Johann Christoph Hüsemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Christoph Hüsemann (* 1702 in Eutin[1]; † 20. Februar 1774 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Orgelbauer des Hoch- und Spätbarock und um die Mitte des 18. Jahrhunderts Hof- und Landorgelbauer in Wolfenbüttel.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war der Eutiner Tischler Hans Jakob Hüsemann. Am 21. Juni 1742 heiratete Johann Christoph Hüsemann Anna Margaretha Langeschwad, Tochter des Bürgers Johann Heinrich Langeschwad aus Wolfenbüttel. Am 27. Juli 1743 wurde der gemeinsame Sohn Johann Ferdinand Hüsemann († 29. September 1812) geboren, der ebenfalls Orgelbauer wurde und vermutlich bis zum Tod des Vaters im Jahr 1774 in dessen Werkstatt tätig war.[2] In dritter Generation führte dessen Sohn Johann Friedrich Ernst Hüsemann (* 14. September 1745, † nach 1823) das Handwerk von Großvater und Vater fort.

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste umfasst neu gebaute oder umgebaute Orgeln. Hinzu kommen zahlreiche Orgelreparaturen.[3]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1730 Braunschweig Bartholomäuskapelle I 10 Neubau
vor 1749 Küblingen St. Marien I 10 Neubau
vor 1750 Gittelde Johanniskirche I 6 Neubau eines Positivs
1747–1750 Helmstedt St.-Stephani-Kirche
III/P 35 Erweiterung um zwei Pedaltürme; Gehäuse erhalten
um 1750 Schöppenstedt St. Stephanus II/P 23 Neubau
1753 Greene St. Martini I/P ca. 13 Einbau von Schleifladen statt der Springladen, Ergänzung um ein selbstständiges Pedal; in umgebauter Form erhalten
1763 Königslutter am Elm Kaiserdom Neubau
1765 Celle Stadtkirche I 4 Neubau[4]
Wolfenbüttel Marienkirche III/P um 40 Umbau der Orgel von Gottfried Fritzsche (1619–1623); Umbau des Rückpositivs in ein Oberwerk, Erweiterung des Pedals, Prospekt vorgerückt, neue Windladen, Umdisponierungen; rekonstruierter Prospekt und 6 Fritzsche-Register erhalten
1766–1769 Denstorf St.-Johannes-Kirche Neubau
1767–1769 Steterburg Stiftskirche Neubau
1771 Eschershausen St. Martin II/P 19 Neubau
vor 1774 Braunschweig St. Martini III/P 30 Erweiterung um ein Brustwerk mit 6 Registern; Prospekt erhalten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friederich Thöne: Geist und Glanz einer alten Residenz. F. Bruckmann, München 1963, S. 266.
  2. Wolfgang Billig: Die Stiftskirche zu Steterburg. S. 193.
  3. Uwe Pape: Die Orgeln der Stadt Celle. 2000, S. 221.
  4. Uwe Pape: Die Orgeln der Stadt Celle. 2000, S. 147.