Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/3000 m Hindernis der Männer

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20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 24 Athleten aus 14 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 30. Juli (Vorläufe)
1. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Mahiedine Mekhissi-Benabbad (Frankreich FRA)
Silbermedaille Bouabdellah Tahri (Frankreich FRA)
Bronzemedaille Iwan Lukjanow (Moldau Republik MDA)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 30. Juli und 1. August 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die französischen Hindernisläufer einen Doppelsieg. Europameister wurde der Olympiazweite von 2008 Mahiedine Mekhissi-Benabbad. Silber gewann der WM-Dritte von 2009, EM-Dritte von 2006 und Europarekordinhaber Bouabdellah Tahri. Der Moldawier Iwan Lukjanow kam auf den dritten Platz.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 7:53,63 min Katar Saif Saaeed Shaheen Brüssel, Belgien 3. September 2004[1]
Europarekord 8:01,18 min Frankreich Bouabdellah Tahri WM Berlin, Deutschland 18. August 2009[2]
Meisterschaftsrekord 8:12,66 min Italien Francesco Panetta EM Split, Jugoslawien 30. August 1990

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der französische Europameister Mahiedine Mekhissi-Benabbad verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 1. August um 4,89 Sekunden auf 8:07,87 min. Zum Europarekord fehlten ihm 6,69 s, zum Weltrekord 14,24 s.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Wettbewerb traten zwei Dopingfälle auf.

  • Der Spanier José Luis Blanco, zunächst Dritter, wurde bei den spanischen Meisterschaften im Juli 2010 positiv auf EPO getestet. Sein EM-Resultat wurde annulliert und er wurde bis zum 26. Oktober 2012 gesperrt.[3]
  • Dem Russen Ildar Minschin, zunächst Sechster, wurde nachträglich die Einnahme verbotener Substanzen im August 2009 nachgewiesen. Er wurde für zwei Jahre gesperrt, sein EM-Ergebnis wurde ihm aberkannt.[4]

Leidtragende waren vor allem drei Athleten:

  • Der Moldawier Iwan Lukjanow konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen und erhielt seine Bronzemedaille erst mit Verspätung.
  • Der Schwede Mustafa Mohamed wäre mit seiner Zeit für das Finale qualifiziert gewesen, an dem er wegen der erst nachträglichen Disqualifikation der Dopingsünder nicht teilnehmen konnte.
  • Aus demselben Grund wurde auch dem Polen Hubert Pokrop die Finalteilnahme verwehrt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seinem fünften Rang im ersten Vorlauf verpasste Krijn Van Koolwyk den Finaleinzug

30. Juli 2010, 11:40 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Bouabdellah Tahri Frankreich Frankreich 8:30,11
2 Steffen Uliczka Deutschland Deutschland 8:30,61
3 Bjørnar Ustad Kristensen Norwegen Norwegen 8:30,91
4 Hubert Pokrop Polen Polen 8:32,77 eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Krijn Van Koolwyk Belgien Belgien 8:33,00
6 Ángel Mullera Spanien Spanien 8:37,38
7 Vincent Zouaoui-Dandrieux Frankreich Frankreich 8:38,33
8 Pedro Ribeiro Portugal Portugal 8:45,18
9 Joonas Harjamäki Finnland Finnland 8:47,25
10 Josep Sansa Andorra Andorra 9:24,39
DOP José Luis Blanco Spanien Spanien beide Läufer für das
Finale zugelassen
Ildar Minschin Russland Russland

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. Juli 2010, 11:55 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Mahiedine Mekhissi-Benabbad Frankreich Frankreich 8:27,32
2 Iwan Lukjanow Moldau Republik Moldau 8:29,49
3 Tomasz Szymkowiak Polen Polen 8:30,02
4 Alberto Paulo Portugal Portugal 8:30,26
5 Boštjan Buč Slowenien Slowenien 8:31,08
6 Eliseo Martín Spanien Spanien 8:31,71
7 Andrei Farnosow Russland Russland 8:31,88
8 Mustafa Mohamed Schweden Schweden 8:32,05 eigentlich für das Finale qualifiziert
9 Janne Ukonmaanaho Finnland Finnland 8:33,48
10 Martin Pröll Osterreich Österreich 8:41,63
11 Mário Teixeira (Läufer) Portugal Portugal 8:42,53
DNF Pieter Desmet Belgien Belgien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finale über 3000 m Hindernis

1. August 2010, 20:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Mahiedine Mekhissi-Benabbad Frankreich Frankreich 8:07,87 CR
2 Bouabdellah Tahri Frankreich Frankreich 8:09,28
3 Iwan Lukjanow Moldau Republik Moldau 8:19,64
4 Tomasz Szymkowiak Polen Polen 8:23,37
5 Steffen Uliczka Deutschland Deutschland 8:25,39
6 Eliseo Martín Spanien Spanien 8:27,49
7 Bjørnar Ustad Kristensen Norwegen Norwegen 8:27,89
8 Alberto Paulo Portugal Portugal 8:28,08
9 Andrei Farnosow Russland Russland 8:37,52
10 Boštjan Buč Slowenien Slowenien 8:48,83
DOP José Luis Blanco Spanien Spanien
Ildar Minschin Russland Russland

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 3.000 m steeplechase - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 14. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 3.000 m steeplechase - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 14. Februar 2023
  3. Doping – EM-Dritter Blanco zwei Jahre gesperrt, welt.de 26. Januar 2011, abgerufen am 14. Februar 2023
  4. Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation as at: 27.3.17, bianet.org, abgerufen am 14. Februar 2023