Jesper Christensen
Jesper Allan Christensen (* 16. Mai 1948 in Kopenhagen) ist ein dänischer Schauspieler.
Leben und Karriere
Christensen kam Ende der 1960er Jahre als Student erstmals mit der Schauspielerei in Berührung. Nachdem er als Arbeiter in Grönland gelebt und ein Lehramtsstudium begonnen hatte, arbeitete er ab 1971 unter anderem als Schauspieler am Kopenhagener Fiolteatret. Als Theaterschauspieler trat er an allen wichtigen Schauspielhäusern Kopenhagens auf, während er seine Film- und Fernsehkarriere Mitte der 1970er Jahre aufnahm. Er wirkte 1975 bei den von Eberhard Fechner inszenierten, auf den autobiografischen Büchern von Walter Kempowski basierenden Fernseh-Mehrteilern Tadellöser & Wolff und Ein Kapitel für sich mit. Bereits für seine fünfte Spielfilmrolle als verträumter Arbeitsloser in Henning Carlsens Drama Hør, var der ikke en som lo? In dem Drama von Per Fly spielte er einen linken Gymnasiallehrer, der ein Verhältnis mit einer ehemaligen Schülerin unterhält, die einen Mord begeht. Einem internationalen Publikum wurde Christensen auch mit Filmen wie Italienisch für Anfänger (2000) und Die Dolmetscherin (2005) bekannt. 2006 spielte er im 21. Film der James-Bond-Reihe, Casino Royale, die Rolle des ominösen Mr. White. Dieselbe Rolle übernahm er später in den sich inhaltlich anschließenden Fortsetzungen Ein Quantum Trost (2008) und Spectre (2015). In der TV-Serie Die Erbschaft des DR übernahm er die Rolle des Thomas Konrad. Bei zwei Episoden führte er auch Regie.
Christensen ist mit der Theaterregisseurin Tove Bornhøft verheiratet.
Preise und Auszeichnungen
- 1978 gewann er die Bodil, Dänemarks ältesten Filmpreis. Diesen sollte er noch drei weitere Male gewinnen (Barbara, Die Bank, Totschlag – Im Teufelskreis der Gewalt). Ebenfalls viermal wurde er mit dem Robert der Dänischen Filmakademie (Sofie, Den russiske sangerinde, Barbara, Die Bank) geehrt.
- 2001: Europäischen Filmpreis, Nominierung in der Kategorie Bester Darsteller für Totschlag.
- 2006: Die Auszeichnung mit dem Knight's Cross of the Order of the Dannebrog lehnte er 2006 ab. [1]
Filmografie (Auswahl)
- 1975: Tadellöser und Wolff
- 1978: Hør, var der ikke en som lo?
- 1979: Ein Kapitel für sich
- 1992: Sofie
- 1993: Den russiske sangerinde
- 1996: Die weiße Löwin (Den vita lejoninnan)
- 1996: Hamsun
- 1997: Barbara
- 1999: In China essen sie Hunde (I Kina spiser de hunde)
- 2000: Die Bank (Bænken)
- 2002: Kleine Missgeschicke (Små ulykker)
- 2002: Okay
- 2003: Das Erbe (Arven)
- 2005: Die Dolmetscherin (The Interpreter)
- 2005: Totschlag – Im Teufelskreis der Gewalt (Drabet)
- 2006: James Bond 007 – Casino Royale (Casino Royale)
- 2008: Tage des Zorns (Flammen & Citronen)
- 2008: Die ewigen Momente der Maria Larsson (Maria Larssons eviga ögonblick)
- 2008: James Bond 007: Ein Quantum Trost (Quantum of Solace)
- 2008: One Shot
- 2009: Young Victoria (The Young Victoria)
- 2009: Sturm (Storm)
- 2009: This Is Love
- 2010: Eine offene Rechnung (The Debt)
- 2011: Eine Familie (En familie)
- 2011: Verschollen am Kap
- 2011: Melancholia
- 2013: Schwestern
- 2013: Spies & Glistrup
- 2014–2015: Die Erbschaft (Arvingerne, Fernsehserie)
- 2015: Ich und Kaminski
- 2015: James Bond 007: Spectre (Spectre)
Weblinks
- Jesper Christensen bei IMDb
- Profil von Jesper Christensen auf danskefilm.dk in der Dansk Film Database (dänisch)
- Jesper Christensen auf dfi.dk im Det Danske Filminstitut
Einzelnachweise
- ↑ Jesper Christensen: Nej tak til ridderkors in: Politiken. 5. Dezember 2006, abgerufen am 10. Juni 2016
Personendaten | |
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NAME | Christensen, Jesper |
ALTERNATIVNAMEN | Christensen, Jesper Allan (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Kopenhagen, Dänemark |