Heidi Heitkamp

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Heidi Heitkamp (2013)

Mary Kathryn „Heidi“ Heitkamp (* 30. Oktober 1955 in Breckenridge, Minnesota) ist eine US-amerikanische Politikerin und Juristin. Von 1993 bis 2000 übte sie das Amt des Justizministers (Attorney General) im Bundesstaat North Dakota aus. Bei den Senatswahlen 2012 bewarb sie sich erfolgreich als Kandidatin der Demokratischen Partei um die Nachfolge des nicht mehr antretenden Kent Conrad. Am 3. Januar 2013 trat sie ihr neues Amt an.

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

Nach dem Abschluss ihrer Schulausbildung besuchte Heidi Heitkamp die University of North Dakota in Grand Forks, wo sie den Bachelor of Arts erwarb. Es folgte der Juris Doctor von der Lewis & Clark Law School in Portland. Von 1980 bis 1981 war sie als Juristin bei der Environmental Protection Agency beschäftigt. Anschließend übte sie diese Funktion für das Büro des Steuerbeauftragten (Tax Commissioner) von North Dakota aus.

Als Tax Commissioner Kent Conrad 1986 zurücktrat, um für den US-Senat zu kandidieren, gewann Heidi Heitkamp die Wahl zu seiner Nachfolgerin mit 66 Prozent der Stimmen. Der Steuerbeauftragte gehört zur Verwaltungsspitze von North Dakota und ist seit 1940 ein Wahlamt. Heitkamp verblieb bis 1992 auf diesem Posten und wurde dann als Nachfolgerin von Nicholas Spaeth zum Attorney General ihres Staates gewählt. 1996 wurde sie von den Wählern bestätigt. In ihrer achtjährigen Amtszeit legte sie besonderes Augenmerk auf die Aktivitäten der Tabakhersteller und schränkte unter anderem deren Werbemöglichkeiten ein.

Kandidatur für das Gouverneursamt und für den US-Senat

Im Jahr 2000 bewarb sich Heidi Heitkamp um das Amt des Gouverneurs von North Dakota. Auf republikanischer Seite verzichtete Amtsinhaber Ed Schafer auf eine erneute Kandidatur. An seiner Stelle wurde John Hoeven, CEO der Bank of North Dakota, nominiert. Heitkamp, bei der während des Wahlkampfes eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert wurde, unterlag ihrem Kontrahenten mit 45:55 Prozent der Stimmen.[1]

Nach dieser Wahlniederlage und dem Ausscheiden aus dem Amt des Attorney General wurde Heitkamp Mitglied im Board of Directors der Dakota Gasification Company. Auf eine Kandidatur für die Nachfolge von US-Senator Byron Dorgan verzichtete sie im Jahr 2010 nach kurzer Bedenkzeit; sie wäre dabei erneut auf John Hoeven getroffen, der die Wahl gegen den Demokraten Tracy Potter klar gewann.[2] Im November 2011 gab sie ihre Absicht bekannt, sich um die Nachfolge des nicht erneut kandidierenden US-Senators Kent Conrad zu bewerben.[3] Zum Kandidatenkreis zählten außerdem der ehemalige Kongressabgeordnete Earl Pomeroy und ihr eigener Bruder Joel Heitkamp, Mitglied des Senats von North Dakota. Alle anderen potenziellen Bewerber verzichteten aber letztlich, sodass eine innerparteiliche Primary hinfällig wurde. Heidi Heitkamp trat am 6. November 2012 erfolgreich gegen den republikanischen Kongressabgeordneten Rick Berg an, der in den meisten Umfragen über einen Vorsprung verfügte.[4][5]

US-Senatorin ab 2013

Heitkamp trat ihr Amt am 3. Januar 2013 an. Mitte 2015 wurde sie in den Medien als Kandidatin für das Gouverneursamt ihres Bundesstaates gehandelt, das im November 2016 neu gewählt wird und bei dem Amtsinhaber Jack Dalrymple erklärt hatte, nicht wieder anzutreten. Heitkamp, deren Kandidatur das Rennen im republikanisch dominierten Bundesstaat zu einem völlig offenen machen könnte, wird als wichtige Stütze der Demokraten im US-Senat gesehen, um 2017 wieder eine Mehrheit zu erlangen;[6] sie gab im September 2015 bekannt, nicht für die Gouverneurswahl anzutreten.[7]

Einzelnachweise

  1. www.ourcampaigns.com
  2. National Journal: Heitkamp Won't Run In ND (3. März 2010)
  3. Associated Press: ND Democrat Heidi Heitkamp to run for US Senate (8. November 2011)
  4. InForum: Poll: Berg leads Heitkamp in U.S. Senate race
  5. Rasmussen Reports: Election 2012: North Dakota Senate (12. Juli 2012)
  6. Kyle Kondik: Notes on the State of Politics. In: Sabato’s Crystal Ball. University of Virginia Center of Politics, 27. August 2015 (englisch).
  7. Mike Nowatzki: Heitkamp Says She Won’t Run for Governor in 2016. In: InForum.com, 9. September 2015 (englisch).

Weblinks

Commons: Heidi Heitkamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien