Johann Christoph Wiegleb

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2016 um 09:18 Uhr durch Wikiwal (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks: ENW-tag). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Christoph Wiegleb (* 19. März 1690 in Heldritt; † 15. November 1749 in Steppach bei Gaildorf) war ein deutscher Orgelbauer des Barock.

Wiegleb war der zweitälteste Sohn des Orgelbauers Johann Wiegleb (um 1648–1719). Dieser stammte aus Pferdingsleben bei Gotha und war mit der einzigen Tochter des damaligen Herren von Heldritt verheiratet. Nach der Lehrzeit bei seinem Vater bildete sich Johann Christoph bei dem Saalfelder Orgelbauer Johann Georg Fincke weiter. Außerdem lernte er bei Adam Ernst Reichard in Wilhermsdorf. Dort eröffnete er 1711 seine eigene Werkstatt. Nachdem er bereits zum Orgelbauer des Grafen von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst geworden war, konnte er 1739 den Titel „Hof- und Landorgelmacher“ für Ansbach erlangen. Mit seinem Sohn Johann Friedrich floss seine Kunst in die Werkstatt des Orgelbauers Johann Friedrich Müller in Heidelberg ein.

Werkliste (Auswahl)

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1711 Wilhermsdorf Hauptkirche II/P 16 mit Hinterwerk; Mitarbeit beim Neubau von Adam Ernst Reichard; Prospekt von Karl Matter erhalten[1]
1719 Langenzenn Stadtkirche
II/P 25 Prospekt erhalten[2]
1721 Bad Windsheim Spitalkirche
1730 Roßtal St. Laurentius I/P 12
1731 Herrnberchtheim Ev.-luth. Pfarrkirche I/P 8
1732 Öhringen II/P 26
1733–1736 Bad Windsheim St. Kilian
II/P 25 Prospekt von Johann Friedrich Maucher erhalten[3]
1736–1738 Ansbach St. Gumbertus
III/P 46 Prospekt erhalten; 2004–2007 Rekonstruktion durch Orgelmakerij Reil[4]
1738 Wassermungenau St. Andreas
1749 Mühlhausen bei Erlangen II/P 24 angefangenes Werk

Literatur

  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Der Hof- und Landorgelmacher Johann Christoph Wiegleb. In: 95. Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken. Ansbach 1991, S. 262–281.
  • Paul Günther: Die Heldritter Wiegleb-Orgel von 1668/69, ihr Erbauer Johann Wiegleb und seine Kinder. Richtigstellung zahlreicher vermeidbarer Fehler in der Wiegleb-Forschung. Rodacher Rückert-Kreis, Bad Rodach 2007.
  • Egert Pöhlmann: Ein fränkischer Silbermann. Der Orgelbauer Johann Christoph Wiegleb (1690–1749). In: Organ – Journal für die Orgel, Bd. 8, Nr. 1, 2005, S. 40–48.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Orgel in Wilhermsdorf, abgerufen am 6. Juni 2016.
  2. Orgel in Langenzenn, abgerufen am 6. Juni 2016.
  3. Orgel in Bad Windsheim, S. Kilian, abgerufen am 6. Juni 2016.
  4. Orgel in Ansbach, abgerufen am 6. Juni 2016 (PDF-Datei).