Kailen (Pillkallen)

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Untergegangener Ort
Kailen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 22° 41′ OKoordinaten: 54° 47′ 33″ N, 22° 40′ 32″ O
Kailen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Kailen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kailen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Kailen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Kailen, litauisch Kailiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich an der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509) von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) – elf Kilometer westsüdwestlich – nach Kutusowo (Schirwindt) – elf Kilometer östlich – zwischen der Abzweigung der Regionalstraße 27A-026 (ex R 511) nach Pobedino (Schillehnen/Schillfelde) nach Norden und der Kommunalstraße 27K-058 nach Tretjakowo (Sodargen) nach Süden. Kailen hatte einen Haltepunkt am nach Schirwindt führenden Strang der Pillkaller Kleinbahn, die seit 1945 nicht mehr betrieben wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Kailen auf zwei Messtischblättern von 1936 und 1940

Kaylen war um 1780 ein königliches Bauerndorf.[1] 1874 wurde die Landgemeinde Kailen in den neu gebildeten Amtsbezirk Willuhnen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[2] In den 1890er Jahren siedelte sich dort eine Ziegelei an.[3] 1905 erfolgte der Anschluss an die Kleinbahn. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[4] 146
1871[4] 154
1885[5] 147
1905[6] 202
1910[7] 175
1933[8] 146
1939[9] 174

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kailen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Willuhnen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 67.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Willuhnen
  3. Ziegelei Danielczick aus Lasdehnen/Haselberg auf wiki.genealogy.net
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.