Karolina von Österreich

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Maria Anna von Österreich im Jahr 1837, Lithografie von Josef Kriehuber.

Maria Anna Karolina (Pia) von Österreich, genannt Ännchen (* 27. Oktober 1835 in Wien; † 5. Februar 1840 ebenda) war Erzherzogin von Österreich.

Leben

Maria Anna Karolina war das vierte Kind und die einzige Tochter von Erzherzog Franz Karl von Österreich, Großherzog von Toskana, Sohn des letzten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches und ersten Kaisers von Österreich Franz von Österreich, und seiner Gemahlin Sophie von Bayern, Tochter des ersten Königs von Bayern Maximilian I. Joseph und seiner zweiten Ehefrau Karolina von Baden. Sie gehörte zur seinerzeitigen habsburgischen Sekundogenitur (die nach Kaiser Ferdinands kinderlosem Rücktritt 1848 nachrückte). Benannt war sie nach ihrer Tante Maria Anna Karolina (Pia), die im März des Jahres 1835 Kaiserin geworden war, ihr voller Taufname war Maria Anna Karolina Annunziata Johanna Josepha Gabriela Theresa Katharina Magaretha Philomena,[1] genannt wurde sie Ännchen.

Die junge Prinzessin litt an Epilepsie,[2] und verstarb im Alter von 4 Jahren gegen Mittag des 5. Februar 1840 an einem Krampf.[3] Bestattet wurde sie in der Kapuzinergruft (Ferdinandsgruft, Grab Nr. 11).

Verwandtschaft

Ihr ältester Bruder war Franz Joseph I. (1830–1916), nachmalig Kaiser von Österreich, der Prinzessin Elisabeth in Bayern „Sisi“ (1837–1898) heiratete. Ihr Bruder Maximilian I. (1832–1867), wurde Kaiser von Mexiko. Der dritte ältere Bruder, Erzherzog Karl Ludwig (1833–1896) und ihr jüngerer Bruder Erzherzog Ludwig Viktor (1842–1919) blieben ohne politische Bedeutung.

Literatur

  • Egon Caesar Conte Corti: Vom Kind zum Kaiser. Die Jugend Kaiser Franz Josefs und seiner Brüder. Band 1 von Kaiser Franz Joseph I. Pustet, 1950.[4]
  • Cölestin Wolfsgruber: Die Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien. Verlag Alfred Hölder, 1887, Nr. 87, S. 307 f. (E-Book auf archive.org).

Nachweise

  1. so etwa in: Kais. kön. priv. Bothe von und für Tirol und Vorarlberg, No 50, 22. Juni 1840, Innsbruck, S. 1, Sp. 1 (Google eBook, vollständige Ansicht in einem Sammelband)
  2. Die Epilepsie trat unter den Nachfahren Kaiser Leopolds II., also der Stammlinie der Habsburg-Lothringer, gehäuft auf. Vergl. dazu
    Hans Bankl: Die kranken Habsburger: Befunde und Befindlichkeiten einer Herrscherdynastie. Band 15360 von Goldmanns Taschenbücher, Verlag Goldmann TB, 2005, ISBN 978-344215360-2.
    Hanna Wuerth: Die Epilepsie im 18./19. Jhdrt. Auftreten, Behandlung, Verlauf an Beispielen aus der Familie Habsburg. Maschinschriftl. Manuskript., Hannover 1992. (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Eintrag Brosch. 631955 (PDF; 9 kB) im alten Zettelkatalog der Administrativen Bibliothek, ipac.bka.gv.at).
  3. Franz Carl Weidmann: Oesterreichischer Erinnerungs-Kalender. Historisch-chronistischer Ueberblick denkwürdiger, den österreichischen Kaiserstaat betreffender Ereignisse vom 1. Jänner 1840 bis 31. December 1845. Wien, Januar 1846. In: Austria: österreichischer Universal-Kalender. Verlag Klang, 1847, XLIII ff. (Google eBook, vollständige Ansicht).
  4. Angaben nach Archduchess Maria Anna (1835-1840), Thread in forum.alexanderpalace.org, 10, Januar 2006 ff, (en).