Ketzendorf

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Stadt Buxtehude
Wappen von Ketzendorf
Koordinaten: 53° 27′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 53° 26′ 39″ N, 9° 45′ 53″ O
Höhe: 1 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 21614
Vorwahl: 04168
Ketzendorf (Niedersachsen)
Ketzendorf (Niedersachsen)

Lage von Ketzendorf in Niedersachsen

Ketzendorf (plattdeutsch Ketzendörp) ist eine innerhalb der niedersächsischen Stadt Buxtehude südöstlich gelegene Ortschaft im Landkreis Stade. Ketzendorf und Ovelgönne bilden zusammen die Ortschaft Ovelgönne/Ketzendorf.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Nordosten grenzt Ketzendorf an Neu Wulmstorf, im Osten an Wulmstorf und Daerstorf, im Südosten an Elstorf, im Süden an Ardestorf im Westen an Immenbeck und im Nordwesten an Ovelgönne.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde von zahlreichen Feuersteingeräten südöstlich des Viertberges in den 1930er Jahren zeigen eine Besiedlung der Gegend in einem frühen Abschnitt der mittleren Steinzeit oder Magdalénien (Hamburger Stufe).[1] Bei Ketzendorf gibt es 17 Hünengräber.

1810 bis 1814 lag Ketzendorf im Mairie Moisburg im Kanton Buxtehude im Arrondissement Lüneburg im Département des Bouches de l’Elbe des Französischen Kaiserreichs und zählte 90 Einwohner.[2]

Am Südende des Gemeindegebietes wurde 1983 die Siedlungsabfalldeponie Ketzendorf II eingerichtet und durch den Landkreis Stade betrieben. Sie ist inzwischen stillgelegt.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1812 1910 1925 1933 1939
Einwohnerzahl 90[2] 160[4] 148[5] 152[5] 177[5]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1964 wurde die Exklave Bredenheide in die Gemeinde Wulmstorf umgegliedert.

Ketzendorf wurde mit dem Gebietsänderungsvertrag am 1. Juli 1972 in die Stadt Buxtehude eingegliedert.[6][7] Ketzendorf gehörte vorher zum Landkreis Harburg und noch heute zur ev. Kirchengemeinde Elstorf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claus Ahrens: Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Ketzendorf. 1977.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willi Wegewitz, A. Ferndandez: Ein Fundplatz der Hamburger Stufe in Ketzendorf, Kr. Harburg. In: Harburger Jahrbuch, Band 2, 1940/41 (online@1@2Vorlage:Toter Link/www.sub.uni-hamburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  2. a b A. F. L. Lasius: Der Französische Kaiser-Staat unter der Regierung des Kaisers Napoleon des Grossen im Jahre 1812. Kißling, Osnabrück 1813, S. 57 f. (online).
  3. Deponieentwässerungssysteme: Bau, Betrieb, Schäden und Sanierungsverfahren – Google Books. In: books.google.de. Abgerufen am 6. Februar 2017.
  4. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900, Königreich Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Harburg
  5. a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 9. März 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichte-on-demand.de
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 247.
  7. Gebietsänderungsvertrag (Memento des Originals vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buxtehude.de zwischen der Stadt Buxtehude und den Gemeinden Ketzendorf und Ovelgönne vom 14. Juni 1972