
Literatur
- Richard A. Brand, Hans-Christoph Pape: Biographical Sketch: Harald Tscherne, MD (1933–Present). Clinical Orthopedics and Related Research 471 (2013), S. 2753–2754. Abstract (SpringerLink)
Weblinks
- Literatur von und über Harald Tscherne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tscherne in PubMed
- Harald Tscherne im WorldCat
- 80. Geburtstag (MHH)
Personendaten | |
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NAME | Tscherne, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unfallchirurg und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1933 |
GEBURTSORT | Graz |