Kommandant der Seeverteidigung Elbe-Weser

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Gliederung der Seekommandantur Elbe-Weser
Britischer Luftangriff auf Helgoland am 18. April 1945
Der Marinestützpunkt Helgoland im Zweiten Weltkrieg

Der Kommandant der Seeverteidigung Elbe-Weser, kurz Seekommandant Elbe-Weser, war ein regionaler Küstenbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg, der dem Kommandierenden Admiral Deutsche Bucht unterstellt war. Die Dienststelle wurde im November 1944 mit Sitz in Otterndorf eingerichtet und bestand unter alliierter Aufsicht über das Kriegsende hinaus fort bis Januar 1946. Einziger Seekommandant war von 1944 bis 1946 Konteradmiral Rolf Johannesson.[1]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Seekommandantur Elbe-Weser bestand aus vier Abschnitten und mehreren direkt unterstellten Verbänden.[1]

Die Marine-Flak-Abteilungen waren ab 1938 aufgestellt worden, siehe Marine-Flak.

Direkt unterstellte Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marinefestungs-Pionierstab 2 (Cuxhaven-Sahlenburg)
    • Marinefestungs-Pionier-Bataillon 314 (Sahlenburg)
    • Marinefestungs-Pionier-Bataillon 360 (Bremervörde)
  • 4. Marine-Kraftfahr-Abteilung (Cuxhaven)

Abschnitt Wesermünde-Bremerhaven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt Wesermünde-Bremerhaven gehörte das Küstengebiet östlich der Weser.

  • Marine-Flak-Abteilung 244 einschließlich der Flakbatterie Tabar
  • Marine-Flak-Abteilung 264 ab April 1943

Die Abteilungen 244 und 264 hatten Stellungen in Weddewarden, Langlütjen, Langen, Grebswarden, Spaden, Schiffdorf, Stotel und Ellwürden. Gefechtsstand lag in Einswarden.[2][3][4][5][6]

Abschnitt Helgoland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt Helgoland gehörte die Insel Helgoland einschließlich der benachbarten Düne, siehe Leuchtturm Helgoland.

  • Marine-Artillerie-Abteilung 122
  • Marine-Flak-Abteilung 242

Abschnitt Cuxhaven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10,5-cm-Flugabwehrgeschütz im Fort Kugelbake in Cuxhaven

Verantwortlich für die Südseite der Elbmündung einschließlich der Inseln Scharhörn und Neuwerk.

  • Hafenschutzflottille Cuxhaven
  • 4. Ersatz-Marine-Artillerie-Abteilung (Cuxhaven)
  • Marine-Flak-Abteilung 214 (Fort Kugelbake, Cuxhaven) mit Stellungen in Fort Kugelbake, Neufeld (Groden), Drangst, Stand Heide (Duhnen) und Altenbruch[7]
  • 4. Marine-Kraftfahr-Abteilung (Cuxhaven)

Abschnitt Brunsbüttel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Abschnitt Brunsbüttel gehörte die nördliche Seite der Elbmündung und die schleswig-holsteinische Westküste südlich der Eidermündung.

  • ehemalige 8. Marine-Flak-Regiment (Brunsbüttel) (Die Aufgabe des Regimentskommandeurs wurde durch den Kommandanten im Abschnitt wahrgenommen.)
    • Marine-Flak-Abteilung 224 (Wilhelmsburg-Hademarschen)
    • Marine-Flak-Abteilung 254 (Sandhayn)
    • Marine-Flak-Abteilung 274 (Brunsbüttel)
    • Marine-Flak-Abteilung 294 (Balje)
    • 10. Marine-Nebel-Abteilung (Brunsbüttel-Zweidorf)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand. Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band I, Hauptkapitel IX, Kapitel 6, S. 10 f.
  2. Flakschutz im Großraum Bremerhaven (relikte.com)
  3. Bild des Flak-Leitstands Weddewarden
  4. Reinhold Thiel: Die bremische Flugabwehr im II. Weltkrieg (8. Flakdivision). H.M. Hauschild, Bremen 1995. ISBN 978-3-929902-34-1.
  5. Chronik Grebswarden 2. September 1940 bis 14. April 1943.
  6. Burchard Scheper: Die Flakhelfer 1944/45 (Flakhelfer in der Batterie Spaden)
  7. Der Flakschutz im Großraum Cuxhaven (relikte.com)