Kłodzino (Barwice)

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Kłodzino
?
Kłodzino (Polen)
Kłodzino (Polen)
Kłodzino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Szczecinek
Gmina: Barwice
Geographische Lage: 53° 47′ N, 16° 15′ OKoordinaten: 53° 47′ 8″ N, 16° 14′ 36″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 172: SzczecinekBarwicePołczyn-Zdrój
Abzweig: Łęknica
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Kłodzino (deutsch Klotzen, Kreis Neustettin) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Stadt- und Landgemeinde Barwice (Bärwalde in Pommern) im Kreis Szczecinek (Neustettin).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Gutsdorf Kłodzino liegt im Osten der Woiwodschaft Westpommern, zehn Kilometer nordwestlich von Barwice (Bärwalde in Pommern) und 12 Kilometer nordöstlich von Połczyn-Zdrój (Bad Polzin). Der Ort ist über die Woiwodschaftsstraße 172 (Szczecinek (Neusttin) – Barwice – Połczyn-Zdrój) über den Abzweig Łęknica (Lucknitz) zu erreichen.

Bahnstation war seit 1903 das drei Kilometer südlich gelegene Piaski Pomorskie (Patzig) an der Bahnstrecke Grzmiąca (Gramenz) – Świdwin (Schivelbein), die jedoch seit 2002 stillgelegt ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Klotzen gehörte vor 1945 zum Landkreis Neustettin und lag im Regierungsbezirk Köslin (von 1938 bis 1945 zum Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen) der preußischen Provinz Pommern. Mit den Gemeinden Lucknitz (heute polnisch: Łęknica) und Patzig (Piaski) sowie den Gutsbezirken Elisenhof (Lubos) und Zeblin (Cybulino) bildete es den Amtsbezirk Lucknitz. Das zuständige Amtsgericht war das in Bärwalde (Barwice).

Im Jahre 1910 lebten in der Gemeinde und im Gutsbezirk Klotzen zusammen 275 Einwohner. Deren Zahl stieg bis 1925 auf 292 (326[1]), betrug 1933 bereits 362 und sank bis 1939 auf 314.[2]

Die Religionszugehörigkeit der Einwohner der Gemeinde Klotzen unterteilte sich im Jahr 1925 (von 326 Einwohnern) in 323 Protestanten (99,1 %), 3 Katholiken (0,9 %), keine Juden.

In der Gemeinde gab es 2 Wohnorte, der Hauptwohnort Klotzen und Birkhof.[1][3]

Seit 1945 gehört der nun Kłodzino genannte Ort zur Gmina Barwice im Powiat Szczecinecki in der Woiwodschaft Westpommern.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche in Klotzen
Kirchenportal

Die im Jahre 1842 im neo-gotischen Stil aus rotem Backstein erbaute Kirche zeichnet sich insbesondere durch ihren achteckigen Baukörper aus. Ihre sieben Wände sind jeweils durch Spitzbogenfenster sowie durch die Eingangstür unterteilt.[4]

Klotzen bildete vor 1945 eine selbständige evangelische Kirchengemeinde, die – wie auch die Kirchengemeinde in Tarmen (heute polnisch: Trzemienko) – eine Filialkirche im Kirchspiel Koprieben (Koprzywno) mit insgesamt 18 Ortschaften war. Bis 1868 war das Kirchspiel Koprieben in den Kirchenkreis Neustettin (Szczecinek) eingegliedert, danach in den Kirchenkreis Tempelburg (Czaplinek) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union.

Die Kirchengemeinde Klotzen zählte im Jahre 1940 515 Gemeindeglieder (von 2747 im gesamten Kirchspiel). Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Werner Henning.

Seit 1945 ist Kłodzino eine Filialkirche der katholischen Pfarrei Krosino (Groß Krössin), in die auch die Kirchengemeinden Białowąs (Balfanz), Motarzyn (Muttrin) und Sulikowo (Zülkenhagen) eingegliedert sind. Sie ist Teil des Dekanats Połczyn-Zdrój (Bad Polzin) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder sind dem Kirchspiel Koszalin (Köslin) zugeordnet, das in Szczecinek (Neustettin) eine Filialkirche unterhält.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhold von Glasenapp (* 13. November 1814 auf Gut Klotzen; † 9. Oktober 1887 in Berlin), Gutsbesitzer und preußischer Politiker

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Moderow, Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Auf Grund des Steinbrück'schen Ms. bearbeitet. 2. Teil: Ernst Müller: Der Regierungsbezirk Köslin. Sannier, Stettin 1912.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gemeinde.klotzen.kreis-neustettin.de, Informationssystem Pommern, Die Gemeinde Klotzen.
  2. Michael Rademacher: Landkreis Neustettin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/klotzen.kreis-neustettin.de, Informationssystem Pommern, Der Wohnort Klotzen.
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/barwice.plBiuletyn Informacji Publicznej Urząd Miejski w Barwicach (Bulletin für öffentliche Information Gemeindeamt Barwice) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.