Kreis Lauenburg-Bütow

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Der Kreis Lauenburg-Bütow, auch Lauenburg-Bütowscher Kreis war ein Landkreis, der von 1777 bis 1845 in Pommern bestand.

Geschichte

Der Kreis ging aus den Landen Lauenburg und Bütow hervor, die die preußischen Könige seit 1637 von der Krone Polens zu Lehen hatten. Im Rahmen der Ersten Teilung Polens (1772), formell durch den Warschauer Vertrag (1773), wurde aus dem bisherigen Lehen ein souveräner Bestandteil Preußens. Damit hörte die bisherige Sonderstellung der Lande Lauenburg und Bütow allmählich auf. Im Hinblick auf Justizsachen wurden Lauenburg und Bütow 1773 zunächst zu Westpreußen gelegt.

Im Hinblick auf die übrige Landesverwaltung gehörten Lauenburg und Bütow zu Pommern. 1777 gingen die Lande Lauenburg und Bütow auch formell im preußischen Herzogtum Hinterpommern auf und bildeten dort den neuen Kreis Lauenburg-Bütow. Sitz des Landrates war die Stadt Lauenburg. Erst 1803/1804 wurde der Kreis Lauenburg-Bütow auch im Hinblick auf Justizsachen Pommern zugeordnet.

Zum Heiligen Römischen Reich gehörte der Kreis Lauenburg-Bütow nicht, ebenso wenig wie zuvor die Lande Lauenburg und Bütow. Mit der Bildung des Deutschen Bundes gehörte der Kreis Lauenburg-Bütow jedoch zum Bundesgebiet.[1]

Der Kreis bestand aus dem Distrikt Lauenburg im Nordosten und dem Distrikt Bütow im Südwesten, die nicht unmittelbar aneinandergrenzten. Zu Ende 1845 wurde der Lauenburg-Bütowsche Kreis geteilt und es entstanden zum 1. Januar 1846 der Kreis Lauenburg und der Kreis Bütow.

Landräte

Als Landräte des Lauenburg-Bütowschen Kreises amtierten:

Literatur

  • Reinhold Cramer: Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow. Band 1: Die Geschichte. Königsberg 1858. (Online)

Fußnoten

  1. Ellinor von Puttkamer: Die Lande Lauenburg und Bütow – internationales Grenzgebiet. In: Baltische Studien. Band 62 N.F., 1976, ISSN 0067-3099, S. 19, Fn. 46.
  2. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 2, Stettin 1846, S. 125.