Hasede

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Hasede
Gemeinde Giesen
Koordinaten: 52° 12′ N, 9° 55′ OKoordinaten: 52° 12′ 0″ N, 9° 55′ 0″ O
Einwohner: 1604 (31. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974

Hasede ist eine Ortschaft in der Gemeinde Giesen und gehört damit zum Landkreis Hildesheim im Bundesland Niedersachsen. Der Ort liegt am östlichen Ufer der Innerste auf einer hochwasserfreien Mittelterrasse. Es grenzt im Westen und Norden an die Ortschaften Klein Giesen und Groß Förste der Gemeinde Giesen, sowie im Osten und Süden an die Gemeinde Harsum und die Stadt Hildesheim. Die Lage an der Bundesstraße 6 zwischen den Großstädten Hildesheim und Hannover begünstigte die Ansiedlung zahlreicher Gewerbebetriebe. Außerdem besteht seit 2002 der Windpark Hasede mit vier großen Windkraftanlagen direkt an der A 7.

Geschichte

Der Ort Hasede wird erstmals unter dem Namen Hasen in einer Urkunde vom 11. März 1146 erwähnt. In dieser Urkunde erklärt der Hildesheimer Bischof Bernhard I. die Gründung des Klosters St. Godehard in Hildesheim. Hasede ist hier als einer der Orte erwähnt, aus denen zur Ausstattung des Klosters Ländereien übertragen wurden. Es wird allerdings vermutet, dass innerhalb der Gemarkung Hasede schon viel früher Siedlungen bestanden. Hierauf deuten Funde von Steinbeilen und Werkzeugen aus der mittleren Steinzeit in der Haseder Feldmark, die im Zusammenhang mit Siedlungen in der Hildesheimer Börde aus der Zeit um 4000 v. Chr. gesehen werden. Erste Wohngruben aus der Zeit um 700 v. Chr. wurden im Jahre 1923 beim Bau des Hildesheimer Stichkanals zum Mittellandkanal im Haseder Gemeindegebiet gefunden.

Entsprechend einer Urkunde aus dem Jahr 1182 gehörte der Ort zum Hochstift Hildesheim. 1361 wurde die erste Mühle in Hasede erwähnt.[2] Das Mühlengewerbe hat sich bis zum heutigen Tage gehalten. Die Mühlen verarbeiteten das Getreide der örtlichen Bauern. Die bäuerliche Struktur hält sich bis in die Gegenwart. Ab dem zwanzigsten Jahrhundert siedelten sich aber verschieden Betriebe an, die auch heute noch das Ortsbild prägen.

Die bis dahin selbständige Gemeinde Hasede wurde im Rahmen der Kreis- und Gebietsreform aufgelöst und gehört seit dem 1. März 1974 zur Gemeinde Giesen.[3] Durch verschiedene Neubaugebiete stieg die Anzahl der Einwohner auf 1604 am 31. Dezember 2011 an.[1]

Religion

St.-Andreas-Kirche
St.-Andreas-Kirche
St.-Andreas-Kirche

Die historische St.-Andreas-Kirche ist nach dem Apostel Andreas benannt und befindet sich südlich der Meierstraße. Seit dem 1. November 2014 gehört die Kirche zur Pfarrei St. Vitus mit Sitz in Groß Giesen, im römisch-katholischen Dekanat Borsum-Sarstedt des Bistums Hildesheim.

1929 wurde die evangelisch-lutherische St. Paulus-Kirche an der Brückenstraße als zweite Kirche in Hasede geweiht. Seit 2009 gehört zur Kirchengemeinde auch die Kirche in Ahrbergen.

Politik

Ortsbürgermeister ist Frank Fischer seit dem 1. Juli 2014. Stellvertreter sind Nicole Jacob-Lavall und Bernhard Schmitz. Der Ortsrat besteht aus 7 Mitgliedern, die der CDU und der SPD angehören. Zusätzlich zu den "ordentlichen" Mitgliedern gehören dem Ortsrat die Mitglieder des Gemeinderates an, die ihren Wohnsitz in Hasede haben. Diese Ratsmitglieder haben eine ausschließlich beratende Funktion und besitzen kein Stimmrecht.

Öffentliche Infrastruktur

In Hasede bestehen als öffentliche Einrichtungen:

  • Eine einzügige Grundschule,
  • eine katholische Kindertagesstätte,
  • ein Dorfgemeinschaftshaus mit einem Versammlungsraum, einem Jugendraum und einem Mehrzweckraum mit Kletterstrecke,
  • ein Feuerwehrhaus,
  • eine Sporthalle,
  • ein Friedhof mit Kapelle,
  • ein Klubhaus mit angegliedertem Schießstand sowie 2 Sportplätze.

Es gibt 17 verschiedene Vereine und Verbände, die in den Bereichen Kultur, Sport, Gemeinschaftsförderung etc. tätig sind.

Persönlichkeiten

Literatur

  • N.N.: 850 Jahre Hasede 1146-1996, Festschrift im Selbstverlag.

Einzelnachweise

  1. a b Zahlen - Daten - Fakten. In: giesen.de. Gemeinde Giesen, abgerufen am 13. September 2012.
  2. Hasede. In: giesen.de. Gemeinde Giesen, abgerufen am 13. September 2012.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.

Weblinks