Hellweger Anzeiger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. September 2016 um 01:23 Uhr durch Smial (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: +bil). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hellweger Anzeiger

Logo
Beschreibung Deutsche Tageszeitung
Verlag Graphische Betriebe F. W. Rubens KG
Erstausgabe 15. Februar 1845
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 21.587 Exemplare
(IVW 1/2024, Mo–Sa)
Chefredakteur Volker Stennei
Weblink www.hellwegeranzeiger.de

Der Hellweger Anzeiger ist eine Tageszeitung im Kreis Unna. Sie erscheint werktäglich im Verlag Graphische Betriebe F. W. Rubens KG mit einer verkauften Auflage von 21.587 Exemplaren.[1] Seit 1. Dezember 2013 erscheint die Zeitung an sieben Tagen in der Woche. Die Ausgabe am Sonntag wird im Rahmen des Abonnements ausschließlich digital im Zeitungsseitenformat vertrieben. Der Hellweger Anzeiger betreibt Lokalredaktionen in Unna, Fröndenberg, Kamen, Bergkamen und Holzwickede, die die jeweiligen Lokalseiten für diese Gemeinden erstellen. In der Unnaer Zentralredaktion entsteht der Mantel in Kooperation mit den Ruhr Nachrichten aus Dortmund und dem Westfälischen Anzeiger aus Hamm.

Vermarktet wird der Hellweger Anzeiger auch von der Mediakombi NRW, an deren Spitze der Kooperationspartner Funke Mediengruppe steht.[2]

Geschichte

Stammhaus des Hellweger Anzeigers in Unna (2012)

Am 15. Februar 1845 gab Friedrich Wilhelm Rubens erstmals den Hellweger Boten heraus. 1848 durfte die Zeitung, die bis dahin zensiert wurde, auch über politische Ereignisse berichten. 1903 wurde eine der ersten Setzmaschinen in Betrieb genommen; das Blatt erschien täglich. Drei Jahre später wurde in der Druckerei eine 16-seitige Rotationsmaschine installiert, die 12.000 Zeitungen in der Stunde drucken konnte. 1929 erfolgte die Umstellung auf eine neue Hochdruckrotationsmaschine. Die Nationalsozialisten unterwarfen die Zeitung der Zensur. Am 7. April 1945 erschien die vorläufig letzte Ausgabe.

Ab 1949 konnte der Hellweger Anzeiger wieder gedruckt werden. 1977 führte das Blatt als erste deutsche Zeitung ein elektronisches Satzsystem ein und schaffte die Bleisatztechnik ab.

Nach der Wende erschien am 27. April 1990 erstmals der Döbelner Anzeiger in Unnas Partnerstadt. Er wurde zunächst bei den Graphischen Betrieben F.W. Rubens in Unna gedruckt, später dann in Chemnitz und Dresden. Im Jahr 2004 veräußerte der Verlag Rubens den Döbelner Anzeiger an die „Sächsische Zeitung“ in Dresden.

Seit 2002 erscheint der Hellweger Anzeiger durchgängig vierfarbig. 2006 war der Hellweger Anzeiger die erste deutschsprachige Tageszeitung mit einer täglich erscheinenden Kindernachrichtenseite. Für dieses Engagement wurde die Redaktion 2008 mit dem Jugend-Drehscheibepreis der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet.

Seit 2005 bietet der Verlag ein kostenpflichtiges Digital-Abonnement in Form eines E-Papers an.[3]

Nach Einstellung der zum Soester Anzeiger gehörenden Mendener Zeitung (Ippen-Gruppe) Ende März 2010 erweiterte der HA seine eigene lokale Berichterstattung und Verbreitung um die Hönnestadt im Märkischen Kreis. Die Fröndenberger Lokalredaktion erstellt seit 1. April 2010 täglich für die Fröndenberg-Ausgabe mindestens eine Seite mit Nachrichten aus Menden und Umgebung.

Im Mai 2013 kaufte der Verlag mit den beiden Verlegern Günter Rubens und Hans-Christian Haarmann die Ausgaben der Städte Unna, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen und Bergkamen (Auflage insgesamt: 8.000 Exemplare) des vorherigen Wettbewerbers Westfälische Rundschau. Der Verlag führt die Westfälische Rundschau als eigenständigen Titel fort. Der Mantel dazu wird in großen Teilen von der WAZ aus Essen produziert, die Lokalteile sowie einige überregionale Seiten auch vom Hellweger Anzeiger selbst.

Die Funke Mediengruppe und der Hellweger Anzeiger kooperieren hier eng mit dem Medienhaus Lensing, das Anteile am Verlag Rubens und dem Hellweger Anzeiger hält. So liefern die Ruhr Nachrichten als Lensing-Titel die Inhalte für die Lokalteile der Tageszeitung Westfälische Rundschau in den Städten Dortmund, Lünen und Schwerte. Gleichzeitig liefert der Verlag Rubens mit dem Hellweger Anzeiger auch Inhalte aus seinem Verbreitungsgebiet an diese Lensing-Titel der Ruhr Nachrichten.[4] Im Zusammenhang mit dem Titel Westfälische Rundschau sprechen Berufsverbände und Gewerkschaften von einer „Zombie-Zeitung“.[5]

Seit dem 1. Dezember 2013 erscheint zusätzlich zu den montags bis samstags gedruckten Exemplaren eine rein digitale Sonntagsausgabe. Sie besitzt ein klassisches Zeitungslayout und folgt auch in der Struktur dem sonst gedruckten Produkt, ist aber ausschließlich digital abrufbar, wird jedoch von der IVW als Auflage erfasst.[3]

Auflage

Die Auflage beträgt gegenwärtig 21.587 Exemplare.[6] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 89,4 Prozent. Entwicklung der verkauften Auflage[7]Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

seit 2013 mit Westfälischer Rundschau in Unna und Kamen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. laut IVW, erstes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  2. http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Funke-Mediengruppe-Eigene-nationale-Vermarktungskombi-im-Ruhrgebiet_117748.html Funke Mediengruppe: Eigene nationale Vermarktungskombi im Ruhrgebiet
  3. a b DNV-ONLINE, Hamburg, Germany: Hellweger Anzeiger startet digitale Sonntagsausgabe. In: www.dnv-online.net. Abgerufen am 10. August 2016.
  4. Meldung Portal newsroom.de 4. Juni 2013
  5. Ausverkauf der Zombie-Zeitung? Website Medienmoral NRW
  6. laut IVW, erstes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  7. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)