Karmelitinnenkirche zum hl. Josef (Graz)
Die Karmelitinnenkirche zum hl. Josef ist ein römisch-katholischer Kirchenbau im dritten Grazer Gemeindebezirk Geidorf, der die Klosterkirche eines Konvents der Unbeschuhten Karmelitinnen ist. Zuvor gab es in Graz schon einmal eine dem hl. Josef geweihte Kirche, die in den 1930ern abkommen ist.
Konvent und Kirche der Karmelitinnen in der Grabenstraße
Anfang des 19. Jahrhunderts versuchten die Karmelitinnen, das Anwesen mit der kleinen Kirche Maria Schnee zu erwerben, was jedoch misslang. Maria Schnee wurde später den Karmeliten zugesprochen. 1836 ließen die Karmelitinnen sich deswegen am Fuß des Rosenberges in der Grabenstraße nieder. Ein dort bereits bestehender Bau aus dem späten Biedermeier wurde zum Konvent umgebaut und erweitert. Die turmlose, einschiffige Kirche selber ist im Klostergebäude integriert und weist mit ihrer Fassade in Richtung Grabenstraße.[1]
Ehemalige Karmelitinnenkirche am Andreas-Hofer-Platz
Das erste Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen in Graz befand sich ab 1643 am ehemaligen Fischerplatz (dem heutigen Andreas-Hofer-Platz)/Neutorgasse⊙ . Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde es jedoch 1782 aufgelöst. Vom Kloster und der dazugehörigen Kirche ist nach dem Abriss im Jahre 1934 nichts mehr übrig geblieben. Von der Innenausstattung sind einige wertvolle Stücke in Grazer Kirchen und Museen erhalten. Heute steht an der Stelle des ehemaligen Klosters das Gebäude der Holding Graz.
Literatur
- Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. 2., erweiterte und ergänzte Auflage. Styria, Graz 2004, ISBN 3-222-13105-8, S. 138.
- Horst Schweigert: Graz (= Die Kunstdenkmäler Österreichs. = Dehio-Handbuch Graz. = Dehio Graz.). Neubearbeitung. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9.
Einzelnachweise
- ↑ Schweigert: Dehio Graz. S. 129f.
Koordinaten: 47° 5′ 19,9″ N, 15° 26′ 0,3″ O