Johannes Vahrmeijer

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Johannes Vahrmeijer (* 25. Oktober 1942 in Zoeterwoude; † 17. Juli 2021 in Bela-Bela, Limpopo), manchmal auch als Hans Vahrmeijer zitiert, war ein niederländisch-südafrikanischer Wirtschaftsbotaniker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vahrmeijer wanderte 1950 mit seinen Eltern nach Südafrika aus, wo sich die Familie in Pretoria niederließ. Er besuchte zunächst die Schule in Hartbeespoort und anschließend die Brits Hoërskool. Ab 1960 studierte er an der Potchefstroom University for Christian Higher Education, wo er 1963 zum Bachelor of Science graduierte. 1969 erlangte er mit der Arbeit Ekologiese studie van gifblaar Dichapetalum cymosum (Hook) Engl. in die Pretoria omgewing den Master of Science. 1964 trat er in den Dienst des South African National Biodiversity Institutes in Pretoria, wo er hauptsächlich in der Abteilung für Ökonomische Botanik tätig war und sein besonderes Augenmerk auf Giftpflanzen sowie Pflanzen legte, die für Soldaten von überlebenswichtiger Bedeutung sind. 1976 wurde er im Dienstgrad eines Majors an das südafrikanische Verteidigungsministerium berufen.

Vahrmeijer unternahm Sammelexpeditionen im Transvaal, im Zululand, zum Caprivizipfel, ins Kaokoveld, nach Ovamboland, Botswana und Mosambik. Seine Sammlung mit etwa 2700 Herbarbelegen befindet sich im National Herbarium in Pretoria. Einzelbelege kamen durch Hans-Joachim Schlieben an das Herbarium des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart.

1981 veröffentlichte Vahrmeijer die Monografie Gifplante van Suider-Afrika wat veeverliese veroorsaak. 2010 wirkte er am Buch Bushveld: Ecology and Management mit.

Vahrmejer starb im Juli 2021 an einem Multiplen Myelom.[1]

Dedikationsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Johannes Vahrmeijer sind die Sukkulente Ceropegia vahrmeijeri (R. A. Dyer) Bruyns[2][3] aus der Familie der Hundsgiftgewächse sowie Thesium vahrmeijeri Brenan[4] aus der Familie der Sandelholzgewächse benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mary Gunn, Leslie Edward Wostall Codd: Botanical exploration of Southern Africa: an illustrated history of early botanical literature on the Cape flora: biographical accounts of the leading plant collectors and their activities in Southern Africa from the days of the East India Company until modern times. CRC Press, 1981. ISBN 978-0-86961-129-6, S. 354

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikus Vahrmeijer: Brief: Só onthou ek my pa, Hans. In: Die Pos. 9. August 2021, abgerufen am 24. Mai 2022 (Afrikaans).
  2. R. A. Dyer: Notes on the Genus Brachystelma. In: Bothalia. Band 10, Nr. 2, 4. Dezember 1971, ISSN 2311-9284, S. 373–378, doi:10.4102/abc.v10i2.1539.
  3. Peter V. Bruyns, C. Klak, P. Hanáček: A revised, phylogenetically-based concept of Ceropegia (Apocynaceae). In: South African Journal of Botany. Band 112, September 2017, S. 399–436, doi:10.1016/j.sajb.2017.06.021.
  4. J. P. M. Brenan: Three New Species of Thesium (Santalaceae) from South Africa. In: Kew Bulletin. Band 33, Nr. 3, 1979, S. 395–397, doi:10.2307/4110134.