Heinrich von Moltke

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Heinrich Karl Leonhard Graf von Moltke (* 15. September 1854 in Lauenburg; † 9. April 1922 in Weimar)[1] war ein deutscher Vizeadmiral der Kaiserlichen Marine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich von Moltke war ein Sohn des deutsch-dänischen Verwaltungsjuristen und späteren Regierungspräsidenten Adam Friedrich Adamson von Moltke (1816–1885) und Gräfin Fanny Charlotte Anna Louise, geb. von Rantzau (1824–1866).[1][2] Sein jüngster Bruder war der spätere Generalmajor Konrad von Moltke.

Militärkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich von Moltke trat, wie auch sein älterer Bruder Friedrich, am 2. Mai 1870 in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 19. März 1885 zum Kapitänleutnant befördert.[3] 1888 war er im II. Coetus an der Marineakademie in Kiel[4] und 1890 im Oberkommando der Marine[5].

Von Oktober 1893 bis November 1895 war er als Korvettenkapitän Kommandant der Falke.[6] Am 17. Dezember 1895 erhielt er als Kommandeur der I. Matrosenartillerieabteilung den Königlichen Kronen-Orden 3. Klasse verliehen.[7]

Anfang April 1900 wurde er Kommandant des neu in Dienst gestellten Panzerkreuzers Fürst Bismarck. Im November 1901 gab der das Kommando ab.[8]

1902 war er als Kapitän zur See Chef des Stabes beim Generalinspekteur der Marine, Hans von Koester.[9] Nach der Beförderung zum Konteradmiral 1903 wurde er am 16. Dezember 1904 Zweiter Admiral des Kreuzergeschwaders und Inspekteur der I. Marineinspektion.[10]

1906 wurde er mit dem Charakter als Vizeadmiral aus der Marine verabschiedet.[10]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Juni 1883 heiratete er in Kiel Hariet Luise Wilhelmine Rücker (1863–1925). Die ältere Schwester seiner Frau, Berta Olga, war mit seinem älteren Bruder Friedrich verheiratet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Justus Perthes., 1938, S. 364 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  2. Wer ist's? Verlag von H.A. Ludwig Degener, 1909, S. 944 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  3. Kriegsmarine Oberkommando, Kaiserliches Marinekabinett: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1888, S. 43 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  4. Kriegsmarine Oberkommando, Kaiserliches Marinekabinett: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1888, S. 27 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  5. Rangliste der Kaiserlich-Deutschen Marine: für d. Jahr .... 1890, Nachtr. Mittler, 1890, S. 9 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  6. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 85 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  7. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895, S. 334 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  8. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 123 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  9. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1902, S. 34 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).
  10. a b Klaus Franken: Das Marinekabinett Kaiser Wilhelms II. und sein erster Chef Admiral Gustav Freiherr von Senden-Bibran. BWV Verlag, 2017, ISBN 978-3-8305-3522-5, S. 164 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2022]).