Jakob von Hilgers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Januar 2014 um 22:40 Uhr durch Gymel (Diskussion | Beiträge) ({{Biorabk}} mit Direktzugriff mit AWB). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jakob Freiherr von Hilgers (* 27. Januar 1810 in Heister, Kreis Neuwied; † 9. Februar 1877 in Bamberg) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Er saß im Reichstag (Norddeutscher Bund).

Leben

Hilgers begann Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zu studieren. 1830 wurde er im Corps Rhenania Bonn aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Nach dem Referendariat in Bonn wechselte er von der Rechtspflege in die innere Verwaltung des Königreichs Preußen. 1845 wurde er Landrat des Kreises Altenkirchen.[2] Von 1841 bis 1845 war er Abgeordneter im Rheinischen Provinziallandtag.[3] Er war Mitglied der Preußischen II. Kammer von 1849 bis 1855 für Neuwied-Altenkirchen-Wetzlar und Cochem-Zell. 1852 wurde er wegen oppositioneller Tätigkeit zur Disposition gestellt und aus Berlin polizeilich ausgewiesen. Von 1858 bis 1861 war er wieder Abgeordneter für Altenkirchen-Neuwied und von 1862 bis 1870 für Düren-Jülich.[4] 1859 bis 1860 war er Landrat im Kreis Ahaus.[5]

Ab 1867 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments für den Wahlkreis Aachen 4 (Düren, Jülich). Im Konstituierenden Reichstag von 1867 gehörte er der Fraktion der Freien Vereinigung an und stimmte gegen die Bundesverfassung, ebenso später im Abgeordnetenhaus. Im Ersten Ordentlichen norddeutschen Reichstag von 1867 bis 1870 vertrat er die Deutsche Fortschrittspartei. Am 23. November 1870 legte er sein Reichstagsmandat nieder.[6]

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 26, 96
  2. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945.
  3. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann (Bearb.): Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867-1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Düsseldorf: Droste Verlag, 1989, Kurzbiographie S. 417 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 2)
  4. Bernhard Mann (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 181 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Kühne, Thomas : Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867 – 1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. Düsseldorf : Droste Verlag, 1994, S. 792-795 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 6)
  5. Kreis Borken - 1859.
  6. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 183

Weblinks