Krummbach (Dreisam)
Krummbach Zastlerbach, Osterbach | ||
Das obere Zastlertal vom Feldberg aus |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2338832 | |
Lage | Baden-Württemberg, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Dreisam → Elz → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Im Zastler Loch am Feldberg 47° 52′ 27″ N, 8° 0′ 52″ O | |
Quellhöhe | ca. 1445 m ü. NN[1] | |
Mündung | in die DreisamKoordinaten: 47° 58′ 48″ N, 7° 55′ 5″ O 47° 58′ 48″ N, 7° 55′ 5″ O | |
Mündungshöhe | ca. 329 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 1116 m | |
Sohlgefälle | ca. 66 ‰ | |
Länge | 16,9 km[2] | |
Einzugsgebiet | 30,99 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Zastler[3] AEo: 17,8 km² |
NNQ MNQ 1954–2003 MQ 1954–2003 Mq 1954–2003 MHQ 1954–2003 HHQ (1991) |
70 l/s 130 l/s 630 l/s 35,4 l/(s km²) 6,88 m³/s 24,37 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Stollenbach | |
Rechte Nebenflüsse | Weilersbächle | |
Gemeinden | Oberried, Kirchzarten |
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Der Krummbach ist ein knapp 17 km langer linker Nebenbach der Dreisam im Südschwarzwald östlich von Freiburg im Breisgau in Baden-Württemberg. Sein Oberlauf ist bekannter als Zastlerbach, sein mittlerer Laufabschnitt wird auch Osterbach genannt.
Verlauf und Naturraum
Der Zastlerbach entsteht aus zahlreichen Quellgerinnen des Zastler Lochs, des höchstgelegenen außeralpinen Kares in Deutschland. Im Karboden an der Zastler Hütte wechseln sich kleine Sumpfflächen und Rundhöcker ab; diese zeigen teilweise Gletscherschrammen aus der Würmkaltzeit. Bis in den August hinein wird der Bach hier vom Schmelzwasser der Wechten am steilen Osterrain des Feldberggipfels gespeist.
Der Zastlerbach durchfließt anschließend ein anfangs von Talstufen gegliedertes, steilhängiges Trogtal, das zunächst nordwärts und dann gestreckt in nordwestliche Richtung verläuft. Dort findet man ein Naturphänomen, die Zastler Eislöcher. Vor Urzeiten haben sich durch Felsstürze Hohlräume gebildet, in denen sich auch im Sommer die schwerere kalte Luft sammelt, so dass man dort oft noch Ende Juli Eis findet. Bei den Einheimischen sind sie seit langem als natürliche Kühlschränke bekannt.[5] Zwischen dem Toten Mann (1320,7 m ü. NHN)[6] und dem Hinterwaldkopf (1198 m ü. NHN) ist es rund 600 Meter tief in dichte magmatische und metamorphe Gesteine (Granite und Anatexite) eingeschnitten. Der Unterlauf folgt als Osterbach dem östlichen Rand des hier breitsohligen Bruggatales, das als Schlempenfeld in das Zartener Becken übergeht. Dort mündet der Bach als Krummbach wenige hundert Meter oberhalb der südwestlich parallel verlaufenden Brugga in die Dreisam. Er führt hier im Mittel rund 1 m³/s Wasser.
Kulturlandschaftliche Aspekte
Das Trogtal bietet einer Folge von Einzelhöfen Platz, die zusammen die Ortschaft Zastler bilden. Sie gehört zur Gemeinde Oberried, deren Ortskern im Bruggatal liegt.
Der Talboden fällt bei Oberried quer zum Bachbett nach links zur Brugga; trotzdem fließt der Zastlerbach als Osterbach dem östlichen Talrand folgend nach Kirchzarten. Es wird vermutet, dass er hier im Bett des im 16. Jahrhundert angelegten Kirchzartener Floss läuft, einem Floßkanal zum Transport von Holz aus dem Zastlertal nach Freiburg. In den früheren Gerinnen des Zastlerbaches fließen heute kleine Bäche zur Brugga.
Unterhalb von Kirchzarten läuft der Bach, hier nun Krummbach genannt, wieder in einem natürlichen Gerinne, das nicht sehr tief in die großflächigen Schwemmfächer eingesenkt ist. Hier zweigt für einen Kilometer Lauf der linke Seitenarm Hagenbach ab und berührt dabei einen alten Ringwall. Im Bereich der spitzwinklig querenden, neu trassierten B 31 wurde der Krummbach umgeleitet. Schließlich durchquert er unmittelbar vor der Mündung in die Dreisam einen Golfplatz.
Einzelnachweise
- ↑ a b Digitale Topographische Karte
- ↑ a b Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Jens Didszun: Experimentelle Untersuchungen zur Skalenabhängigkeit der Abflussbildung (PDF-Datei; 3,90 MB). Freiburger Schriften zur Hydrologie 19, 2004, S. 1-221
- ↑ Gebietsabfluss des Pegels Zastler (35 l/s.km²) bezogen auf das Einzugsgebiet des Krummbaches (abgerundet)
- ↑ Freizeittipps und Feste (TICKET): Zastlertal bei Oberried: Eisiges Vergnügen - badische-zeitung.de. Abgerufen am 7. August 2015.
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)