Helmuth Schievelkamp

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Die von Schievelkamp gefertigte Figur eines Künstlers, die das Bismarck-Relief des Bismarckbrunnens vollendet
Das Freiherr-vom-Stein-Denkmal (2011)
Vom Bismarckbrunnen existiert heute nur noch die Brunneneinfassung die für den Froschbrunnen im Carlisle-Park weiterverwendet wurde (Foto 2014)

Helmuth Schievelkamp (* 15. April 1849 in Berlin; † nach 1932) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Helmuth Schievelkamp studierte von 1867 bis 1869 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin, unter anderem bei dem Bildhauer Karl Heinrich Möller[1] und war als freier Mitarbeiter in der Bildgießerei Gladenbeck tätig.[2] Im Laufe seines Lebens schuf er eine ganze Anzahl von kleineren Skulpturen und Reliefbildern, die heute noch gelegentlich in Auktionen angeboten werden. Zudem sind drei große Denkmäler von ihm bekannt.

1903 wurde auf Flensburgs wichtigstem, zentralen Platz, dem Südermarkt, der Bismarckbrunnen eingeweiht, der von Schievelkamp stammte. An dem bald darauf entstandenen Kaiser-Friedrich-Denkmal auf dem Luisenplatz in Berlin soll er ebenfalls beteiligt gewesen sein.[3] 1913 wurde das Freiherr-vom-Stein-Denkmal in Nebelin enthüllt, dessen Bronzeplatte das Relief des Profils von Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein zeigt, die von Schievelkamp geschaffen wurde. Schievelkamps Bismarckbrunnen existiert heute nicht mehr. Der nationalsozialistische Oberbürgermeister Ernst Kracht ließ das in der Kaiserzeit entstandene Denkmal aus ideologischen Gründen entfernen.[4] Die Rekonstruktion wird immer wieder diskutiert.

Wann und wo Helmuth Schievelkamp starb ist unklar.[5] In den Berliner Adressbüchern ist er bis zum Jahr 1933 nachweisbar.

Werk

Literatur

Einzelnachweise

  1. Königlich Akademische Hochschule für die Bildenden Künste zu Berlin: Zur Jubelfeier 1696–1896. Schuster, Berlin 1896, S. 126. (digital, abgerufen am 23. Februar 2015).
  2. Schievelkamp, Helmuth. 1849-1890 Berlin, Vier Putten auf einem Ast ein Eichhörnchen jagend. Galvanoplastik, versilbert, abgerufen am 22. Februar 2015.
  3. a b Hermann Alexander Müller (†) (Bearb.), Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. 5. Auflage, Band 4, Frankfurt am Main 1921, S. 197; Das Denkmal zu Friedrich III. wird in dem nur zweizeiligen Eintrag zu Schievelkamp als einziges Werk des Künstlers erwähnt. Das Denkmal entstand 1905, wird aber allgemein dem Bildhauer Joseph Uphues und dem Architekten Otto Schmalz zugeschrieben (Vgl. Denkmal für Friedrich III. zu Pferd, Berlin - Charlottenburg (Berlin), Luisenplatz (ehemals)), weshalb nur eine Beteiligung vorliegen kann; Vgl. auch die Postkartenabbildung: Luisenplatz mit Kaiser-Friedrich-Denkmal, um 1910, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  4. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Bismarck-Brunnen
  5. Teilweise wird das Jahr 1890 als sein Todesjahr angegeben, das aber wohl nicht stimmen dürfte, da einige seiner Werke offensichtlich erst später entstanden sein dürften. Im Lexikon Berliner Grabstätten. Haude und Spener, Berlin 2006, ISBN 3-7759-0476-X ist er nicht aufgeführt.

Weblinks

Commons: Helmuth Schievelkamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien