Jacques Cujas

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Porträt Cujas', um 1580

Jacques Cujas oder Cujacius oder – wie er sich selbst nannte – Jacques de Cujas (* 1522 in Toulouse; † 4. Oktober 1590 in Bourges) war ein französischer Jurist und der seinerzeit anerkannteste Experte für römisches Recht.

Cujas studierte bei Arnaud du Ferrièr an der Universität Toulouse. Er lehrte ab 1547 in Toulouse, ab 1554 in Cahors, ab 1555 in Bourges, ab 1558 in Valence und 1559 wieder in Bourges. 1566 wurde er mit dem Titel eines herzoglich savoyischen Rats nach Turin berufen, danach kehrte er 1567 nach Valence zurück. 1573 wurde er von Karl IX. zum Ehrenrat des Parlaments zu Grenoble ernannt und 1574 zum Wirklichen Parlamentsrat. 1575 ging er wieder zurück nach Bourges.

Im Unterschied zu seinen Zeitgenossen ging es ihm weniger um die praktische Anwendung des römischen Rechts als vielmehr um das genaue Studium der antiken Quellen in ihrem historischen und literarischen Umfeld. Er gilt vielen als der Begründer der historischen Schule des römischen Rechts. Eine wichtige Aufgabe sah er darin, die ursprüngliche Version der Zitate römischer Juristen im Corpus Iuris Civilis zu erschließen. So gab er kritische Ausgaben der Werke Ulpians und Paulus’ heraus.

Zu seinen Schülern gehörten Johannes Borcholt, Joseph Justus Scaliger und Marquard Freher.

Werke (Auswahl)

Opera omnia, 1722
  • Hannibal Fabrot (Hrsg.): Werke. Paris 1658 (10 Bde.)
  • Werke. Turin 1874 (9 Bde.)

Literatur

Weblinks

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