Hellmut Bock (Widerstandskämpfer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hellmut Bock (* 25. Februar 1907 in Zittau; † 13. Mai 1997 in Berlin) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Gründer der Widerstandsgruppe „Parole“ und Vorstandsmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein für Hellmut Bock in der Fuldastraße 55

Hellmut Bock erlernte den Beruf des Buchdruckers[1] und war schon in jungen Jahren in der Sozialdemokratie tätig. Wegen seines Widerstandes gegen das NS-Regime wurde er erstmals am 22. September 1934 in Berlin-Neukölln verhaftet und 1935 wegen Hochverrats zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Entlassung aus der Haft überstellte ihn die Gestapo am 30. November 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er bis 1945 blieb. Nach dem Krieg war er Mitglied des Kreisvorstandes der SPD in Berlin-Neukölln[2] und Leiter des Hauptausschusses OdF (Opfer des Faschismus) beim Berliner Magistrat. Später war er als Bibliothekar im Ost-Berliner Verlag Tribüne tätig. Seinen Lebensabend verbrachte er in Berlin-Mahlsdorf.[3]

Am 18. September 2020 wurde in der Fuldastraße 55 in Berlin-Neukölln ein Stolperstein für Hellmut Bock ins Straßenpflaster eingelassen.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hellmut Bock, Ferdinand Löwenberg u. a.: Hellmut Bock, 1907–1997. Berliner Vereinigung Ehemaliger Teilnehmer am Antifaschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener BVVdN, Berlin 1997.
  • Eduard Ullmann (Red.) u. a.: Konvolut "Konzentrationslager Sachsenhausen/Zeitzeugen/Dokumente". Militärverlag der DDR.
  • Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Neukölln (Schriftenreihe der Gedenkstätte Deutscher Widerstand). Berlin 1990, S. 16–26 (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hellmut Bock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Rainer Sandvoss: Widerstand in Neukölln. Ausgabe 4 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945, Hrsg.: Informationszentrum Berlin, Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße, Verlag Gedenkstätte Deutscher Widerstand 1990, S. 14.
  2. Wir fordern die Einheitspartei. In: Berliner Zeitung, 13. April 1966, S. 7.
  3. Kommendes - Im Horst und im Modell. In: Neues Deutschland, 12. Mai 1987, S. 8.
  4. Stolpersteinverlegung in Neukölln. Pressemitteilung des Bezirksamts Neukölln, 10. September 2020.
  5. Ehrentafel. In: Neues Deutschland, 28. Februar 1967, S. 2.
  6. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. In: Neues Deutschland, 30. April 1977, S. 5.
  7. Hohe staatliche Auszeichnungen. In: Neues Deutschland, 27. Februar 1987, S. 4.