Henning Kreitel

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Henning Kreitel, Lesung im Literaturhaus Berlin (30. Oktober 2020)

Henning Kreitel (* 14. September 1982 in Weimar) ist ein deutscher Schriftsteller und Fotograf, der in Berlin lebt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning Kreitel wuchs in Bad Berka auf. Er leistete seinen Grundwehrdienst beim Jägerlehrbataillon in Hammelburg ab.[1] Von 2002 bis 2005 absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann in München. Er studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart von 2007 bis 2014. Zu seinen Professoren zählten Hans-Georg Pospischil, Alfred Seiland und Niklaus Troxler. Seit 2012 entstanden erste literarische Texte, angeregt durch Seminare am Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen. Während eines Austauschsemesters an der Kunstakademie Islands entstand eine fotografische Serie Nightlight,[2] welche 2014 im Reykjavík Museum of Photography ausgestellt wurde. Er schloss 2014 sein Studium mit einer Arbeit über Berliner Kleingartenanlagen ab. Seit 2014 ist Kreitel freiberuflich als Schriftsteller und Fotograf in Berlin tätig.

Anstoß für eine Wanderausstellung war die Arbeit an dem Buch Gespaltene Welt. Schauplätze der Reformation. Er hat über 80 Reformationsorte in Deutschland besucht, „wirkliche und konstruierte, prominente und weniger bekannte, und sich ein eigenes Bild gemacht“[3]. Ziel war es, „die fortdauernde Präsenz – und damit die Aktualität – dieser Orte durch Bildkompositionen einzufangen, die eine atmosphärische Annäherung an die Reformationsstätten und ihre heutige Umgebung ermöglichen“.[4] Die Ausstellung wurde u. a. im Museum Luthers Sterbehaus in Eisleben, im Panorama-Museum in Bad Frankenhausen, in der Schlosskirche Wittenberg und im Herzoglichen Museum Gotha gezeigt. Die Stadt Wittenberg besitzt zwei Bilder in ihrer Sammlung, „einen Blick auf den Marktplatz und einen in die Schlosskirche hinein“.[5] Dies und eine Doppelausstellung im Alten Rathaus und in der Schlosskirche war Anlass, ihm eine Urkunde des Wittenberger Oberbürgermeisters zu überreichen.

Er ist berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie und Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) und Fellow der Royal Society of Arts. Am 15. Juni 2022 wurde er zum Vorsitzenden des Berliner Landesverbandes (VS Berlin) innerhalb des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller gewählt.[6]

2022 war er Mitglied der Jury für den ver.di-Literaturpreis Berlin-Brandenburg 2021, welcher an Till Sailer vergeben wurde.[7] Im Oktober 2022 wurde er in das PEN-Zentrum Deutschland aufgenommen.

Kreitel präsentiert regelmäßig Fotoausstellungen, so u. a. die Ausstellung (T)RAUM und WIRKLICHKEIT mit Fotografien aus Magdeburg. Diese sind Teil des Reiseführers Magdeburgs Mitte: Ein Spaziergang vom Dom bis an die Elbe von Christian Antz.[8]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthologien

Veröffentlichungen als Fotograf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henning Kreitel. In: Literaturland Thüringen. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  2. Aesthetica Magazine - Lighting Darkness. Abgerufen am 4. Dezember 2020 (britisches Englisch).
  3. Schauplätze der Reformation | Stiftung Friedenstein – Gotha. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  4. Schauplätze der Reformation | Stiftung Friedenstein – Gotha. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  5. Klaus Adam: Fotograf geehrt: Henning Kreitel übergibt Foto vom Lutherhaus. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  6. VS Berlin: neuer Vorstand. Abgerufen am 17. Juni 2022.
  7. ver.di-Literaturpreis für Till Sailer. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
  8. Fotos von Henning Kreitel. In: Volksstimme Gardelegen. 19. November 2022, S. 19.